Eintracht Frankfurt Fußball Aktiengesellschaft – Bilanz

Published On: Dienstag, 20.09.2022By Tags:

Eintracht Frankfurt Fußball Aktiengesellschaft

Frankfurt am Main

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021

der Eintracht Frankfurt Fußball Aktiengesellschaft

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell

2. Nachwuchsentwicklung

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

2. Geschäftsverlauf

3. Lage

4. Gesamtaussage

III. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell

Die Eintracht Frankfurt Fußball Aktiengesellschaft unterhält eine Herren- und Frauen-Profifußballmannschaft und ist Mitglied im DFL Deutsche Fußball Liga e.V., Frankfurt am Main. Neben der Abwicklung der Heimspiele und dem damit verbundenen Ticketverkauf besteht die Geschäftstätigkeit in der Verwertung eigener Rechte und dem Handel mit Fanartikeln unter der Marke Eintracht Frankfurt. Darüber hinaus wird unter der Leitung der Muttergesellschaft Eintracht Frankfurt e. V., Frankfurt am Main, ein Nachwuchs-Fußball-Leistungszentrum betrieben, welches der Eintracht Frankfurt Fußball Aktiengesellschaft nachhaltig die Ausbildung von Profi-Fußball-Spielern sichert. Entsprechend der Geschäftspolitik konzentriert sich die Gesellschaft dabei auf dieses Kerngeschäft und ist nur in Bereichen tätig, die eng mit dem professionellen Fußball verbunden sind. Ferner werden für den Fußballbetrieb notwendige Einrichtungen wie die Stadionnutzung und veranstaltungsbezogene Digitalleistungen von Tochtergesellschaften betrieben.

2. Nachwuchsentwicklung

Die Eintracht Frankfurt Fußball Aktiengesellschaft ist gemäß der Lizenzierungsordnung der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH, Frankfurt am Main, verpflichtet, den sportlichen Unterbau der Lizenzfußballmannschaft, den Amateur- und Jugendfußball, zu unterhalten. Mit Vertrag vom 14. November 2007 wurde mit dem Mehrheitsgesellschafter Eintracht Frankfurt e. V. ein Vertrag geschlossen, der die Durchführung des Amateur- und Jugendfußballs regelt. Auf Basis dieses Vertrages wendet die Eintracht Frankfurt Fußball AG bis zu 5,0 Mio. Euro pro Saison bzgl. der Entwicklung von Nachwuchsfußballspielern auf.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2021 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 2,7 % höher als im Jahr 2020. Die konjunkturelle Entwicklung war auch im Jahr 2021 stark abhängig vom Corona-Infektionsgeschehen und den damit einhergehenden Schutzmaßnahmen. Trotz der andauernden Pandemiesituation und zunehmender Liefer- und Materialengpässe konnte sich die deutsche Wirtschaft nach dem Einbruch im Vorjahr erholen, wenngleich die Wirtschaftsleistung das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht hat. Im Vergleich zum Jahr 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, war das BIP 2021 noch um 2,0 % niedriger.

Im Vergleich zum vorangegangenen Krisenjahr 2020, in dem die Produktion im Zuge der Corona-Pandemie teilweise massiv eingeschränkt worden war, hat sich die Wirtschaftsleistung im Jahr 2021 in fast allen Wirtschaftsbereichen erhöht. Die preisbereinigten privaten Konsumausgaben stabilisierten sich 2021 auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres und sind damit noch weit von ihrem Vorkrisenniveau entfernt. Die Konsumausgaben des Staates waren auch im Jahr 2021 eine Wachstumsstütze der deutschen Wirtschaft. Sie stiegen trotz des bereits hohen Vorjahresniveaus im zweiten Jahr der Corona-Pandemie preisbereinigt um weitere 3,4 %. Die staatlichen Haushalte beendeten das Jahr 2021 nach vorläufigen Berechnungen mit einem Finanzierungsdefizit von 153,9 Milliarden Euro. Das war noch etwas mehr als im Jahr 2020 mit 145,2 Milliarden Euro und das zweithöchste Defizit seit der deutschen Vereinigung.

Die Auswirkungen der Corona-Krise haben in der Saison 2019/​2020 für einen Umsatzrückgang des deutschen Profifußballs laut dem Bundesliga-Report 2021 gesorgt. Die Folgen der Pandemie zeigen sich erwartungsgemäß auch in den Kennzahlen beider Ligen. In Summe bedeutet dies einen Umsatzrückgang von 5,7 Prozent, bezogen auf beide Spielklassen. Die volkswirtschaftliche Bedeutung des deutschen Profifußballs bleibt unverändert: 52.786 Personen waren in der Saison 2019/​2020 direkt oder indirekt rund um die Bundesliga und 2. Bundesliga beschäftigt. 1,4 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben haben die Clubs an die Finanzbehörden sowie die Sozial- und Unfallversicherungen entrichtet. Über die vergangenen zehn Spielzeiten betrachtet liegt die Summe der abgeführten Steuern und Abgaben bei 10,6 Milliarden Euro. Der Gesamtumsatz in der Saison 2019/​2020 bedeutet für die Bundesliga dennoch den dritthöchsten Wert aller Zeiten – die 2. Bundesliga erlöste gar nur einmal mehr als in der Spielzeit 2019/​2020. Klar ist allerdings auch, dass für die Saison 2020/​2021 noch wesentlich stärkere Corona-Auswirkungen zu verzeichnen sein werden. Dies gilt beispielsweise mit Blick auf den internationalen Transfermarkt. Vor allem aber ist ein zusätzlicher Einbruch aus dem Ticketabsatz gewiss. Dennoch konnte der Spielbetrieb auch während der Pandemie aufrechterhalten werden und das ohne Insolvenzfälle.

2. Geschäftsverlauf

Das Kalenderjahr 2021 war vergleichbar dem Kalenderjahr 2020 stark durch die Corona-Krise gekennzeichnet. Im Kalenderjahr wurden 19 (Vorjahr 14) Bundesliga-Heimspiele und es wurde kein (Vorjahr zwei) Heimspiel(e) im DFB-Pokal durchgeführt. Zudem hat Eintracht Frankfurt drei (zwei) Heimspiele in der Europa League-Gruppenphase zuhause ausgetragen. Davon haben allerdings nur die Heimspiele der Hinrunde 2021/​2022 mit anteiliger Stadionauslastung stattgefunden. Der im vergangenen Kalenderjahr 2020 erzielte Umsatz (142,5 Mio. Euro) konnte mit Umsätzen von 203,9 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2021 dennoch übertroffen werden. Wesentliche Faktoren hierfür waren vor allem gestiegene Transfererlöse und höhere TV-Gelder aus der zentralen TV-Geldvermarktung der Deutsche Fußball Liga GmbH (DFL) sowie der UEFA aus der Teilnahme an der Europa League.

Für das Kalenderjahr 2021 prognostizierte der Vorstand im Vorjahr einen Jahresumsatz von 194 Mio. Euro sowie einen Jahresüberschuss von 2 Mio. Euro. Für den Fall der Teilnahme am internationalen Wettbewerb wurde ein Jahresüberschuss von bis zu 10,0 Mio. Euro prognostiziert. Durch die Qualifikation zur Teilnahme an der Europa-League 2021/​2022 konnte ein Umsatz von 203,9 Mio. Euro erzielt werden, während aufgrund der weiterhin anhaltenden Pandemielage der Jahresfehlbetrag 11,5 Mio. Euro beträgt. Zur weiteren Analyse wird auf die Ausführungen zur Ertragslage verwiesen.

3. Lage

a. Ertragslage

Ergebnisentwicklung

Im Geschäftsjahr 2021 erzielte die Gesellschaft einen Jahresfehlbetrag i. H. v. 11.525 Tausend Euro (Vorjahr: Jahresfehlbetrag i. H. v. 34.029 Tausend Euro).

Ertragsentwicklung

Die im operativen Betriebsergebnis enthaltenen Erträge entwickelten sich in den letzten beiden Geschäftsjahren wie folgt:

Operative Erträge 2021
in T€
2020
in T€
Veränderung
in T€
Veränderung
in %
Spielbetrieb 5.382 5.459 -77 -1,4%
Vermarktung 43.582 35.039 8.543 24,4%
TV-Rechte 101.890 73.397 28.493 38,8%
Spielertransfer 40.279 16.604 23.675 142,6%
Fußballschule 575 340 235 69,1%
Merchandising 11.585 11.688 -103 -0,9%
Sonstige 4.449 5.023 -574 -11,4%
Gesamt 207.742 147.550 60.192 40,8%

Die Ertragslage ist dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamterträge (Umsatzerlöse und sonstige betriebliche Erträge) um 40,8 % auf 207.742 Tausend Euro gestiegen sind.

Die Erträge aus Spielbetrieb sanken im Kalenderjahr 2021 um 77 Tausend Euro -1,4 %). Dies ist insbesondere auf die Durchführung des Spielbetriebs ohne Stadionzuschauer in der Rückrunde der Saison 2020/​2021 und die nur anteilige Stadionauslastung in der Hinrunde der Saison 2021/​2022 zurückzuführen. Im Kalenderjahr 2021 richtete man insgesamt in der Europa League (3, VJ 2), DFB-Pokal (0, VJ 2) und Bundesliga (19, VJ 14) Heimspiele aus.

Die Erträge aus Vermarktung stiegen um 8.543 Tausend Euro (+24,4 %) auf 43.582 Tausend Euro. Die Werbeleistungen aus Sponsorenverträgen konnten wieder weitestgehend erfüllt werden, auch wenn die Auslastung des Hospitality-Bereichs auch in der Hinrunde der Saison 2021/​2022 noch eingeschränkt war.

Die Erträge aus TV-Rechten stiegen um 28.493 Tausend Euro auf 101.890 Tausend Euro (+38,8 %). Die Erträge aus der zentralen TV-Vermarktung der Bundesliga stiegen dabei um 17.855 Tausend Euro (+28,4 %) auf 80.788 Tausend Euro. Aufgrund der Verzerrung des Spielplans in der Saison 2020/​2021 haben sich die TV-Gelder anteilig in das Jahr 2021 verlagert. Zudem wurden Erträge aus der Teilnahme an der Europa League i.H.v. 17.049 Tausend Euro und aus dem DFB-Pokal 488 Tausend Euro erzielt.

Die Erträge aus Spielertransfer beliefen sich im Kalenderjahr 2021 auf 40.279 Tausend Euro (+142,6 %).

Die Erträge aus Merchandising sanken um 103 Tausend Euro (-0,9 %) auf 11.585 Tausend Euro.

Aufwandsentwicklung

Die operativen, im Betriebsergebnis enthaltenen Aufwendungen entwickelten sich in den letzten beiden Geschäftsjahren wie folgt:

Operative Aufwendungen 2021
in T€
2020
in T€
Veränderung
in T€
Veränderung
in %
Personalaufwand 94.557 82.514 12.043 14,6%
Abschreibungen 25.946 29.649 -3.703 -12,5%
Spielbetrieb 23.238 24.657 -1.419 -5,8%
Transfer 21.764 5.732 16.032 279,7%
NLZ 4.998 4.956 42 0,8%
Frauenfußball 728 432 296 68,5%
Fußballschule 616 391 225 57,5%
Marketing und Kommunikation 22.657 12.339 10.318 83,6%
Handel 9.743 9.008 735 8,2%
Verwaltung 7.896 8.059 -163 -2,0%
Gesamt 212.143 177.737 34.406 19,4%

Insgesamt stiegen die operativen Aufwendungen zum Vorjahr um 34.406 Tausend Euro (+19,4%).

Die Personalaufwendungen stiegen um 12.043 Tausend Euro auf 94.557 Tausend Euro +14,6 %). Dies ist im Wesentlichen auf Prämien aufgrund des sportlichen Erfolges (Teilnahme an der Europa-League 2021/​2022 und Erreichen des Achtelfinals) zurückzuführen.

Die Abschreibungen sanken aufgrund der Veränderungen des Spielerkaders um 3.703 Tausend Euro (-12,5 %).

Die Spielbetriebsaufwendungen sanken um 1.419 Tausend Euro auf 23.238 Tausend Euro (-5,8 %).

