F1-Analyse: Verstappen fürchtet Russell, aber nicht Norris?

Mit der neuen Formel-1-Saison stehen viele spannende Fragen im Raum. Wird Lewis Hamilton Ferrari zum Titel führen? Ist dies die entscheidende Saison für George Russell? Und: Hat Max Verstappen Angst vor George Russell, aber nicht vor Lando Norris?

Die Spekulationen über Verstappens Konkurrenzdenken reißen nicht ab. Sein freundschaftliches Verhältnis zu Norris steht im Gegensatz zu den offenen Spannungen mit Russell. Doch bedeutet das wirklich, dass er Russell für gefährlicher hält?

Verstappen: „Ich fürchte niemanden“

Max Verstappen würde auf diese Frage wohl nur lachen. Er hat mehrfach bewiesen, dass er jeden Gegner mit gleicher Härte attackiert, unabhängig davon, ob sie privat gut befreundet sind oder nicht.

Ein gutes Beispiel: Beim Mexiko-Stadt-GP 2024 gerieten Verstappen und Norris auf der Strecke aneinander – und Verstappen wurde gleich zweimal bestraft. Freundschaft hin oder her, auf der Rennstrecke macht der Niederländer keine Gefangenen.

Warum dann die Verstappen-Russell-Fehde?

Der wahre Grund, warum Verstappen und Russell häufiger aneinandergeraten als Verstappen und Norris, liegt wohl in ihren Rennstilen und ihrer Mentalität.

• Russell fährt aggressiv und kompromisslos – ähnlich wie Verstappen selbst. Das führt zu mehr Kollisionen und Spannungen.
• Norris ist ein geschickterer Verhandler im Zweikampf und geht seltener volles Risiko.

Russell hat Verstappen mehrfach herausgefordert, z. B. beim Baku-Sprint 2023, als die beiden kollidierten und Verstappen später vor Wut tobte. Norris hingegen setzt eher auf clevere Rennstrategie als auf Konfrontation.

Hat Verstappen Respekt vor Russell?

Definitiv. Russell hat sich in den letzten Jahren als einer der stärksten Fahrer etabliert, vor allem im Duell mit Lewis Hamilton. Verstappen weiß, dass Russell mit einem konkurrenzfähigen Auto ein echter Titelrivale sein könnte.

Aber Angst? Das wäre zu viel gesagt. Verstappen ist der unumstrittene Dominator der letzten Jahre und geht mit dem Selbstbewusstsein eines dreifachen Weltmeisters an jeden Zweikampf heran. Er fürchtet keinen Fahrer – egal ob Russell oder Norris.