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Eier-Krise in den USA: Und wieder hat Trump den perfekten Sündenbock gefunden

vanessazoyd (CC0), Pixabay
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Amerika steht vor einer ernsten Herausforderung: Die Eier sind knapp! Und das nicht etwa wegen einer geheimen Verschwörung der Demokraten, sondern – Überraschung – wegen der Vogelgrippe. Millionen von Legehennen wurden gekeult, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen, was nun zu leeren Regalen und absurd hohen Preisen führt.

Eierpreise steigen – Inflation, oder doch eine linke Verschwörung?

Ein Dutzend große Eier der Güteklasse A kostete im vergangenen Dezember 4,15 US-Dollar – fast doppelt so viel wie im Vorjahr, als sie noch für 2,50 Dollar zu haben waren. Aber keine Sorge: Falls Sie Ihr Frühstücksei zu teuer finden, hat Donald Trump sicherlich bald eine Erklärung parat – wahrscheinlich irgendetwas mit Joe Biden, China und einer geheimen Elite, die die Eierpreise manipuliert.

Trump versprach billigere Preise – leider hat das die Hühner nicht beeindruckt

Im Wahlkampf wetterte Trump noch, dass unter Biden alles teurer geworden sei – unter ihm würde hingegen alles billiger. Und jetzt? Nun, die Eier haben diesen Plan offenbar nicht mitbekommen und sind einfach weiter im Preis gestiegen.

Daran stören sich auch politische Gegner. Der demokratische Abgeordnete Ted Lieu etwa kommentierte süffisant: „Wie genau senkt Trumps Begnadigung von Kriminellen, die am 6. Januar Polizeibeamte verletzt haben, eigentlich den Eierpreis?“ Eine wirklich gute Frage. Vielleicht dachte Trump, dass er mit mehr Chaos und weniger Rechtstaatlichkeit auch die Supermärkte in den Griff bekommt?

Das Lincoln Project und die bittere Realität der Eierpreise

Auch das republikanische Trump-kritische „Lincoln Project“ konnte sich einen Seitenhieb nicht verkneifen: „Spüren Sie schon die sinkenden Preise bei Eiern?“ Und „New Yorker“-Autorin Susan Glasser ergänzte trocken, dass nach Trumps Amtsantritt die Eierpreise immer noch hoch und der Krieg in der Ukraine nicht beendet seien. Wie unverschämt!

Walmart bleibt entspannt – Trump vermutlich weniger

Während Trump noch überlegt, ob er die Vogelgrippe als neue Bedrohung für Amerika erklärt, gibt es immerhin eine beruhigende Nachricht: Walmart hat (noch) kein Kauflimit für Eier eingeführt. Wer also bereit ist, den Preis eines kleinen Goldbarrens für eine Packung Eier zu zahlen, kann sich weiterhin den Kühlschrank vollstopfen.

Ob Trumps Regierung irgendwann offiziell zum Thema Eierpreise Stellung nimmt, bleibt offen. Aber vielleicht sollte man vorsorglich damit rechnen, dass er bald verkündet, Eier seien „früher besser und patriotischer“ gewesen und heute nur noch woke und überteuert.

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