Die Transferaufwendungen stiegen um 16.032 Tausend Euro auf 21.764 Tausend Euro (+279,7 %). Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr resultiert aus dem gesteigerten Transfervolumen inkl. der Berücksichtigung von Drittbeteiligungen an den Verkaufserlösen sowie Provisionsaufwendungen aus dem Verkauf von Spielern. Im Gegensatz zu „ablösepflichtigen“ Spielertransfers sind die entstehenden Vermittlungshonorare für „ablösefreie“ Spieler im Zeitpunkt des Spielerzugangs direkt erfolgswirksam zu verbuchen und können nicht über die Laufzeit des Vertrages abgegrenzt werden. Zudem werden Transferbeteiligungen für Weitertransfers dort erfasst.

Die Aufwendungen für das Nachwuchsleistungszentrum (Amateurfußball) betrugen 4.998 Tausend Euro (2020: 4.956 Tausend Euro).

Die Aufwendungen für den Bereich Frauenfußball betrugen 728 Tausend Euro (2020: 432 Tausend Euro).

Die Aufwendungen für den Bereich Fußballschule stiegen um 225 Tausend Euro (+57,5 %) auf 616 Tausend Euro.

Die Aufwendungen für Marketing & Kommunikation stiegen um 10.318 Tausend Euro auf 22.657 Tausend Euro (+83,6 %). Davon entfallen 6,25 Mio. Euro auf Teilleistungen der Tochtergesellschaften.

Die Aufwendungen für Handel stiegen um 735 Tausend Euro auf 9.743 Tausend Euro (+8,2 %).

Die Aufwendungen für die Verwaltung sanken um 163 Tausend Euro (-2,0 %).

b. Finanzlage

Ausgangslage

Die Kernaufgabe des Finanzmanagements der Eintracht Frankfurt Fußball Aktiengesellschaft ist die jederzeitige ausreichende Liquiditätsversorgung der Gesellschaft. Langfristige Investition werden mit langfristigen Darlehen finanziert. Ergänzend werden Finanzierungsmaßnahmen vorgenommen, um die kurz- bis mittelfristige Liquiditätsversorgung sicherzustellen. Die Geldanlagen erfolgen unter der Prämisse höchstmöglicher Risikovermeidung. Diese Grundsätze resultieren auch daraus, dass im Lizenzierungsverfahren der Deutsche Fußball Liga GmbH der Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit durch die Darlegung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit erbracht wird.

Kapitalstruktur

Die Eigenkapitalquote betrug zum 31. Dezember 2021 28,2 % (2020: 21,8 %). Die Erhöhung ist bei einer nahezu konstanten Bilanzsumme auf eine im Kalenderjahr 2021 durchgeführte Eigenkapitalmaßnahme durch die Ausübung von Optionsrechten zurückzuführen, die den Jahresfehlbetrag überkompensierte.

Investitionen

Im Geschäftsjahr 2021 wurden entsprechend dem Anlagenspiegel folgende Investitionen vorgenommen:

Investitionen 2021
in T€
2020
in T€
Spielerwerte 16.762 16.298
Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 39 939
Sachanlagen 15.973 17.390
Finanzanlagen 223 205
Gesamt 32.997 34.832

Das Geschäftsjahr 2021 war maßgeblich durch eine weiterhin hohe Investitionstätigkeit in Sachanlagevermögen (Neubau ProfiCamp) und Spielerwerte gekennzeichnet.

Liquiditätsanalyse

Zum 31. Dezember 2021 verfügte die Eintracht Frankfurt Fußball Aktiengesellschaft über liquide Mittel i. H. v. 8.521 Tausend Euro (Vorjahr: 20.348 Tausend Euro).

Die Liquiditätsentwicklung lässt sich durch die nachfolgende Kapitalflussrechnung verdeutlichen:

Angaben
in TEURO
2021 2020
Jahresfehlbetrag -11.524.621 -34.029.080
Abschreibungen auf Anlagevermögen 26.045.744 29.799.023
Zunahme (+) /​Abnahme (-) der Rückstellungen 594.661 -18.240.559
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) und Erträge (-) -2.094.935 -2.861.036
Verlust(+) /​ Gewinn(-) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -26.808.102 -769.157
Zunahme (-) /​Abnahme (+) der Vorräte, der Liefer- und Leistungsforderungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -13.528.132 -20.400.494
Zunahme (+) /​Abnahme (-) der Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 2.607.419 13.285.905
Zinsaufwendungen (+) /​ Zinserträge (-) /​ Erträge aus Ausleihungen (-) 1.518.056 2.045.594
Ertragssteueraufwand (+) /​ Ertragssteuerertrag (-) -843.908 -741.663
Ertragsteuerzahlungen -13.180.875 0
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -37.214.694 -31.911.466
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 0 0
Einzahlungen aus Abgängen von Spielervermögen 41.741.585 56.546.334
Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens 320.217 315.600
Auszahlungen für Investitionen in Spielervermögen -35.396.668 -65.033.069
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -39.176 -939.348
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und zum Verkauf vorgesehenen Anlagen -12.936.243 -17.390.056
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -223.677 -205.047
Erhaltene Erträge aus Ausleihungen 22.437 30.032
Erhaltene Zinsen 397.876 157.210
Cashflow aus Investitionstätigkeit -6.113.649 -26.518.344
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen 21.695.114 0
Gezahlte Zinsen -1.938.369 -2.232.836
Einzahlungen aus der Forfaitierung von Forderung 5.354.941 0
Auszahlungen/​Einzahlungen aus der Tilgung/​Aufnahme von Finanzkrediten 6.388.970 45.918.622
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 31.500.655 43.685.786
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -11.827.688 -14.744.025
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 20.348.219 35.092.244
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 8.520.531 20.348.219

Der Finanzmittelfonds am Ende der Periode umfasst ausschließlich Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestände sowie Kreditkartenverkehr. Die Eintracht Frankfurt Fußball Aktiengesellschaft konnte auch im Geschäftsjahr 2021 ihren Zahlungsverpflichtungen vollumfänglich nachkommen.

Zum Bilanzstichtag hatten wir folgende Liquiditätskennzahlen zu verzeichnen:

Liquidität ersten Grades: 11,7 % 1 (2020 23,3 %)

Liquidität zweiten Grades: 76,9 % 2 (2020: 58,2 %)

Liquidität dritten Grades: 82,7 % 3 (2020: 63,5 %)

1 Liquide Mittel /​ kurzfristiges Fremdkapital

2 Kurzfristiges monetäres Umlaufvermögen /​ kurzfristiges Fremdkapital

3 Kurzfristiges monetäres Umlaufvermögen + Vorräte /​ kurzfristiges Fremdkapital

Wie in den vergangenen Jahren wurden aus Risikovorsorgegründen zwei Kreditlinienverträge i. H. v. insgesamt 40 Mio. Euro mit einer Laufzeit bis zum 1. Juli 2023 abgeschlossen. Zum 31. Dezember 2021 erfolgte eine Inanspruchnahme i.H.v. 19 Mio. Euro.

Die Inanspruchnahme des langfristigen Immobilen-Darlehens für den Neubau des Proficamps betrug zum 31. Dezember 2021 33.308 Tausend Euro.

Hinsichtlich der Forfaitierung wird auf die Ausführungen im Anhang verwiesen.

Bei einer um 270 Tausend Euro auf 157.219 Tausend Euro gestiegenen Bilanzsumme betrug das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital zum 31. Dezember 2021 39,3 % (Vorjahr: 27,9 %).

c. Vermögenslage

Das Vermögen hat sich im Kalenderjahr 2021 wie folgt entwickelt:

2021
in T€
2020
in T€
Veränderung
in T€
Veränderung
in %
Spielerwerte 53.574 68.890 -15.316 -22,2%
Immaterielle Vermögensgegenstände 756 909 -153 -16,8%
Sachanlagen 38.431 27.733 10.698 38,6%
Finanzanlagen 1.499 1.696 -197 -11,6%
Vorräte (Merchandising) 4.184 4.665 -481 -10,3%
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 41.354 32.084 9.270 28,9%
Flüssige Mittel 8.521 20.348 -11.827 -58,1%
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 8.900 624 8.276 1326,3%
Gesamt 157.219 156.949 270 0,2%

Die Veränderung des Gesamtvermögens um 0,3 Mio. Euro ist im Wesentlichen auf planmäßige Abschreibungen des Anlagevermögens, eine Reduzierung des Bankbestandes und gegenläufig auf erhöhte Sachanlagen durch Investitionen in den Neubau ProfiCamp, einen Anstieg des aktiven Rechnungsabgrenzungspostens sowie auf höhere sonstige Forderungen zurückzuführen.

2021
in T€
2020
in T€
Veränderung
in T€
Veränderung
in %
Eigenkapital 44.371 34.200 10.171 29,7%
Steuerrückstellungen 197 2.280 -2.083 -91,4%
Sonstige Rückstellungen 6.846 4.642 2.204 47,5%
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditunternehmen 52.308 45.919 6.389 13,9%
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 4.080 32 4.048 12650,0%
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17.641 21.278 -3.637 -17,1%
Verbindlichkeiten aus Transfer 9.397 13.758 -4.361 -31,7%
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 14 2.345 -2.331 -99,4%
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 0 966 -966 -100,0%
Sonstige Verbindlichkeiten 9.014 23.142 -14.128 -61,0%
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 13.351 8.387 4.964 59,2%
Gesamt 157.219 156.949 270 0,2%

Die Veränderung der Mittelherkunft um 0,3 Mio. Euro ist im Wesentlichen auf eine durchgeführte Eigenkapitalmaßnahme und die Aufnahme von Fremdkapital durch Kreditinstitute sowie auf Forfaitierung und Anzahlungen zurückzuführen. Die übrigen Verbindlichkeiten sind im gleichen Maße gesunken, was überwiegend aus der Zahlung der gestundeten Steuerverbindlichkeit aus dem Jahr 2019 resultiert.

4. Gesamtaussage

Die Höhe des Eigenkapitals, die vorhandene Liquidität und das Bestehen von Kreditlinien führen neben den zur Ertragslage im Geschäftsjahr 2021 gemachten Ausführungen dazu, die Vermögenslage als angemessen und die Finanzlage der Eintracht Frankfurt Fußball Aktiengesellschaft weiterhin als stabil zu bezeichnen.

III. Prognose-, Chancen– und Risikobericht

1. Prognosebericht

Entwicklung der Ertragslage

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 und nach Abschluss des 17. Spieltages der Bundesligasaison 2021/​2022 belegt die Mannschaft mit 27 Punkten Tabellenplatz 6 und hat 11 Punkte Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. Es ist daher damit zu rechnen, dass ein Abstieg somit unrealistisch erscheint. Sollte der Punktdurchschnitt bis zum Ende der Saison gehalten werden können, reicht dies voraussichtlich für die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb. Diese Plätze werden bis zum Ende der Saison hart umkämpft sein. Der Vorstand geht daher mit der gebotenen Vorsicht von Platz 10 in der Abschlusstabelle aus.

Im Falle der Teilnahme am Spielbetrieb der ersten Bundesliga 2022/​2023 plant der Vorstand für das Kalenderjahr 2022 mit einem Umsatz i. H. v. 192 Mio. Euro. Das erwartete Umsatzniveau ist neben den medialen Umsätzen vor allem auf zukünftige geplante Transfererlöse und eine vollständige Rückkehr zu Zuschauern im Stadion zur Hinrunde der Saison 2022/​2023 zurückzuführen.

Mit Abschluss des Neubaus eines ProfiCamps auf dem Stadiongelände und weiterer Investitionen in das Sachanlagevermögen im Kalenderjahr 2021 wurden insgesamt 16,0 Mio. Euro investiert. Den weiteren Digitalausbau des Stadiongeländes will man abhängig von der Pandemielage und den gebotenen Finanzierungsmöglichkeiten angehen. Hier getätigte Investitionen sollen sich auf die wirtschaftliche Stabilität und Stärkung des Standortes auswirken. Zudem wird mit der Wiedereinführung einer 2. Mannschaft, die den Spielbetrieb in der Hessenliga am Spielort Dreieich ab der Saison 2022/​2023 aufnehmen soll, geplant.

