Deutschland ist seit heute Standort des schnellsten Supercomputers Europas: In Jülich (Nordrhein-Westfalen) wurde der Hochleistungsrechner „Jupiter“ offiziell eingeweiht – im Beisein von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). Die Anlage gilt als technologischer Meilenstein für Forschung, Industrie und Künstliche Intelligenz.
Erste Exascale-Maschine Europas
„Jupiter“ ist der erste europäische Supercomputer der Exascale-Klasse. Damit kann er über eine Trillion Rechenoperationen pro Sekunde durchführen – eine Größenordnung, die bislang nur von wenigen Supercomputern weltweit erreicht wird. Zum Vergleich: Ein moderner Laptop bräuchte für dieselbe Leistung mehrere Millionen Jahre.
Einsatzgebiete: Von Klima bis KI
Der Supercomputer soll in verschiedensten Bereichen zum Einsatz kommen:
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Klimaforschung: präzisere Modelle für Wettervorhersagen und die Analyse von Klimaveränderungen
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Medizin: Unterstützung bei Medikamentenentwicklung und Simulationen in der Krebsforschung
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Industrie: Optimierung von Fertigungsprozessen und Materialforschung
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Künstliche Intelligenz: Training von KI-Modellen in einer Geschwindigkeit, die zuvor in Europa nicht möglich war
Standortvorteil für Europa
Mit „Jupiter“ will die EU ihre Abhängigkeit von amerikanischen und asiatischen Supercomputern verringern. Gleichzeitig soll das Projekt zeigen, dass Europa im globalen Wettlauf um Hochleistungsrechner und KI-Technologie nicht abgehängt wird. Kanzler Merz betonte bei der Einweihung, die Anlage sei ein „Symbol europäischer Souveränität im digitalen Zeitalter“.
Internationale Dimension
Der Rechner in Jülich reiht sich in die Riege der weltweit leistungsfähigsten Supercomputer ein. Bisher führten vor allem die USA und China das Ranking an. Mit „Jupiter“ erhält Europa nun ein eigenes Forschungs-Flaggschiff, das nicht nur Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, sondern auch Unternehmen zur Verfügung stehen soll.
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