Zum zweiten Mal in Folge ist der Flugbetrieb am Münchner Flughafen wegen Drohnensichtungen unterbrochen worden. Am Freitagabend musste der Airport erneut den gesamten Betrieb einstellen, nachdem zwei Drohnen über dem Gelände gesichtet worden waren – eine im Bereich der Nordbahn, eine über der Südbahn.
Die Bundespolizei bestätigte die Vorfälle und sprach von „zwei unabhängigen Drohnensichtungen“. Aus Sicherheitsgründen wurde der Flugverkehr vollständig gestoppt. Hunderte Starts und Landungen mussten verschoben oder gestrichen werden.
Mehrere tausend Reisende saßen daraufhin über Nacht im Terminal fest. Viele von ihnen verbrachten die Stunden auf Feldbetten oder in improvisierten Wartezonen. Die Flughafengesellschaft versorgte die gestrandeten Passagiere mit Getränken, Decken und Snacks.
Wie bereits am Vorabend wurde auch diesmal ein Großaufgebot an Polizei und Sicherheitskräften eingesetzt. Trotz intensiver Suche blieb der Drohnenpilot jedoch unauffindbar. Die Bundespolizei setzte Drohnenabwehrtechnik und Wärmebildkameras ein, konnte aber weder Geräte noch Steuerer sicherstellen.
Der Flugbetrieb wurde erst in den frühen Morgenstunden wieder aufgenommen. Nach Angaben einer Sprecherin sollen die ausgefallenen Flüge im Laufe des Samstags nachgeholt werden.
Die Serie von Drohnensichtungen am Münchner Flughafen sorgt bundesweit für Unruhe. Innenpolitiker fordern nun eine Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen an deutschen Flughäfen. Unerlaubte Drohnenflüge in der Nähe von Start- und Landebahnen gelten als gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr und können mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft werden.
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