Die Auswirkungen der Corona-Krise werden auch in den kommenden Jahren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Auf der Aufwandsseite ergeben sich überwiegend dann Erhöhungen, wenn diese mit gestiegenen Umsätzen sowie mit der vollständigen Rückkehr der Zuschauer zusammenhängen. Die Gesellschaft erwartet daher für das Kalenderjahr 2022 einen Jahresfehlbetrag von ca. 13 Mio. Euro. Sollte sich die Mannschaft am Ende der Spielzeit 2021/​2022 für einen internationalen Wettbewerb qualifizieren, so rechnet die Gesellschaft mit einem ausgeglichenen Jahresergebnis.

Für den theoretischen Fall eines Abstieges rechnet die Gesellschaft aufgrund der Umstrukturierung des Spielerkaders und der damit zu erzielenden Transfererlöse mit einem leicht positiven Ergebnis. Die Liquiditätssituation wird dann auch durch geeignete Maßnahmen gesichert.

Entwicklung der Vermögens- und Finanzlage

Die Eintracht Frankfurt Fußball Aktiengesellschaft verfügt trotz der pandemiebeeinträchtigten Verschlechterung der Ertragslage im Jahr 2021 durch die hohe Zahlungsmoral ihrer Kunden und Partnerunternehmen und die im Geschäftsjahr eingeleiteten Maßnahmen weiterhin über eine angemessene Liquidität zum Bilanzstichtag, um die anstehenden Zahlungsverpflichtungen erfüllen zu können. Zur Absicherung allgemeiner und branchenspezifischer Risiken hält die Gesellschaft dennoch durch den Abschluss von Kreditlinien durchgängig im Prognosezeitraum ausreichende Liquiditätsreserven vor. Aufgrund der pandemiebedingten Umsatzrückgänge wurde erstmalig im Sommer 2020 die vorhandene Betriebsmittelkreditlinie in Anspruch genommen, wenn auch bis heute nicht in voller Höhe. Man beabsichtigt, das hohe Volumen der Kreditlinien im gleichen Umfang auch zukünftig beizubehalten, um den Risiken adäquat zu begegnen. Zur erweiterten Risikovorsorge wurde eine Landesbürgschaft mit einer angepassten Laufzeit bis 2023 gewährt, die die Besicherung im Pandemiefall für einen Teil der bestehenden Kreditlinien darstellt. Hierbei handelt es sich um eine Ausfallbürgschaft, die nur für den Fall pandemiebedingt wegfallender Sicherheiten greift.

Die Eintracht Frankfurt Fußball Aktiengesellschaft hat im Geschäftsjahr 2021 planmäßig den Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes sowie eines Trainingszentrums für den Sportbereich auf dem Stadiongelände abgeschlossen. Das Gebäude ist auf einem Erbpachtgrundstück gebaut. Der Erbpachtvertrag läuft über 60 Jahre. Das gesamte Bauvolumen betrug ca. 35 Mio. Euro. Die Baukosten sind größtenteils durch ein langjähriges Immobiliendarlehen finanziert. Zudem besteht ein Finanzierungsbaustein durch den externen Betrieb einer ökologisch effizienten Heizungsanlage über ein Contracting-Modell. Durch die ab Fertigstellung des Gebäudes eingesparten Mietzahlungen sowie aus den sich ergebenden zusätzlichen Vermarktungspotenzialen im Bereich des Stadions soll das aufgenommene Fremdkapital zurückgeführt werden. Diese Investition ist eine zukunftsweisende Infrastrukturmaßnahme und soll nachhaltig die sportliche Entwicklung sichern.

Im Jahr 2020 wurde mit der digitalen Modernisierung des Stadions begonnen, wenn auch nicht in dem Umfang, der vor der Pandemie angedacht war. Das Stadion wird seit 1. Juli 2020 durch eine eigene Tochtergesellschaft betrieben. Sollten weitere Investitionen in die digitale Infrastruktur getätigt werden, wird dies voraussichtlich durch Fremdkapital finanziert. Die konkreten Umsetzungen sind auch hier von dem weiteren Pandemieverlauf abhängig. Die sich dadurch verbesserte Vermarktungslage und die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle sollen den zu leistenden Kapitaldienst sichern. Ein wesentlicher Finanzierungsbaustein ist ein im Jahr 2021 abgeschlossener Forfaitierungsvertrag, der die zukünftigen Forderungen des Stadionnamensrechtevertrages mit der Deutsche Bank AG in Wert setzt. Im Jahr 2021 hat man begonnen, ein flächendeckendes WLAN im gesamten Stadion zu installieren. Die vollständige Inbetriebnahme ist für das Jahr 2022 geplant. Die Finanzierung dieses Teilprojektes wurde über ein Leasing sichergestellt.

Im Jahr 2018 wurde zudem eine Maßnahme zur Stärkung des Eigenkapitals durchgeführt. Hierzu wurde ein Modell umgesetzt, das über die Zuführung einer Kapitaleinlage das Eigenkapital erhöht, ohne dabei eine Erhöhung des gezeichneten Kapitals durchzuführen. Der neue Aktionär hatte bei gleichbleibendem Aktienanteil des Mehrheitsaktionärs zunächst Aktien von den bisherigen Minderheitsaktionären übernommen. Zeitgleich hatten sich alle Minderheitsaktionäre verpflichtet, bezüglich eines Teils ihrer Aktien eine Kapitaleinlage zu leisten. Die Eintracht Frankfurt Fußball AG besaß ein entgeltliches Optionsrecht zum Kauf dieser Aktien. Das Optionsrecht berechtigte, Optionsaktien zu einem Mehrwert neu zu platzieren. Von diesem Optionsrecht wurde im Jahr 2021 Gebrauch gemacht. Durch den Rückkauf und die Neuplatzierung unter Hinzunahme eines neuen Aktionärs konnte erneut Eigenkapital ohne Verwässerung des Mehrheitsaktionärsanteils, Eintracht Frankfurt e.V., generiert werden. Dadurch konnte ein weiterer Beitrag zur weiteren finanziellen Stabilisierung geleistet werden.

Gesamtdarstellung der Entwicklung

Die Gesellschaft erwartet für die Zukunft, dass sich die sportlichen Entwicklungsmöglichkeiten, wie in der Vergangenheit, an der aktuellen Finanzlage der Gesellschaft orientieren. Die Aufnahme von Fremdkapital mit dem Ziel der sportlichen Weiterentwicklung ist aufgrund der damit verbundenen Chancen erhöhter Transfererlöse eine Option, wenn ein ausgewogenes Chance-/​Risiko-Verhältnis vorliegt. Dieser Aspekt wird in der Pandemielage im besonderen Maße berücksichtigt. Die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit bleibt innerhalb der Bundesliga ähnlich, da die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise die Clubs gleichermaßen betreffen.

Sollte sich wider Erwarten der Pandemiezustand auch weiterhin in diesem Maße auswirken, ist hinsichtlich der Ertragslage in den großen Geschäftsfeldern mit Umsatzrückgängen zu rechnen. Das resultiert vor allem aus der Tatsache, dass seit Ausbruch der Pandemie keine bzw. nur eingeschränkt Stadionzuschauer zu Großveranstaltungen inkl. Fußballspielen zugelassen sind. Auf der Kostenseite würde dann mit individuellen und zielgerichteten Maßnahmen wie Gehaltsverzicht, Kurzarbeit, allgemeine Kostenreduktion und Verminderung des Spielerkaders durch Ausleihungen entgegengewirkt werden. Die Umsatzeinbrüche könnten aufgrund bestehender Verträge und unter Aufrechterhaltung der sportlichen und auch wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit voraussichtlich nicht vollumfänglich aufgefangen werden. Das würde sich ebenfalls auf die Finanzlage auswirken, die durch bestehende Kreditlinien abgesichert ist. Die für die Besicherung zugrunde gelegten Sicherheiten stehen trotz Umsatzrückgang und mithilfe der Inanspruchnahme einer Landesbürgschaft weiterhin uneingeschränkt zur Verfügung. Die Vermögenslage wäre dann durch die voraussichtlich zurückgehende Investitionsbereitschaft, insbesondere in Spielerwerte, davon ebenfalls betroffen. Die Werthaltigkeit der Vermögensgegenstände ist derzeit aber nicht gefährdet.

Insgesamt ist somit weiterhin die Fortführung der Geschäftstätigkeit sichergestellt, insbesondere bei einer Entspannung der Pandemielage im weiteren Verlauf des Jahres 2022 mit den damit verbundenen Lockerungen der restriktiven Maßnahmen. Sollte sich die Pandemielage weiter verschärfen oder länger andauern, sind weitere Kostenreduktionen oder Finanzierungen über das Ende der Saison 2022/​2023hinaus möglich, um diese Folgewirkungen zu kompensieren. Eine Prognose der wirtschaftlichen Auswirkung der Pandemie bleibt aufgrund der dynamischen Lage weiterhin vage.

Das Interesse an der Fußballbundesliga ist weiterhin hoch. Die Deutsche Fußball Liga GmbH (DFL) hat die Ausschreibung des neuen TV-Vertrages ab der Spielzeit 2021/​2022 beendet und mit einem für die aktuelle Lage gutem Ergebnis abgeschlossen. Die nationalen Medienerlöse für die Rechteperiode bis zur Saison 2024/​2025 steigen auf 4,4 Mrd. Euro. Das entspricht durchschnittlich 1,1 Mrd. Euro pro Saison. Die TV-Gelder stellen gerade im Pandemiefall die maßgebliche Umsatzgröße dar.

2. Chancenbericht

Im Kalenderjahr 2022 bestehen hinsichtlich einer positiven Veränderung von Umsatz und Ergebnis wenige Chancen, die noch keinen Eingang in die vorgenannte Prognose gefunden haben. Lediglich in der Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb bestünde eine signifikante Umsatz- und Ergebnischance. Ein Ende des Pandemiezustandes im Frühjahr 2022 würde ebenfalls eine Umsatz- und Ergebnischance darstellen, die positive Auswirkungen auf die Normalisierung des Geschäftsbetriebes in der kommenden Saison 2022/​2023 haben würde.

Ferner werden die neuen Geschäftsfelder Digitalisierung und Stadionbetrieb, die durch 100%gen Tochtergesellschaften umgesetzt werden, nach dem Ende der Pandemie weitere Wachstumschancen bieten. Die Eigenvermarktung hat sich in Zeiten der Pandemie zudem als stabil und verlässlich erwiesen, sodass man auch in diesem Bereich aufgrund der konstant hohen Nachfrage weiter wirtschaftlich wachsen kann.

3. Risikobericht

Risikomanagement

Durch das implementierte Planungs-, Berichts- und Kontrollsystem, das kontinuierlich weiterentwickelt wird, ist die Gesellschaft jederzeit in der Lage, positive und negative Veränderungen zu erkennen und adäquat darauf zu reagieren. Die Qualität dieses Controlling-Systems hat es uns in den letzten Jahren ermöglicht, sportliche und finanzielle Ziele in Einklang zu bringen.

Daneben sind Auswahl und Qualifikation verantwortlicher Mitarbeiter und deren Informationsaustausch mit den Mitgliedern des Vorstandes ein geeignetes Mittel, um Risiken frühzeitig zu erkennen, exakt zu bestimmen und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Aufgrund der Unternehmensgröße existiert auch weiterhin keine interne Revisionsabteilung. Das Entstehen von Risiken, die durch eine interne Revisionsabteilung aufgedeckt werden können, versucht die Gesellschaft durch organisatorische Maßnahmen und Grundsätze der Führung und Zusammenarbeit zu verhindern. Die Gesellschaft hat relevante interne Kontrollen in Form von programmierten (insbesondere hinsichtlich der Kostenkontrolle und Budgetplanung) und manuellen Prüfungshandlungen eingerichtet. Die manuellen Prüfungshandlungen sind insbesondere in einer Kassenrichtlinie, Einkaufsrichtlinie und Datenschutzrichtlinie festgelegt. Darüber hinaus wird ein Tax Compliance Management System entwickelt. Somit sollen zukünftig die steuerlichen Risiken besser gemanagt werden. Ein weiterer Baustein wird der begonnene Aufbau eines ESG-Management sein, der Nachhaltigkeitsaspekte stärker in den Vordergrund stellen wird.

