Elon Musk hat bei der US-Wahl 2024 über 290 Millionen Dollar in politische Kampagnen gesteckt – eine Summe, die selbst in der Welt der Großspender außergewöhnlich ist. Die größten Profiteure: Donald Trump und die Republikaner. Neue FEC-Dokumente zeigen, dass der Tesla- und SpaceX-Chef seine finanzielle Macht genutzt hat, um maßgeblichen Einfluss auf die neue Regierung zu sichern.
Musk investiert – und profitiert?
Musk hat allein am letzten Tag des Jahres noch 11,2 Millionen Dollar in seinen Super-PAC America PAC gesteckt, insgesamt flossen fast eine Viertelmilliarde Dollar in diese Organisation, die Trump und andere Republikaner unterstützte. Darüber hinaus verteilte Musk Millionen auf weitere GOP-nahe Gruppen und spendete an zahlreiche Bundesstaatliche Republikanische Parteien.
Der Milliardär setzte sein Geld gezielt ein: Ein großer Teil floss in „Petition Incentives“, also Kampagnen zur Wählerregistrierung – unter anderem über millionenschwere Lotterien. Diese Methoden wurden zwar juristisch angefochten, letztendlich aber nicht gestoppt.
Nun sitzt Musk in der von ihm mitgegründeten „Department of Government Efficiency (DOGE)“, einer neuen Regierungsagentur unter Trump, die Bürokratie abbauen soll – ein beachtlicher Return on Investment. Zudem kündigte er an, sich auch in den Kongresswahlen 2026 aktiv einzumischen.
Trump sichert sich politische Kriegskasse
Auch nach der Wahl sprudeln die Spenden für Trump: Sein neues PAC Never Surrender nahm allein in den letzten fünf Wochen des Jahres 21 Millionen Dollar ein. MAGA Inc., ein weiteres Trump-nahes Super-PAC, kassierte 18,3 Millionen Dollar – darunter hohe Spenden von Milliardären wie Anthony Pratt (4 Millionen Dollar) und Alexander Karp (1 Million Dollar).
Trump bleibt damit politisch schlagkräftig – obwohl er nicht mehr für eine dritte Amtszeit antreten kann. Stattdessen kann er seine Macht in der republikanischen Partei weiter ausbauen und potenzielle Nachfolger maßgeblich beeinflussen.
Blick auf die Wahlen 2026
Die Senatswahlen 2026 könnten entscheidend werden, besonders in Bundesstaaten wie Georgia, North Carolina und New Hampshire, wo Amtsinhaber sich auf harte Kämpfe vorbereiten. Demokratische Senatoren wie Jon Ossoff und Jeanne Shaheen sammelten bereits Millionen für ihre Wiederwahl. Republikaner wie Thom Tillis müssen sich gegen parteiinterne Konkurrenz behaupten und zugleich wählbar für die breite Masse bleiben.
Gleichzeitig richten sich die Parteien finanziell neu aus:
- Die Republikaner starteten 2025 mit 38 Millionen Dollar in der Kasse.
- Die Demokraten nahmen zwar mehr ein, gaben aber 56 Millionen Dollar aus, unter anderem für Rechtskosten und Parteiorganisation nach der Wahlniederlage.
Fazit: Musk als politischer Großinvestor
Mit seinem massiven finanziellen Engagement hat Elon Musk bewiesen, dass ein einzelner Milliardär die politische Landschaft massiv beeinflussen kann. Während Trump von den Geldströmen profitiert, bleibt abzuwarten, ob Musks Strategie auch langfristig Früchte trägt – oder ob er sich damit neue Feinde schafft. Die nächste große Bewährungsprobe kommt 2026.
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