Brüssel, Ort der erhobenen Zeigefinger und klimaneutralen Mahnungen, hat entschieden: Schluss mit Kuschelkurs, Schluss mit Kreml-Kuscheldecken. Die EU-Kommission will Russland endgültig den Gashahn abdrehen – und diesmal meinen sie es (vermutlich) ernst.
Ab 2027 soll kein einziges Molekül Gas mehr aus russischen Pipelines in europäische Teeküchen blubbern. Das neue Motto: Wärme ja, aber bitte mit politischer Reinheit!
Der Plan?
Ab nächstem Jahr dürfen keine neuen Verträge mehr mit russischen Lieferanten geschlossen werden. Wer noch einen laufen hat, darf ihn austrinken wie den letzten Wodka bei der diplomatischen Abschiedsparty – aber dann ist Schluss mit lustig. Und mit Flüssiggas.
Hintergrund:
2024 floss noch knapp ein Fünftel des importierten EU-Gases durch russische Röhren oder in hübsch tiefgekühlten LNG-Tanks. Also nicht ganz so wenig wie behauptet, aber auch nicht genug, um aus Brüssel heraus nicht wenigstens ein bisschen heldenhaft zu wirken.
Satirischer Zwischenruf:
Natürlich ist der Schritt rein klimatisch betrachtet brillant. So bleibt das Gas da, wo es herkommt – tief unter russischem Permafrostboden. Praktisch CO₂-negativ. Und in Brüssel kann man sich beim nächsten Green Deal-Gipfel gegenseitig die Hände schütteln, während man sich mit französischem Atomstrom die Lobbyheizung auf 23 Grad hochdreht.
Was sagt Moskau?
Noch nichts. Wahrscheinlich plant man bereits ein neues Pipelineprojekt namens „NordStopp 1“. Oder man sucht Absatzmärkte in Nordkorea. Oder auf dem Mond. Denn dort hört bekanntlich niemand, wenn du „Energiepartnerschaft“ schreist.
Und was macht die EU bis 2027?
Man wartet. Und hofft, dass keiner friert. Oder protestiert. Oder merkt, dass norwegisches Gas auch nur mit heißer Luft transportiert wird – bloß aus einer netteren Diktatur.
Fazit:
Die EU sagt also „Doswidanja“ zum Kreml-Gas. Mit Stil, Etappenziel und einer Deadline in der Zukunft, die so weit weg ist, dass man sie bequem in der nächsten Kommissionsperiode ignorieren kann. Aber immerhin: Symbolisch hat Russland jetzt einen Gashahn weniger. Und Brüssel einen Grund mehr, sich selbst auf die Schulter zu klopfen.
Heißt im Klartext: Der Winter wird politisch – und kuschelig wird’s nur noch mit Wärmepumpe und moralischer Überlegenheit.
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