Sportliche Risiken

Der wirtschaftliche Erfolg von der Eintracht Frankfurt Fußball Aktiengesellschaft hängt in erheblichem Maße von der sportlichen Leistung der Lizenzmannschaft der Herren ab. Der sportliche Erfolg wiederum ist nur in eingeschränktem Maße planbar und hängt nicht unwesentlich von Faktoren ab, die nur schwer beeinflussbar sind. Diese Risiken lassen sich nur begrenzt minimieren. Die Verantwortlichen wirken diesen Risiken durch intensives Scouting und sportmedizinische Untersuchungen vor der Verpflichtung eines Spielers entgegen. Während einer Spielzeit wird durch qualifiziertes Fachpersonal darauf hingewirkt, die Trainings- und Rehabilitationsmaßnahmen ständig zu optimieren. Mit dem neuen ProfiCamps stehen nunmehr moderne Räumlichkeiten und Ausstattungen dafür zur Verfügung.

Wirtschaftliche Risiken

Durch das neu gestaltete Stadionmodell mit der Stadt Frankfurt kann sich die Gesellschaft sowohl auf der Umsatz- als auch auf der Kostenseite besserstellen. Der Stadionbetrieb erfolgt seit 1. Juli 2020 durch eine 100%ige Tochtergesellschaft. Zudem konnte durch die Eigenvermarktung bereits ein erhöhter Deckungsbeitrag im Bereich Sponsoring erzielt werden. Die eigenen leistungswirtschaftlichen Risiken, wie einen Abstieg in die 2. Bundesliga, versucht die Gesellschaft durch variable Vertragsgestaltungen sowie eine an die wirtschaftlichen Möglichkeiten angepasste Investitions- und Liquiditätspolitik zu begrenzen.

Mit der Umsetzung der Digitalstrategie und des Eigenbetriebs des Stadions über Tochtergesellschaften, die über einen Ergebnisabführungsvertrag mit der Gesellschaft verbunden sind, besteht die Notwendigkeit, die wirtschaftliche Geschäftstätigkeit aus Sicht der Muttergesellschaft durch ein Beteiligungscontrolling zu monitoren.

Die bestehende Pandemie hat erheblichen Einfluss auf die Umsätze wesentlicher Geschäftsbereiche. Die nicht vorhandenen Zuschauer bei Großveranstaltungen beeinträchtigen die Ticketerlöse sowie Hospitality-Erlöse aus dem Vermarktungsbereich. Unter diesen Bedingungen ist es zudem schwer, alle Leistungen aus Sponsoringverträgen zu erbringen, sodass es zu Einnahmeausfällen kommen kann. Die Schließung von Fanshops reduziert zudem Merchandisingeinnahmen. Je nach Grad der Auswirkungen auf die gesamtwirtschaftliche Lage können dadurch auch globale Risiken für die Profisportbranche entstehen. Im Ergebnis gehen die dem Profisport zur Verfügung stehenden Mittel zurück, was im Fußball sich auch in sinkenden Transferströmen bemerkbar macht. Die Aufrechterhaltung des Spielbetriebs hat dabei oberste Priorität, um die wesentliche Einnahmequelle der TV-Gelder aufrechtzuerhalten. Dies wird durch ein umfassendes Sicherheits- und Hygienekonzept umgesetzt. Angesichts der eingetretenen Pandemielage wird die Gesellschaft zukünftige Vertragsgestaltungen auf entsprechende Modalitäten anpassen. Die dadurch angestrebte Kostenreduktion soll den Umsatzrückgang in solchen Lagen in geeignetem Maße abfangen. Auch spielen Überlegungen, zukünftige Einnahmen umsatzseitig abzusichern, eine Rolle. Noch ist allerdings nicht abzusehen, welche vielfältigen Auswirkungen eine Pandemie auf den Profisport haben wird, sodass in einem kontinuierlichen Prozess möglichen Risiken begegnet werden muss.

Durch das Lizenzierungsverfahren der DFL ist die Gesellschaft angehalten, die wirtschaftlichen Risiken so zu begrenzen, dass die Liquidität in der laufenden und kommenden Spielzeit nachweislich gesichert ist.

Finanzielle Risiken

Die Darlehen zur Finanzierung der neuen Geschäftsstelle/​ProfiCamp sind mit langfristigen Zinsbindungen und planbaren Kapitaldiensten ausgestattet, um die finanziellen Risiken auf niedrigen Niveau zu begrenzen. Für den Kapitalbedarf des digitalen Stadionausbaus wird eine Finanzierungsstruktur angestrebt, die der Gesellschaft den nötigen Handlungsspielraum und die notwendige Planungssicherheit bietet. Das Aufrechterhalten der bestehenden Betriebsmittellinien sichert darüber hinaus die unsichere wirtschaftliche Entwicklung ab. Die in Anspruch genommenen Mittel werden in den zukünftigen Planungsrechnungen berücksichtigt und sollen maßvoll zurückgeführt werden. Zudem bieten Forderungsverkäufe bspw. aus Spielertransfers eine Handlungsoption, um Liquiditätsrisiken abzusichern.

Die Ausfallsrisiken sind üblicherweise in dem medialen Bereich, Hospitality, Ticketerlösen sowie Transferforderungen gering und daher unbesichert. Zwar sind Corona bedingt aktuell die Ausfallsrisiken angestiegen, jedoch überwacht der Vorstand regelmäßig die offenen Posten. Preisänderungsrisiken sind als nicht bedeutend einzuschätzen, da der Anteil variabler Zahlungsströme bzw. in Fremdwährung gering ist.

Ergebnis der Risikoanalyse aus Sicht des Vorstandes

Es ist festzuhalten, dass die Gesellschaft den identifizierbaren Risiken bis zum jetzigen Zeitpunkt adäquat begegnen kann. Risiken abseits einer entgegen den aktuellen Erwartungen dauerhaft anhaltenden Pandemielage, die den Fortbestand der Eintracht Frankfurt Fußball Aktiengesellschaft gefährden könnten, sind vor diesem Hintergrund derzeit nicht erkennbar.

 

Frankfurt am Main, den 28. Februar 2022

Axel Hellmann, Vorstandssprecher

Oliver Frankenbach, Mitglied des Vorstands

Markus Krösche, Mitglied des Vorstands

Bilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

31.12.2021 31.12.2020
EUR EUR EUR EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Spielerwerte 53.574.084,00 68.890.151,44
2. Entgeltlich erworbene Lizenzen, Software 648.582,89 793.888,46
3. Geschäfts- oder Firmenwert 107.325,00 54.329.991,89 115.275,00 69.799.314,90
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken 34.912.620,15 0,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.505.906,69 1.469.518,24
3. Geleistete Anzahlungen 12.000,00 38.430.526,84 26.263.942,01 27.733.460,25
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 175.001,00 75.001,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1.079.926,74 1.346.799,83
3. Kautionen 242.686,18 273.602,74
4. Genossenschaftsanteile 1.500,00 1.499.113,92 250,00 1.695.653,57
94.259.632,65 99.228.428,72
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Handelswaren 4.184.411,78 4.665.261,59
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16.491.860,73 11.181.797,29
2. Forderungen aus Transfer 4.047.584,59 6.212.500,00
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen/​Gesellschafter 14.433.302,00 13.130.746,29
4. Sonstige Vermögensgegenstände 6.381.466,72 41.354.214,04 1.558.896,24 32.083.939,82
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 8.520.530,93 20.348.218,62
54.059.156,75 57.097.420,03
C. Rechnungsabgrenzungsposten 8.899.918,02 623.797,81
157.218.707,42 156.949.646,56

Passiva

31.12.2021
EUR
31.12.2020
EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 2.802.500,00 2.802.500,00
II. Kapitalrücklage 38.978.223,96 17.283.109,96
III. Gewinnrücklagen 10.400.000,00 10.400.000,00
IV. Bilanzverlust (i. Vj. Bilanzgewinn) -7.809.808,17 3.714.813,24
44.370.915,79 34.200.423,20
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen 197.000,00 2.280.027,62
2. Sonstige Rückstellungen 6.846.168,44 4.642.141,18
7.043.168,44 6.922.168,80
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 52.307.591,65 45.918.622,04
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 4.079.823,60 31.680,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17.641.419,19 21.278.382,80
4. Verbindlichkeiten aus Transfer 9.396.575,76 13.758.388,19
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 14.570,17 2.344.669,09
6. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 0,00 966.149,36
7. Sonstige Verbindlichkeiten 9.013.527,36 23.142.286,70
92.453.507,73 107.440.178,18
D. Rechnungsabgrenzungsposten 13.351.115,46 8.386.876,38
157.218.707,42 156.949.646,56

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

1.1.–31.12.2021
EUR
1.1.–31.12.2020
EUR
1. Umsatzerlöse 203.903.479,16 142.527.361,46
2. Sonstige betriebliche Erträge 3.838.273,77 5.023.245,43
Summe betriebliche Erträge 207.741.752,93 147.550.606,89
3. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Waren -6.534.597,83 -5.846.284,89
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -91.475.778,62 -77.767.123,85
b) Soziale Abgaben -3.081.890,52 -4.747.062,93
-94.557.669,14 -82.514.186,78
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -25.945.743,82 -29.649.023,07
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -85.105.071,82 -59.727.576,64
Summe betriebliche Aufwendungen -212.143.082,61 -177.737.071,38
Betriebsergebnis -4.401.329,68 -30.186.464,49
7. Erträge aus Beteiligungen 10,13 10,13
8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 22.426,91 30.032,10
– davon aus verbundenen Unternehmen EUR 22.426,91 (i. Vj. EUR 30.032,10) –
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 397.875,93 157.200,30
– davon aus verbundenen Unternehmen EUR 321.339,85 (i. Vj. EUR 97.500,49) –
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen -100.000,00 -150.000,00
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.938.369,04 -2.232.836,41
12. Aufwendungen aus Verlustübernahme -6.349.144,14 -2.175.924,65
Finanzergebnis -7.967.200,21 -4.371.518,53
13. Ertrag aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 843.908,48 741.663,05
14. Ergebnis nach Steuern -11.524.621,41 -33.816.319,97
15. Sonstige Steuern 0,00 -212.760,00
16. Jahresfehlbetrag -11.524.621,41 -34.029.079,97
17. Gewinnvortrag 3.714.813,24 37.743.893,21
18. Bilanzverlust (i.Vj. Bilanzgewinn) -7.809.808,17 3.714.813,24

1. Grundlagen für die Aufstellung des Jahresabschlusses

Die Gesellschaft wird unter der HR-Nummer HRB 49421 beim Amtsgericht Frankfurt am Main unter der Firma Eintracht Frankfurt Fußball Aktiengesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main geführt. Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft nach § 267 Abs. 3 HGB.

Der Jahresabschluss der Eintracht Frankfurt Fußball Aktiengesellschaft wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (§§ 238-289) und des Aktiengesetzes (§§ 150-160) aufgestellt.

Die Bilanz ist nach dem gesetzlichen Gliederungsschema des § 266 HGB gegliedert. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde entsprechend § 275 Abs. 2 HGB in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Zur Verbesserung der Klarheit der Bilanz wurde das gesetzliche Gliederungsschema der Bilanz um die Posten „Spielerwerte“, „Kautionen“, „Forderungen aus Transfer“ und „Verbindlichkeiten aus Transfer“ ergänzt. Das handelsrechtliche Gliederungsschema der Gewinn- und Verlustrechnung wurde durch Zwischensummen ergänzt.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Zugänge innerhalb der immateriellen Vermögensgegenstände bei den Spieler- und Spielerinnenwerten werden mit den gezahlten Ablösezahlungen angesetzt. Darüber hinaus werden zusätzliche Provisionen an Spielervermittler als Anschaffungsnebenkosten behandelt. Die Anschaffungskosten werden über die Dauer der individuellen Vertragslaufzeit der Anstellungsverträge der Lizenzspieler und

-spielerinnen abgeschrieben. Die übrigen immateriellen Vermögensgegenstände betreffen entgeltlich erworbene Lizenzen und Software; diese werden mit den Anschaffungskosten angesetzt und über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer (zwischen 2 und 5 Jahren) linear abgeschrieben. Bei dauerhafter Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen angesetzt. Die Anschaffungskosten umfassen die einzeln zuordenbaren Anschaffungsnebenkosten und nachträgliche Anschaffungskosten; Anschaffungspreisminderungen werden abgesetzt. Die gewöhnliche Nutzungsdauer liegt für die Bauten auf fremden Grundstücken bei 33 Jahren, bei den restlichen Sachanlagen zwischen drei und zehn Jahren. Aktivierte Zinsen auf Zugänge fielen nicht an. Bei dauerhafter Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Geleistete Anzahlungen werden zum Nominalwert angesetzt.

