Am Ende eines Jahres schaut man oft zurück. Man fragt sich: Was ist passiert? Wo stehe ich heute? Und manchmal wird einem bewusst, dass das bloße Zurückschauen schon ein Geschenk ist. Denn es gibt Menschen, denen ich es verdanke, dass ich überhaupt noch hier bin – und wieder nach vorn schauen kann.
Ich spreche von den Schwestern und Pflegern der Station 8 im Leipziger Diakonissenkrankenhaus. Sie haben nicht nur ihren Beruf ausgeübt – sie haben mir mein Leben zurückgegeben.
Natürlich, könnte man sagen: „Dafür werden sie bezahlt.“ Ja, das stimmt. Aber Geld kann keine Menschlichkeit kaufen. Es kann keine Geduld ersetzen, kein aufmunterndes Lächeln, keine helfende Hand mitten in der Nacht, wenn man glaubt, es nicht mehr zu schaffen. Ich habe Pflegerinnen und Pfleger kennengelernt, die mit Herzblut und echter Leidenschaft arbeiten. Menschen, bei denen der Mensch immer im Mittelpunkt steht – nicht der Zeitplan, nicht der Papierkram, nicht die Schichtuhr.
Sie haben mich aufgefangen, als ich körperlich und seelisch am Boden war.
Und wenn ich heute sage, dass ich fast wieder gesund bin, dann meine ich: Das habe ich Ihnen zu verdanken.
Ich habe über 40 Kilo abgenommen. Nicht, weil ich „ein bisschen zu viel draufhatte“, sondern weil ich krank war – und ehrlich gesagt: ich war fett, und es ging mir schlecht. Heute schauen mich viele Leute doppelt an, weil sie mich nicht gleich wiedererkennen. Ich sehe gesünder aus, ich bin aktiver, ich kann wieder leben. Und hinter diesem neuen Ich stehen die Menschen, die auf Station 8 Dienst tun. Menschen, die mich nicht nur behandelt, sondern begleitet haben.
Was kann man dafür zurückgeben? Wahrscheinlich nichts, was jemals wirklich ausreicht.
Aber man kann Danke sagen. Und das möchte ich hiermit tun – laut und öffentlich:
Danke, liebe Schwestern und Pfleger der Station 8.
Danke für Ihre Geduld. Für Ihre Aufrichtigkeit. Für Ihre Fürsorge. Für Ihre Menschlichkeit.
Danke, dass Sie mir geholfen haben, wieder ich selbst zu werden – nur besser.
Für mich ist das Diakonissenkrankenhaus heute kein Ort des Krankseins mehr. Für mich ist es ein Ort der Heilung, der Hoffnung – und der Menschlichkeit. Ich hoffe sehr, dass dieser Text seinen Weg zu Ihnen findet. Und dass vielleicht auch Ihre Vorgesetzten ihn lesen – und wissen, welch kostbare Menschen sie dort im Team haben.
Sie können stolz auf sich sein. Ich bin es jedenfalls.
In tiefster Dankbarkeit
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