Die Europäische Zentralbank (EZB) hat genug. Nachdem gefühlt halb Europa KI-Aktien kauft, als wären sie das neue Bitcoin-Superfood, ruft sie jetzt laut und deutlich: „Kinder, bitte hört auf, euch an der Börse mit künstlicher Intelligenz vollzustopfen! Ihr kriegt sonst noch eine Finanzmarkt-Unverträglichkeit!“
Luis de Guindos, Vizepräsident der EZB und offenbar neuerdings auch Chef-Erzieher der EU-Investor:innen, erklärte bei der Euro Finance Week in Frankfurt: „Die Börsen benehmen sich, als hätten sie zehn Energy Drinks und drei Sci-Fi-Filme zu viel gesehen.“ Soll heißen: Der KI-Hype ist real – und gefährlich.
Von Euphorie zur Insolvenz – der schnelle Weg zum Börsenkater
Was nach Science-Fiction klingt, ist für De Guindos bitterer Börsenalltag. Denn: Wenn die Tech-Werte eines Morgens aufwachen und merken, dass sie ohne echtes Geschäftsmodell in schwindelerregender Höhe schweben, könnten sie abstürzen – und mit ihnen gleich ein ganzer Rattenschwanz an Fonds, Hedgefonds und Anlegerherzen.
„Es drohen Notverkäufe!“ sagt die EZB – was ungefähr so klingt, als würde jemand in der U-Bahn laut „Ausverkauf bei Apple!“ schreien und dann von wild gewordenen Broker-Bienen überrannt werden.
KI ist gut – aber nicht jede Aktie ist ein Superhirn
Die EZB erinnert: Nur weil ein Unternehmen irgendwo das Wort „KI“ in der Pressemitteilung unterbringt (z. B. „Unsere Büroküche nutzt jetzt KI zur besseren Käseverteilung“), heißt das noch lange nicht, dass es die nächste Wachstumsrakete ist.
Vor allem US-Tech-Giganten sitzen inzwischen auf so vielen Datenzentren, dass man meinen könnte, sie bauen heimlich eine Cloud-Weltregierung auf. Aber ob sich die teuren Investitionen je rechnen? Tja. Weiß keiner. Auch die KI nicht.
Bank of England auch schon genervt
Die britische Zentralbank hat sich übrigens schon letzte Woche gemeldet: Auch sie sieht in der aktuellen Börsenstimmung ungefähr so viel Stabilität wie in einem dreibeinigen IKEA-Stuhl nach einem schlechten Aufbauvideo.
Der „Economist“ geht sogar noch weiter und warnt: Wenn die KI-Blase platzt, wird das schlimmer als der letzte Staffelwechsel von „Game of Thrones“ – wirtschaftlich gesehen. Denn mittlerweile hängt über ein Fünftel des Haushaltsvermögens am Aktienmarkt. Und der hängt am KI-Hype. Und der hängt … ja, an Hoffnung.
Was tun, wenn der Hype den Herd verlässt?
Die EZB empfiehlt: einen Gang runterschalten. Nicht gleich jeden Hype mitmachen. Und mal darüber nachdenken, ob ein Unternehmen wirklich klug ist – oder nur so tut, als wäre es mit ChatGPT verwandt.
Denn eines ist sicher: Wenn plötzlich alle gleichzeitig den Notausgang suchen, bleibt nicht mehr viel übrig – außer einem Haufen überhitzter Server, einem leergekauften ETF und einer sehr nervösen EZB.
Fazit:
Wer bei der nächsten KI-Börsenparty mitfeiert, sollte lieber auch wissen, wo der Ausgang ist – und vielleicht ein bisschen Wasser statt noch mehr Hype trinken. Oder, wie de Guindos sagen würde: „Marktanpassungen sind kein Kinderspiel.“ Aber mit Humor überlebt man sie vielleicht ein bisschen besser.
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