Die Finanzanlagen werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten angesetzt. Liegen Anzeichen für eine voraussichtlich dauernde Wertminderung vor, werden die Finanzanlagen mit dem niedrigeren Wert angesetzt, der ihnen am Abschlussstichtag beizulegen ist.

Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Sofern notwendige Wertberichtigungen vorzunehmen waren, wurden diese vorgenommen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennbetrag unter Abzug pauschaler Abschläge zur Berücksichtigung des allgemeinen Kreditrisikos bilanziert. Darüber hinaus werden alle erkennbaren Einzelrisiken durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

Die liquiden Mittel werden zum Nominalwert angesetzt.

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die Gesellschaft verzichtet auf den Ansatz von aktiven latenten Steuern nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB. Es bestehen keine passiven Steuerlatenzen zum Bilanzstichtag.

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) ist zum Nennbetrag angesetzt.

Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gebildet und in Höhe der voraussichtlichen Verpflichtung mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Aufgrund der unwesentlichen Beträge für Rückstellungen von mehr als einem Jahr wurden keine Abzinsungen vorgenommen.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Erläuterungen zur Bilanz

3. Immaterielle Vermögensgegenstände

Die Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände wird in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2021

der Eintracht Frankfurt Fußball Aktiengesellschaft zum Jahresabschluss

Angaben
in TEURO
Spielerwerte Herren Spielerwerte Frauen Entgeltlich erworbene Lizenzen, Software Geschäfts- oder Firmenwert Summe
Anschaffungskosten 31.12.2020 113.749 36 1.506 119 115.410
Zugänge 16.692 69 39 0 16.800
Abgänge 23.475 0 0 0 23.475
Anschaffungskosten 31.12.2021 106.966 105 1.545 119 108.735
Kumulierte Abschreibungen 31.12.2020 44.889 6 712 4 45.611
Abschreibungen 24.111 31 184 8 24.334
Abgänge 15.540 0 0 0 15.540
Kum. Abschreibungen 31.12.2021 53.460 37 896 12 54.405
Buchwerte 31.12.2020 68.860 30 794 115 69.799
Buchwerte 31.12.2021 53.506 68 649 107 54.330

Die Zugänge im Bereich Spielerwerte setzen sich aus den Spielerwerten für die Lizenzspielerinnen und Lizenzspieler Anyomi, Chandler, Grahl, Hinteregger, Jóhannsdóttir, Lindström, Matanovic, N’dicka, Ramaj, Rode, Sow, Toure, Trapp, Zuber sowie Cheftrainer Glasner und Co-Trainer Brunmayer zusammen. Die Abgänge für Spielerwerte stehen im Zusammenhang mit den Lizenzspielerinnen und Lizenzspielern Abraham, Cavar, Joveljic, Rönnow, Silva, Willems sowie dem Abgang von Cheftrainer Hütter.

Zum 30. Juni 2020 wurden die erste und zweite Mannschaft des 1. FFC Frankfurt in die Eintracht Frankfurt Fußball AG eingegliedert im Rahmen eines Assets Deals mit dem FFC e.V., und somit wurde auch die Spiellizenz für die erste und zweite Frauenfußball-Bundesliga erworben. Der Kaufpreis in Höhe von 119 Tausend Euro für den Erwerb der zukünftigen Spielerlaubnis wurde als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert und wird über die ihm zweckbestimmt zuzurechnende Nutzungsdauer von 15 Jahren linear abgeschrieben.

4. Sachanlagen

Die Entwicklung des Sachanlagevermögens lässt sich aus der nachstehenden Übersicht entnehmen:

Angaben
in TEURO
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Bauten auf fremden Grundstücken Geleistete Anzahlungen Summe
Anschaffungskosten 31.12.2020 6.195 0 26.264 32.458
Zugänge 3.058 3.243 9.672 15.973
Abgänge 0 0 -3.665 -3.665
Umbuchungen 0 32.259 -32.259 0
Anschaffungskosten 31.12.2021 9.253 35.502 12 44.766
Kumulierte Abschreibungen 31.12.2020 4.725 0 0 4.725
Zugänge 1.022 589 0 1.611
Abgänge 0 0 0 0
Kumulierte Abschreibungen 31.12.2021 5.747 589 0 6.336
Buchwerte 31.12.2020 1.469 0 26.264 27.733
Buchwerte 31.12.2021 3.506 34.913 12 38.430

Für die Zugänge im Bereich Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung zeichnen hauptursächlich neue EDV-Komponenten für den Neubau der neuen Geschäftsstelle „ProfiCamp“ sowie medizinische Ausrüstung für die Lizenzspielerabteilung verantwortlich.

Die Bauten auf fremden Grundstücken betreffen den zum 1. Juli 2021 in Betrieb genommenen Neubau der neuen Geschäftsstelle „ProfiCamp“.

In der Position geleistet Anzahlungen sind Anzahlungen für Mobiliar ausgewiesen. Die geleisteten Anzahlungen für den Neubau wurden im Geschäftsjahr in die Position Bauten auf fremden Grundstücken umgebucht. Der Abgang betrifft in Höhe von 3.494 Tausend Euro die in 2022 an die Mainova Aktiengesellschaft zu übertragenden Anlagen, die bis zum Übergang des rechtlichen Eigentums unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen werden.

5. Finanzanlagen

Die Entwicklung des Finanzanlagevermögens lässt sich aus der folgenden Übersicht entnehmen:

Angaben
in TEURO
Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbundene Unternehmen Kautionen und Genossenschaftsanteile Summe
Anschaffungskosten 31.12.2020 1.261 1.347 274 2.882
Zugänge 200 22 1 223
Abgänge 0 289 31 320
Anschaffungskosten 31.12.2021 1.461 1.080 244 2.785
Kumulierte Abschreibungen 31.12.2020 1.186 0 0 1.186
Zugänge 100 0 0 100
Abgänge 0 0 0 0
Kumulierte Abschreibungen 31.12.2021 1.286 0 0 1.286
Buchwerte 31.12.2020 75 1.347 274 1.696
Buchwerte 31.12.2021 175 1.080 244 1.499

Anteile an verbundenen Unternehmen

Die Gesellschaft ist mit einem Geschäftsanteil von 80 Tausend Euro (100 %) am Stammkapital der Eintracht Frankfurt Museum GmbH mit Sitz Frankfurt am Main (HRB 44719) beteiligt. Im letzten vorliegenden Jahresabschluss zum 30. Juni 2021 wies die Gesellschaft einen Jahresfehlbetrag i. H. v. 213.570,05 Euro und ein Eigenkapital von 130.730,39 Euro aus. Aufgrund der Verluste und der Prognose der weiteren Geschäftsentwicklung wurde der Beteiligungsansatz bereits in vorherigen Geschäftsjahren auf einen Erinnerungswert von 1 Euro, sowie die im Geschäftsjahr gewährte Kapitalmaßnahme von 100 Tausend Euro sofort abgeschrieben.

Des Weiteren hält die Gesellschaft einen Geschäftsanteil von 25 Tausend Euro (100%) an der „Eintracht Frankfurt Football (Beijing) Co. Ltd.“ in China. Für das Wirtschaftsjahr 2021 wies die Gesellschaft ein Jahresergebnis in Höhe von 21.800,65 Euro und ein Eigenkapital von 25.686,70 Euro aus.

Mit Datum vom 1. Juli 2019 hat die Eintracht Frankfurt Fußball AG die Gesellschaft „EintrachtTech GmbH“ mit einem Stammkapital von 25 Tausend Euro gegründet. Diese hat ein abweichendes Wirtschaftsjahr vom 01.07. bis zum 30.06. des Folgejahres. Zwischen der Gesellschaft und der Eintracht Frankfurt Fußball AG besteht beginnend mit dem Geschäftsjahr am 1. Juli 2019 ein Ergebnisabführungsvertrag. Die Gesellschaft weist ein negatives Jahresergebnis vor Ergebnisabführung i. H. v. 916 Tausend Euro aus. Das Geschäftsjahr der Gesellschaft geht vom 1. Juli eines Jahres bis 30. Juni des Folgejahres.

Die Eintracht Frankfurt Fußball AG hat mit Datum vom 26. Februar 2020 die Eintracht Frankfurt Stadion GmbH mit einem Geschäftsanteil von 25 Tausend Euro (100%) gegründet. Zwischen der Gesellschaft und der Eintracht Frankfurt Fußball AG besteht beginnend mit dem Rumpfwirtschaftsjahr am 26. Februar 2020 ein Ergebnisabführungsvertrag. Die Gesellschaft weist ein negatives Jahresergebnis vor Ergebnisabführung i. H. v. 5,4 Mio. Euro aus. Das Geschäftsjahr der Gesellschaft geht vom 1. Juli eines Jahres bis 30. Juni des Folgejahres.

Mit Datumvom 14. Juli 2021 hat die Eintracht Frankfurt Fußball AG die Eintracht Frankfurt Event GmbH mit einem Geschäftsanteil von 100 Tausend Euro (100%) gegründet. Das Geschäftsjahr der Gesellschaft endet zum 30. Juni des Folgejahres. Der Abschluss eines Ergebnisabführungsvertrags befindet sich in der Umsetzung.

Ausleihungen an verbundene Unternehmen

Mit Datum vom 2. Juli 2018 hat die Gesellschaft mit ihrer Muttergesellschaft Eintracht Frankfurt e.V., Frankfurt am Main, einen Darlehensvertrag über 2.050 Tausend Euro abgeschlossen. Dieser hat eine Laufzeit bis zum 1. Juli 2025. Das Darlehen betrug zum 31. Dezember 2021 inkl. aufgelaufener Zinsen 1.080 Tausend Euro.

Kautionen und Genossenschaftsanteile

Hierin enthalten sind überwiegend Mietkautionen i. H. v. 243 Tausend Euro, die im Wesentlichen die Mietkautionen für die Fan Shops sowie für die Nutzung der Trainings- und Geschäftsräume im Deutsche Bank Park beinhalten. Des Weiteren wurde eine Kaution in Höhe von 100 Tausend Euro für die bautechnische Prüfung des Neubaus „ProfiCamp“ geleistet. Darüber hinaus hält die Gesellschaft je 10 Genossenschaftsanteile an der Volksbank Mittelhessen und der VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden e.G., die im Zusammenhang mit der bestehenden Geschäftsbeziehung mit den Banken erworben wurden.

6. Vorräte

Zum 31. Dezember 2021 weist die Gesellschaft ein Vorratsvermögen i. H. v. 4.184 Tausend Euro aus, welches neben den Beständen aus Merchandisingartikeln (3.831 Tausend Euro) auch die Bestände der aus dem NIKE-Vertrag resultierenden noch nicht verbrauchten Sachleistungen an die Sportbereiche Lizenzfußball (272 Tausend Euro) und Fußballschule /​ Traditionsmannschaft (81 Tausend Euro) beinhaltet.

7. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Übersicht der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände ist im folgenden Forderungsspiegel zusammengefasst:

Angaben
in TEURO
31.12.2020 31.12.2021
Fälligkeit Fälligkeit
bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre größer 5 Jahre bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre größer 5 Jahre
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11.182 0 0 16.492 0 0
Forderungen aus Transfer 4.038 2.175 0 3.687 361 0
Forderungen gegen verbundene Unternehmen/​Gesellschafter 13.131 0 0 14.433 0 0
Sonstige Vermögensgegenstände 1.558 0 0 6.381 0 0
29.909 2.175 0 40.993 361 0

Zum Zwecke der Hinterlegung im Rahmen der Lizenzierungsprüfung 2022/​2023 der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH wird der Forderungsspiegel zeitlich wie folgt gegliedert:

Angaben
in TEURO
31.12.20 Restlaufzeit
bis 30.06.21 bis 30.06.22 nach 30.06.22
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11.182 11.182 0 0
Forderungen aus Transfer 6.213 4.038 2.037 138
Forderungen gegen verbundene Unternehmen/​Gesellschafter 13.131 13.131 0 0
Sonstige Vermögensgegenstände 1.558 1.558 0 0
32.084 29.909 2.037 138
Angaben
in TEURO
31.12.21 Restlaufzeit
bis 30.06.22 bis 30.06.23 nach 30.06.23
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16.492 16.492 0 0
Forderungen aus Transfer 4.048 3.529 504 15
Forderungen gegen verbundene Unternehmen/​Gesellschafter 14.433 14.433 0 0
Sonstige Vermögensgegenstände 6.381 6.381 0 0
41.354 40.835 504 15

Der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ergibt sich im Wesentlichen aus dem Bereich Sales und Marketing für noch offene Vermarktungserlöse.

