Betrug in besonders schwerem Fall mit Millionenschaden lautet die Anklage – der frühere Geschäftsführer einer IT-Firma aus Herrenberg steht seit heute vor dem Stuttgarter Landgericht. Angeklagt und vor Gericht verantworten muss sich derzeit übrigens nur Edvin Novalic. In einem weiteren Verfahren sollen dann Lutz Beier und der einstigen Steuerberaterin des Unternehmens der Prozess gemacht werden, soweit das Landgericht Stuttgart dann auch diese Anklage zulässt.
EN Storage hatte angeblich, so deren Werbung und Geschäftsmodell, Unternehmen und Behörden Speicherplätze für Daten zur Verfügung gestellt und dafür Miete kassiert. Finanziert wurden die Geschäfte über Anleihen. Anleger wurden mit Renditeversprechen bis zu sieben Prozent angeworben. Laut Anklage sind die Gelder allerdings für private Zwecke verwendet worden. Der Schaden beläuft sich auf rund 90 Millionen Euro. Damit hat die Größenordnung nochmals eine andere Dimension erreicht. Das Geld, was das Unternehmen eingesammelt hat, bleibt zum großen Teil bis zum heutigen Tage verschwunden. Lediglich 430.000 Euro waren auffindbar, so der Insolvenzverwalter. Der Rest des Geldes sei durch „dunkle Kanäle“ ins Ausland verschwunden.
Auch wir hatten damals über den besonders dreisten Betrug des Unternehmens an Anlegern berichtet. Wir hatten auch bereits zwei Jahre vorher vor dem Unternehmen gewarnt zu einem Zeitpunkt, an dem erstmalig die Probleme mit der BaFin auftraten.
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