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Epstein-Akten: Neue Namen, alte Skandale – und Trump lenkt mit Amelia Earhart ab

jensenartofficial (CC0), Pixabay
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Neue Details aus den berüchtigten „Epstein-Files“ sorgen in den USA erneut für Schlagzeilen. Auf den nun veröffentlichten Seiten tauchen unter anderem die Namen von Tesla-Chef Elon Musk, Trump-Stratege Steve Bannon und Tech-Milliardär Peter Thiel auf. Die Demokraten im Repräsentantenhaus sehen darin Hinweise auf mögliche Kontakte des verurteilten Sexualstraftäters zu konservativen Schwergewichten – und auf Twitter (pardon: X) kochen die Verschwörungssuppen sofort wieder hoch.

Kalender der Schande
Die Akten enthalten Flug- und Telefonprotokolle, Finanzbücher und Epsteins berüchtigten Kalender. Dort findet sich unter anderem ein „Frühstück mit Steve Bannon“ (2019), ein Mittagessen mit Peter Thiel (2017) und der Eintrag „Elon Musk zur Insel am 6. Dezember 2014 (findet das noch statt?)“. Musk selbst beeilte sich, klarzustellen, er habe die Einladung abgelehnt – was ihm allerdings nicht ersparte, dass er in den Papieren auftaucht. Auch Bill Gates wird genannt: Er hatte 2014 ein Treffen mit Epstein, das er später als „großen Fehler“ bezeichnete.

Prinz Andrew und das „Wellness-Paket“
Für die britische Monarchie gibt’s ebenfalls frischen Zündstoff: Unter Epsteins Flugunterlagen findet sich eine mysteriöse Abrechnung für „Massage, Bewegung, Yoga“ – bezahlt für jemanden mit dem Namen „Andrew“. Gemeint ist wohl der mittlerweile chronisch in Erklärungsnot geratene Prinz Andrew, der nach wie vor jede Schuld weit von sich weist.

Politik über Opfer – oder Opfer über Politik?
Die Demokraten sprechen von „wichtigen neuen Informationen“ für die Opfer, die Republikaner schimpfen über „selektive Veröffentlichung“. Sie werfen den Demokraten vor, nur unliebsame Namen aus dem konservativen Lager preiszugeben und eigene Verbindungen zu verschweigen. Und auch Donald Trump, der einst versprach, „alle Epstein-Akten“ offenzulegen, drückt sich weiter – sehr zum Ärger einiger Parteifreunde, die nun gemeinsam mit Demokraten eine gesetzliche Veröffentlichungspflicht anstoßen wollen.

Trump und die Ablenkung: Amelia Earhart statt Epstein
Währenddessen versucht Trump offenbar, die Schlagzeilen zu kapern. Auf Truth Social verkündete er großspurig, alle Geheimakten zum Verschwinden der Flugpionierin Amelia Earhart freizugeben. Earhart verschwand 1937 über dem Pazifik – und ihr Fall gilt seitdem als Lieblingsthema von Verschwörungstheoretikern. Kritiker werfen Trump vor, mit diesem PR-Stunt nur von den heiklen Epstein-Dokumenten abzulenken.

Fazit:
Die USA diskutieren also weiter darüber, wer wann mit Epstein Kaffee trinken wollte – und ob Trump lieber Pilotin Earhart zum Star macht, als die wirklich unangenehmen Papiere offen zu legen. Für die Opfer der Epstein-Affäre bleibt das alles ein bitteres Spiel um Macht, Ablenkung und politische Schachzüge.

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