Zum Bilanzstichtag bestanden pauschale Wertberichtigungen zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus dem Spielbetrieb i. H. v. 76 Tausend Euro. Der Ermittlung liegt ein Wertberichtigungssatz von 1 % zugrunde. Darüber hinaus bestehen Einzelwertberichtigungen i. H. v. 675 Tausend Euro, um das Ausfallrisiko angemessen zu berücksichtigen.

Die Forderungen aus Transfer ergeben sich im Wesentlichen aus den Transferentschädigungen für die Lizenzspieler Dost, Haller, Joveljic, Rönnow und Waldschmidt.

Bei den unter den Forderungen gegen verbundene Unternehmen/​Gesellschafter ausgewiesenen Beträgen handelt es sich um Forderungen i. H. v. 25 Tausend Euro gegen die Eintracht Frankfurt Event GmbH und 21 Tausend Euro gegen die Eintracht Frankfurt Museum GmbH. Insgesamt bestehen Forderungen gegen Gesellschafter i.H.v. 33 Tausend Euro. Die Forderungen resultieren aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr.

Des Weiteren wurde mit der EintrachtTech GmbH eine Kontokorrentvereinbarung über 5.000 Tausend Euro getroffen. Diese hatte eine ursprüngliche Laufzeit bis zum 30.06.2021. Sollte sie nicht zum 30.04. eines Jahres gekündigt werden, so verlängert sie sich um ein weiteres Jahr. Das Kontokorrent betrug zum 31.12.2021 2.484 Tausend Euro.

Mit der Eintracht Frankfurt Stadion GmbH wurde eine Kontokorrentvereinbarung über 20.000 Tausend Euro abgeschlossen. Diese hatte eine ursprüngliche Laufzeit bis zum 30.06.2021. Sollte sie nicht zum 30.04. eines Jahres gekündigt werden, so verlängert sie sich um ein weiteres Jahr. Das Kontokorrent betrug zum 31.12.2021 11.869 Tausend Euro.

Innerhalb der sonstigen Vermögensgegenstände werden im Wesentlichen Anschaffungen für die kurzfristige Weiterveräußerung nach Fertigstellung der Anlagentechnik des „ProfiCamps“ in ein Contracting-Modell i. H. v. 4.628 Tausend Euro sowie Forderungen aus Erstattungsansprüchen aufgrund der Abführung von Quellensteuer aus Leihgeschäften und der treuhänderischen Hinterlegung bei der Deutschen Fußball Liga von nicht angeforderten Solidaritätszahlungen aus Spielertransfers i. H. v. 1.608 Tausend Euro ausgewiesen.

8. Flüssige Mittel

Die flüssigen Mittel setzten sich ausnahmslos aus bestehenden Kassen- und Bankguthaben sowie aus dem umlaufenden Kreditkartenzahlungsverkehr zusammen.

9. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Die Übersicht der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ist im folgenden Spiegel zusammengefasst:

Angaben
in TEURO
31.12.2020 31.12.2021
Fälligkeit Fälligkeit
bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre größer 5 Jahre bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre größer 5 Jahre
Signing Fees 0 0 0 997 2.494 0
Leihgebühren inkl. Solidaritätsabgaben 0 0 0 4.285 0 0
Lizenzen 237 5 0 384 0 0
Zinsaufwand Forderungsverkauf (Disagio) 0 0 0 146 0 0
Sonstige 382 0 0 594 0 0
619 5 0 6.406 2.494 0

Zum Zwecke der Hinterlegung im Rahmen der Lizenzierungsprüfung 2022/​2023 der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH wird der Spiegel zeitlich wie folgt gegliedert:

Angaben
in TEURO
31.12.20 Restlaufzeit
bis 30.06.21 bis 30.06.22 nach 30.06.22
Signing Fees 0 0 0 0
Leihgebühren inkl. Solidaritätsabgaben 0 0 0 0
Lizenzen 242 164 75 3
Zinsaufwand Forderungsverkauf 0 0 0 0
Sonstige 382 351 31 0
624 515 106 3
Angaben
in TEURO
31.12.21 Restlaufzeit
bis 30.06.22 bis 30.06.23 nach 30.06.23
Signing Fees 3.491 499 997 1.995
Leihgebühren inkl. Solidaritätsabgaben 4.285 4.285 0 0
Lizenzen 384 347 37 0
Zinsaufwand Forderungsverkauf 146 146 0 0
Sonstige 594 532 62 0
8.900 5.809 1.096 1.995

Der Posten enthält Ausgaben für Aufwendungen des ab dem 1. Januar 2022 beginnenden Geschäftsjahres. Im Wesentlichen sind dies für Signing Fees 3.491 Tausend Euro, Leihgebühren für Lizenzspieler 1.188 Tausend Euro, für Softwarelizenzen 384 Tausend Euro sowie für Zinsaufwendungen für Forderungsverkauf (Disagio) 146 Tausend Euro.

10. Eigenkapital

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 2.802.500,00 Euro und ist eingeteilt in 2.802.500 Stückaktien mit einem rechnerischen Wert i. H. v. 1,00 Euro pro Aktie. Die Aktien lauten auf den Namen der Aktionäre. Sie können nur mit Zustimmung der Gesellschaft übertragen werden.

Am 17. April 2018 wurde durch die Gesellschafter eine Eigenkapitalerhöhung von 14.994 Tausend Euro durchgeführt. Diese erfolgte durch Einzahlung in die Kapitalrücklage. Des Weiteren hat die Gesellschaft am 09. April 2021 von ihrem Aktienoptionsrecht Gebrauch gemacht. Durch den anschließenden Verkauf dieser Aktien wurden 21.695 Tausend Euro zusätzliches Eigenkapital in bar eingebracht, welches in die Kapitalrücklage eingezahlt wurde. Somit beläuft sich die Kapitalrücklage auf 38.978 Tausend Euro.

Die ausgewiesenen Gewinnrücklagen i. H. v. 10.400 Tausend Euro bestehen i. H. v. 280 Tausend Euro aus der gesetzlichen Rücklage gem. § 150 AktG sowie anderen freiwilligen Gewinnrücklagen i. H. v. 10.120 Tausend Euro.

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Mai 2021 wurde der Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2020 i. H. v. 3.715 Tausend Euro auf neue Rechnung vorgetragen.

11. Rückstellungen

Die Aufgliederung der Rückstellungen lässt sich dem nachstehenden Rückstellungsspiegel entnehmen:

Angaben in TEURO Art der Rückstellung Stand 31.12.2020 Verbrauch Auflösung Zuführung Stand 31.12.2021
Steuerrückstellungen 2.280 2.166 112 195 197
Sonstige Rückstellungen
Verpflichtungen aus Abschluss- und Prüfungskosten 110 106 4 71 71
Verpflichtungen aus dem Personalbereich 4.093 3.527 150 5.829 6.245
Spielbetrieb 0 0 0 57 57
Übrige 439 126 208 368 473
Summe Sonstige 4.642 3.759 362 6.325 6.846
Summe Gesamt 6.922 5.925 474 6.520 7.043
Angaben
in TEURO
31.12.2020 31.12.2021
Fälligkeit Fälligkeit
Art der Rückstellung bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre größer 5 Jahre bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre größer 5 Jahre
Steuerrückstellungen 2.280 0 0 197 0 0
Sonstige Rückstellungen
Verpflichtungen aus Abschluss- und Prüfungskosten 110 0 0 71 0 0
Verpflichtungen aus dem Personalbereich 3.930 70 93 6.056 86 103
Spielbetrieb 0 0 0 57 0 0
Übrige 415 17 7 449 17 7
Summe Sonstige 4.455 87 100 6.633 103 110
Summe Gesamt 6.735 87 100 6.830 103 110

Zum Zwecke der Hinterlegung im Rahmen der Lizenzierungsprüfung 2022/​2023 der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH wird der Rückstellungsspiegel zeitlich wie folgt gegliedert:

Angaben
in TEURO
31.12.2020 31.12.2021
Fälligkeit Fälligkeit
Art der Rückstellung bis 30.06.21 bis 30.06.22 nach 30.06.22 bis 30.06.22 bis 30.06.23 nach 30.06.23
Steuerrückstellungen 2.280 0 0 197 0 0
Sonstige Rückstellungen
Verpflichtungen aus Abschluss- und Prüfungskosten 110 0 0 71 0 0
Verpflichtungen aus dem Personalbereich 3.924 9 160 6.056 61 128
Spielbetrieb 0 0 0 57 0 0
Übrige 412 5 22 445 6 22
Summe Sonstige 4.446 14 182 6.629 67 150
Summe Gesamt 6.726 14 182 6.826 67 150

Die Steuerrückstellungen enthalten Verpflichtungen pauschaler Lohnsteuer i. H. v. 195 Tausend Euro sowie 2 Tausend Euro für Umsatzsteuer aus der Betriebsprüfung für die Jahre 2009 bis 2011.

Die Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Personalbereich enthalten Rückstellungen für bedingte Verpflichtungen aus Erfolgsprämien sowie sonstige spieltagbezogene Prämien in Höhe von insgesamt 4.484 Tausend Euro.

12. Verbindlichkeiten

Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten ist dem folgenden Verbindlichkeitenspiegel zu entnehmen:

Angaben
in TEURO
31.12.20 Restlaufzeit
bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre größer 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 45.919 20.731 3.430 21.758
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 32 32 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 21.279 12.206 9.073 0
Verbindlichkeiten aus Transfer 13.758 12.873 885 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.344 2.344 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter 966 966 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 23.142 23.142 0 0
davon aus Steuern 20.828 20.828 0 0
107.440 72.294 13.388 21.758
Angaben
in TEURO
31.12.21 Restlaufzeit
bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre größer 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 52.308 19.930 3.946 28.432
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 4.080 4.080 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17.641 12.183 5.458 0
Verbindlichkeiten aus Transfer 9.397 8.500 897 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 15 15 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter 0 0 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 9.013 9.013 0 0
davon aus Steuern 6.814 6.814 0 0
92.454 53.721 10.301 28.432

Zum Zwecke der Lizenzierungsprüfung 2022/​2023 der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH wird der Verbindlichkeitenspiegel zeitlich wie folgt gegliedert:

Angaben
in TEURO
31.12.20 Restlaufzeit
bis 30.06.21 bis 30.06.22 nach 30.06.22
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 45.919 20.326 821 24.771
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 32 32 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 21.279 8.292 7.235 5.752
Verbindlichkeiten aus Transfer 13.758 7.105 6.653 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.344 2.344 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter 966 966 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 23.142 23.142 0 0
davon aus Steuern 20.828 20.828 0 0
107.440 62.207 14.709 30.523
Angaben
in TEURO
31.12.21 Restlaufzeit
bis 30.06.22 bis 30.06.23 nach 30.06.23
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 52.308 19.460 945 31.903
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 4.080 4.080 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17.641 9.196 4.528 3.917
Verbindlichkeiten aus Transfer 9.397 6.998 2.006 893
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 15 15 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter 0 0 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 9.013 9.013 0 0
davon aus Steuern 6.814 6.814 0 0
92.454 48.262 7.479 36.713

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen aus einem Immobiliendarlehen i. H. v. 33,3 Mio. Euro und einem Betriebsmitteldarlehen i. H. v. 19 Mio. Euro. und sind durch Forderungsabtretungen und die Verpfändung von Festgeldern besichert. Im Zusammenhang mit der Finanzierung der Neubaumaßnahme besteht eine vollstreckbare Buchgrundschuld über 34,1 Mio. Euro im Erbbaugrundbuch. Das Immobiliendarlehen hat eine Laufzeit bis 2048 und sieht eine jährliche Annuität in Höhe von 1,7 Mio. Euro vor. Das Betriebsmitteldarlehen ist Teil der zugesagten Kreditlinie von 40 Mio. Euro und steht vertraglich bis auf weiteres mindestens bis zum 30. Juni 2023 zur Verfügung.

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen enthalten zum 31. Dezember 2021 auch die Anzahlung der Mainova AG von 4 Mio. Euro für den Erwerb der unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesenen Anlagentechnik.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten als wesentliche Posten die Lohnsteuerverbindlichkeit des Monats Dezember 2021 i. H. v. 3.463 Tausend Euro sowie Umsatzsteuerverbindlichkeiten für die Monate November und Dezember 2021 i. H. v. 3.279 Tausend Euro.

13. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

Dieser Posten i. H. v. 13.351 Tausend Euro umfasst die bereits vereinnahmten Zahlungen für Marketingleistungen i. H. V. 6.035 Tausend Euro, 5.550 Tausend Euro für verkaufte zukünftige Forderungen für das Naming Right in der Saison 2022 /​ 2023 sowie vergebene Plätze der Fußballschule und Eintracht-TV Abonnements.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

14. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse wurden entsprechend § 277 Abs. 1 HGB erfasst und resultieren aus folgenden Geschäftsfeldern:

Umsätze
in TEURO
2021 2020
Spielbetrieb 5.382 5.459
Vermarktung 43.582 35.039
TV-Rechte 101.890 73.397
Spielertransfer 40.279 16.604
Merchandising 11.585 11.688
Fußballschule 575 340
Sonstige 610 0
SUMME 203.903 142.527

Analog zum Vorjahr werden die anteiligen Einnahmen von den Werbepartnern für die Belegung der Logen- und Businessseats den Vermarktungserlösen und nicht den Einnahmen aus Spielbetrieb zugeordnet.

Mit dem Geschäftsjahr 2021 werden die Werbeumsätze aus den Partnerverträgen in voller Höhe unter den Umsätzen aus Vermarktung ausgewiesen. Die von den Tochtergesellschaften erbrachten Teilleistungen zur Erfüllung der vertraglichen Leistungsverpflichtungen werden als Aufwand aus Marketing und Kommunikation erfasst. Daraus resultiert ein Anstieg der Vermarktungsumsätze sowie der Marketing&Kommunikationsaufwendungen in Höhe von 6.25 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr.

Ferner sind für den Anstieg der Umsatzerlöse neben den Transferumsätzen weitestgehend die Umsätze aus TV-Rechten verantwortlich, die sich insbesondere infolge der Teilnahme an der UEFA Europa League 2021/​2022 erhöhten. Durch behördliche Auflagen mussten die Heimspiele unter Teil- bzw. Vollausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen werden.

Mit Ausnahme eines Teils der Umsätze aus Spielertransfer (6,5 Mio Euro; i.Vj. 12,0 Mio Euro) werden die Umsätze im Inland getätigt. Sämtliche Umsätze werden in Euro fakturiert.

15. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge i. H. v. 3.838 Tausend Euro (i.Vj. 5.023 Tausend Euro) bestehen im Wesentlichen aus:

2.712 Tausend Euro aus der Auflösung von wegfallenden Verbindlichkeiten aus Spielervermittlerhonorarverträgen aufgrund von vorzeitigen Vertragsauflösungen

473 Tausend Euro aus der Auflösung von nicht in Anspruch genommenen Rückstellungen

150 Tausend Euro Zuschüsse für E-Mobilität

16. Personalaufwand

Die Gesellschaft beschäftigte neben dem Vorstand (3 (Vorjahr 3)) während des Geschäftsjahres durchschnittlich 320 Mitarbeiter (Vorjahr 277 Mitarbeiter), getrennt nach den Beschäftigungsgruppen Lizenzfußball 79 (71), Frauenfußball 72 (35) und Back Office 169 (171), davon 12 Personen in Teilzeit. Darüber hinaus wurden monatlich zwischen 185 und 227 Mitarbeiter als Aushilfskräfte beschäftigt. Die Personalaufwendungen i. H. v. 94,6 Mio. Euro sind zu 82,5 % (78,0 Mio. Euro) dem sportlichen Bereich zuzurechnen.

17. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bestehen aus den folgenden Einzelaufwendungen:

Angaben
in TEURO
2021 2020
Spielbetrieb Lizenzfußball 23.238 24.657
Marketing und Kommunikation 22.657 12.339
Transfer 21.764 5.732
Merchandising 3.208 3.162
Verwaltung 7.896 8.059
Frauen- und Jugendfußball 5.726 5.388
Fußballschule 616 391
85.105 59.728

Die Aufwendungen für Spielbetrieb Lizenzfußball beinhalten als größte Posten 7.935 Tausend Euro für den Abgang von Spielerwerten, 7.666 Tausend Euro für Verbandsabgaben, 1.887 Tausend Euro für die Inanspruchnahme von Sicherheits-, Ordnungs- und Kassendienstleistungen, 993 Tausend Euro für Gesundheitliche Betreuung, 860 Tausend Euro für Reisekosten, 821 Tausend Euro für Aufwendungen des Trainingscenters sowie 570 Tausend Euro für die Nutzung des Stadions.

Die Aufwendungenfür Marketing und Kommunikation beinhalten als größte Posten die Aufwendungen für die Leistungserbringung durch Tochtergesellschaften aus dem Sponsoring i. H. v. 6.246 Tausend Euro, die Nutzung der Stadionvermarktungsleistungen i.H.v. 2.389 Tausend Euro, 4.115 Tausend Euro für Kommunikationsdienstleistungen, 2.607 Tausend Euro für Sponsorenbetreuung, 2.312 Tausend Euro für Lizenzgebühren, 1.403 Tausend Euro für das Catering des Businessbereiches, 1.224 Tausend Euro für Vermarktungsprovisionen sowie 205 Tausend Euro für Veranstaltungen.

Die Aufwendungen im Bereich Transfer i. H. v. 21.764 Tausend Euro beinhalten als größte Posten 12.388 Tausend Euro für Vermittlungsprovisionen sowie 7.855 Tausend Euro für Transfer- und Ausleihgebühren.

Die Aufwendungen im Bereich Merchandising i. H. v. 3.208 Tausend Euro beinhalten als größte Posten 1.720 Tausend Euro für Logistikdienstleister, 450 Tausend Euro für die Fanshops (Miete, Nebenkosten, Reinigung), 596 Tausend Euro für externe Vertriebsdienstleistungen sowie 294 Tausend Euro für diverse Werbemaßnahmen.

Die Aufwendungen Verwaltung i. H. v. 7.896 Tausend Euro beinhalten als größte Posten 2.443 Tausend Euro für Miete und Nebenkosten sowie Reinigung der Geschäftsräume in den Räumlichkeiten des Deutsche-Bank-Parks und der Betriebsstätte in Otto-Fleck-Schneise 7, der Baufeldüberlassung der Stadt Frankfurt am Main sowie die Erbpacht für das Gebäude „Im Herzen von Europa 1“, des Weiteren 2.014 Tausend Euro für die Unterhaltung der IT-Struktur, 674 Tausend Euro für Rechts- und Beratungskosten, 485 Tausend Euro für Werbekosten, 358 Tausend Euro für Aufwendungen des Aufsichtsrates sowie 246 Tausend Euro für Porto und Nebenkosten des Geldverkehrs.

Die Aufwendungen Frauen- und Jugendfußball i. H. v. 5.726 Tausend Euro beinhalten die mit Eintracht Frankfurt e.V. vereinbarten Unterstützungsleistungen für das Leistungszentrum i. H. v. 4.998 Tausend Euro. Für den Bereich Frauenfußball wurden 728 Tausend Euro aufgewendet.

Die Aufwendungen für den Bereich Fußballschule i. H. v. 616 Tausend Euro beinhalten als größte Posten 158 Tausend Euro Trainingsmaterialien, 119 Tausend Euro Trainerhonorare, 84 Tausend Euro für das Catering der einzelnen Fußballcamps sowie 18 Tausend Euro für die Miete von Trainingsplätzen.

18. Finanzergebnis

Das negative Finanzergebnis in Höhe von 7.967 Tausend Euro beinhaltet im Wesentlichen 6.349 Tausend Euro Aufwand aus Ergebnisabführungsverträgen mit Tochtergesellschaften, 397 Tausend Euro Zinserträge, 22 Tausend Zinserträge aus Ausleihungen des Anlagevermögens gegen Gesellschafter sowie 100 Tausend Euro Abschreibung auf Finanzanlagen und 1.937 Tausend Euro (im Vorjahr 2.227 Tausend Euro) für Zinsbelastungen in Zusammenhang mit Kreditverträgen mit verschiedenen Banken zur Überbrückung der „Covid-19-Pandemie“ sowie Zinsen für das Baudarlehen für den Neubau „ProfiCamp“. Im Geschäftsjahr fielen 1 Tausend Euro Erträge und 1 Tausend Euro Aufwendungen aus Währungsumrechnung an.

19. Ertrag aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Auf Basis des steuerlichen Verlustes ergibt sich keine Ertragssteuerbelastung für den Berichtszeitraum. Die Gesellschaft weist unter dieser Position einen periodenfremden Ertrag i. H. v. 791 Tausend Euro aus dem Rücktrag von Verlusten aus 2020 in die Körperschaftsteuererklärung 2019 sowie einen Ertrag von 53 Tausend Euro Körperschaftsteuererstattung aus der Betriebsprüfung der Jahre 2015 bis 2018 aus.

20. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Mit Vertrag vom 30. Juni 2020 wurde mit der Sportpark Stadion Frankfurt am Main Gesellschaft für Projektentwicklung mbH (SSF) ein gewerblicher Mietvertrag über die Nutzung des Stadiongeländes rund um den Deutsche Bank Park getroffen. Eintracht Frankfurt kann das Stadion an 80 % der Tage im Jahr nutzen. Darunter fallen vor allem die Heimspiele der Lizenzspielermannschaft und darüber hinaus noch weitere Großveranstaltungen wie Konzerte. Hierfür wird pro Spielzeit (1. Juli bis 30. Juni des Folgejahres) ein pauschales Mietentgelt i. H. v. 8 Mio. € (bzw. 4 Mio. € in der 2. Liga) fällig. Der Vertrag beinhaltet zudem eine Pandemie-Klausel, die bei einer Umsatzreduzierung für Eintracht Frankfurt ebenfalls eine Mietreduzierung vorsieht. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis zum 30. Juni 2035 mit einer maximalen Gesamtverpflichtung von 108 Mio Euro.

Darüber hinaus hat die Eintracht Frankfurt Fußball Aktiengesellschaft einen Lizenzvertrag mit ihrem Gesellschafter Eintracht Frankfurt e. V. geschlossen. Demnach steht Eintracht Frankfurt e. V. eine gestaffelte Lizenzgebühr auf Basis der Umsatzerlöse während einer Spielzeit (1. Juli bis 30. Juni des Folgejahres) mit einer Minimalvergütung von 1,0 Mio. Euro und einer Maximalvergütung von 3,0 Mio. Euro zu. Daraus resultierte für die Saison 2021/​2022 eine Lizenzgebühr i. H. v. 2,5 Mio. Euro. Der Vertrag hat eine unbestimmte Laufzeit.

Die Eintracht Frankfurt Fußball Aktiengesellschaft ist gemäß der Lizenzierungsordnung der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH verpflichtet, den sportlichen Unterbau der Lizenzfußballmannschaft, den Amateur- und Jugendfußball, zu unterhalten. Mit Vertrag vom 14. November 2007 wurde mit dem Mehrheitsgesellschafter Eintracht Frankfurt e. V., der die Durchführung des Amateur- und Jugendfußballs übernimmt, eine Vereinbarung getroffen, die diese Unterstützung regelt. Für die Spielzeit 2021/​2022 wurde eine Unterstützungsleistung i. H. v. 5 Mio. Euro festgelegt.

Aus Transfervereinbarungen mit ablösepflichtigen Spielern können zukünftig einsatz- und prämienbedingte Eventualverpflichtungen gegenüber den abgebenden Vereinen resultieren. Ferner bestehen prämienbedingte Eventualverpflichtungen gegenüber Spielervermittlern. Die zukünftige Höhe dieser Zahlungsverpflichtungen hängt vom Eintritt der einzelvertraglichen Bedingungen ab und ist damit nicht abschließend bestimmbar. Die Gesellschaft weist auf eine mögliche maximale Verpflichtung in Höhe von 25,15 Mio. Euro aus einsatzabhängigen Zusatzzahlungen an die abgebenden Klubs im Zeitraum 1. Januar 2022 bis 30. Juni 2026 hin.

Zugunsten von Eintracht Frankfurt e.V. wurde eine Bürgschaft i. H. v. 3,3 Mio. Euro nebst Avalprovision gestellt. Durch die bestehende Gesellschafterstellung ist nicht von einer Inanspruchnahme auszugehen.

Weiterhin bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen i. H. v. insgesamt 3.527 Tausend Euro mit Laufzeiten bis längstens 31. Mai 2027, davon 2.094 Tausend Euro im Folgejahr. Der größte Anteil stammt aus den Mietverpflichtungen gegenüber der NIKE Deutschland GmbH für Büroflächen i.H.v. 1.944 Tausend Euro mit einer Laufzeit bis zum 30. April 2023.

Mit Datum vom 6. Februar 2020 wurde der Erbbaurechtsvertrag für das Gelände der neuen Geschäftsstelle notariell beurkundet. Der Vertrag hat eine ursprüngliche Laufzeit von 60 Jahren bis zum 31. Dezember 2080 und sieht eine jährliche Erbbaupacht von 175 Tausend Euro vor (Gesamtverpflichtung 10,3 Mio Euro).

Die Eintracht Frankfurt Fußball AG hat mit der Mainova AG einen Contracting-Vertrag mit einer Laufzeit vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2036 über die Haustechnik des „ProfiCamp“ geschlossen. Er sieht bei einer Gesamtverpflichtung von 11,8 Mio. Euro eine jährliche Vergütung von 789 Tausend Euro vor.

Mit Datum vom 28. September 2021 wurde ein Forderungsabtretungsvertrag mit der Oldenburgischen Landesbank über die Namensrechte des Stadions geschlossen. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis zum 2. Januar 2026 und sieht einen ratierlichen Forderungsverkauf von insgesamt 22,2 Mio. Euro bis zum 5. Januar 2023 vor. Zum Bilanzstichtag wurden davon bereits 5,55 Mio. Euro verkauft.

Sonstige Angaben

21. Honorar des Abschlussprüfers

Die Angaben nach § 275 Nr. 17 HGB werden in dem zum 31. Dezember 2021 erstellten Konzernabschluss der Eintracht Frankfurt Fußball AG aufgeführt.

22. Organe der Gesellschaft

Als Vorstände der Eintracht Frankfurt Fußball Aktiengesellschaft waren im Berichtszeitraum tätig:

Herr Fredi Bobic, Berlin, Mitglied des Vorstandes für den Geschäftsbereich Sport (ausgeschieden 31. Mai 2021)

Herr Oliver Frankenbach, Selters/​Taunus, Mitglied des Vorstandes für die Geschäftsbereiche Finanzen, Personal und IT

Herr Axel Hellmann (Vorstandssprecher), Frankfurt am Main, Mitglied des Vorstandes für die Geschäftsbereiche Marketing, Kommunikation, Merchandising und Fanbetreuung

Herr Markus Krösche, Paderborn, Mitglied des Vorstandes für den Geschäftsbereich Sport (seit 1. Juni 2021)

Ferner besitzen Herr Philipp Reschke und Herr Julien Zamberk Prokura.

Die Vertretung der Gesellschaft erfolgt durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied in Gemeinschaft mit einem Prokuristen.

An die Mitglieder des Vorstandes wurden im Berichtszeitraum 3.433 Tausend Euro Gesamtbezüge gewährt. Darüber hinaus wurde eine Rückstellung in Höhe von 348 Tausend Euro für variable Vorstandsvergütungen gebildet.

Die Eintracht Frankfurt Fußball Aktiengesellschaft hat als Kontrollorgan einen Aufsichtsrat mit in einer Geschäftsordnung festgelegten Aufgaben. Der Aufsichtsrat besteht laut Satzung aus 7 Personen. Mit Beschluss der a.o. Hauptversammlung vom

9. April 2021 wurde die Satzung dahingehend angepasst, dass die Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder auf 8 Personen erhöht wird. Er bestand im Berichtszeitraum aus folgenden Mitgliedern:

Herr Philip Holzer, Diplom-Kaufm., Unternehmer (Vorsitzender)

Herr Peter Fischer, Werbekaufmann und Präsident des Eintracht Frankfurt e.V. (stellvertretender Vorsitzender)

Herr Hans-Dieter Brenner, Diplom-Kaufmann

Herr Hans-Dieter Burkert, Diplom-Finanzwirt, Beamter

Herr Thomas Förster, Diplom-Betriebswirt, Steuerberater

Herr Sven Janssen, Unternehmer (seit 9. April 2021)

Herr Claudio Montanini, Kommunikationsberater, Geschäftsführer der PSM & W Kommunikation

Herr Stephen Orenstein, Unternehmer

Der Aufsichtsrat trat im Berichtszeitraum zu fünf Sitzungenzusammen. Darüber hinaus fand eine Telefonkonferenz zwischen den Mitgliedern des Aufsichtsrates im Kalenderjahr 2021 statt. Die Gesellschaft gewährte in dieser Berichtsperiode Vergütungen an den Aufsichtsrat in der Gesamthöhe von 350 Tausend Euro.

Die Hauptversammlung trat am 25. Mai 2021 zu ihrer ordentlichen Versammlung zusammen. Des Weiteren fand am 9. April 2021 eine außerordentliche Hauptversammlung statt.

23. Vorgänge nach dem Abschlussstichtag

Nach dem Bilanzstichtag zum 31. Dezember 2021 haben wir zu Beginn des Jahres 2022 folgende Transfers vorgenommen:

Abgang Blanco, Fabio (FC Barcelona, Spanien)

Abgang Younes, Amin (SSC Neapel, Italien, Leih-Ende)

Zugang Knauf, Ansgar (Borussia Dortmund, Leihe)

Sollten sich zukünftig Möglichkeiten zur Erweiterung des laufenden Betriebsmittelkredits ergeben, werden diese geprüft. Diese sollen vorrangig zur Risikovorsorge dienen und den Erhalt der Lizenz sichern.

Die seit Frühjahr 2020 immer noch andauernde Corona-Pandemie hat wesentlichen Einfluss auf sämtliche Geschäftsfelder und somit auch auf die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage der Gesellschaft, folglich damit auch auf die Risiken im Zusammenhang mit der Einschätzung der Annahme der Unternehmensfortführung. Zu den Auswirkungen und Maßnahmen wird im Lagebericht ausführlich Stellung genommen.

24. Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Vorstand und der Aufsichtsrat planen der Hauptversammlung vorzuschlagen, den zum 31. Dezember 2021 ausgewiesenen Bilanzverlust in Höhe von Euro 7.809.808,17 auf neue Rechnung vorzutragen.

25. Konzernabschluss

Die Eintracht Frankfurt Fußball AG, Frankfurt am Main, stellt zum 31. Dezember 2021 einen Konzernabschluss nach deutschen handelsrechtlichen Vorschriften auf. Dieser Konzernabschluss stellt den Konzernabschluss für den größten sowie den kleinsten Kreis von Unternehmen dar. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und kann dort eingesehen werden.

 

Frankfurt am Main, den 28. Februar 2022

Axel Hellmann, Vorstandssprecher

Oliver Frankenbach, Mitglied des Vorstands

Markus Krösche, Mitglied des Vorstands

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Eintracht Frankfurt Fußball Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Eintracht Frankfurt Fußball Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Eintracht Frankfurt Fußball Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Frankfurt am Main, den 28. Februar 2022

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Pürsün, Wirtschaftsprüfer

Pebler, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrates über das Kalenderjahr 2021

der Eintracht Frankfurt Fußball AG

1) Aufsichtsrat

Im Geschäftsjahr 2021 absolvierte der Aufsichtsrat der Eintracht Frankfurt Fußball AG insgesamt fünf ordentliche Sitzungen und eine außerordentliche Sitzung im Rahmen einer Telefonkonferenz. In alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von Bedeutung waren, wurde er frühzeitig einbezogen. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Lage des Unternehmens und wichtige Geschäftsvorgänge. Über die Entwicklung der Finanz- und Vermögenslage erhielt der Aufsichtsrat monatlich einen schriftlichen Bericht vom Finanzvorstand. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen wurden dem Aufsichtsrat detailliert erläutert. Gemeinsam mit dem Vorstand hat der Aufsichtsrat die Strategie sowie alle wichtigen Vorhaben diskutiert und die strategische Ausrichtung des Unternehmens nach sorgfältiger Abwägung und Prüfung befürwortet.

2) Ausschüsse

Der Hauptausschuss hat im Geschäftsjahr 2021 in regelmäßigen Abständen getagt und Telefonkonferenzen abgehalten. Er war in alle wesentlichen Entscheidungen des Vorstandes, insbesondere die Verpflichtung von Trainern und Spielern, involviert und hat sie genehmigt.

Der Finanzausschuss tagte im Geschäftsjahr 2021 drei Mal. Neben der Planung für die Spielzeit 2021/​2022 beschäftigte sich der Ausschuss insbesondere mit den weiterhin Corona-bedingten Erlösausfällen und entsprechenden Maßnahmen zur Stärkung der Kapitalbasis.

Der Kreativausschuss (ehem. Marketingausschuss) hat im Geschäftsjahr 2021 drei Sitzungen abgehalten und die Themen Vermarktung, Medien & Kommunikation sowie Digitalisierung behandelt. In den Sitzungen wurde u.a. über die Umsatzentwicklung und Corona-bedingte Kompensationsleistungen, Digitalisierung der Werbeflächen im Stadion, neue Hospitality-Pakete, Ausbau des Medienbereichs im ProfiCamp sowie über aktuelle Themen der EintrachtTech GmbH und die Gründung der Eintracht Frankfurt Event GmbH berichtet und diskutiert.

3) Feststellung des Jahresabschlusses

Die Eintracht Frankfurt Fußball AG stellte neben dem Einzelabschluss für das Kalenderjahr 2021 auch einen Konzernabschluss auf. Der Jahresabschluss, der Lagebericht und der Prüfbericht sowohl für das Einzelunternehmen als auch für den Konzern wurden allen Mitgliedern des Aufsichtsrates ausgehändigt. Sie sind in der Sitzung des Aufsichtsrates am 8. März 2022 in Anwesenheit von Yaman Pürsün und Marcus Pebler (KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft), die auch die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfungen vortrugen, ausführlich besprochen worden.

Nach den abschließenden Ergebnissen der Prüfungen des Jahresabschlusses, Konzernjahresabschlusses, des Lageberichtes, Konzernlageberichts und des Ergebnisverwendungsvorschlages des Vorstandes durch den Aufsichtsrat bestanden keine Einwände. Den Ergebnissen der Prüfungen durch den Abschlussprüfer und dem Ergebnisverwendungsvorschlag des Vorstands wurde zugestimmt. Der Aufsichtsrat hat die vom Vorstand aufgestellten Jahresabschlüsse des Einzelunternehmens als auch des Konzerns zum 31. Dezember 2021 gebilligt. Die Abschlüsse sind damit festgestellt.

Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand und den Mitarbeitern der Gesellschaft für die im vergangenen Geschäftsjahr geleistete Arbeit seinen Dank aus.

 

Frankfurt am Main, den 22. April 2022

 

Beschluss über die Verwendung des Bilanzergebnisses

Die ordentliche Hauptversammlung der Eintracht Frankfurt Fußball Aktiengesellschaft vom 25. Mai 2022 hat entsprechend dem Beschlussvorschlag des Vorstandes und Aufsichtsrates einstimmig beschlossen, den Bilanzverlust aus dem Geschäftsjahr 2021 in Höhe von EURO 7.809.808,17 auf Rechnung des Geschäftsjahres 2022 vorzutragen.

Feststellung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss der Eintracht Frankfurt Fußball Aktiengesellschaft wurde in der AR Sitzung am 8. März 2022 vorgelegt und festgestellt.

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