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Ehemaliger Top-Agent der US-Drogenbehörde soll für mexikanisches Kartell Drogenhandel betrieben und Millionen gewaschen haben

sohag_hawlader (CC0), Pixabay
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Ein früherer ranghoher Beamter der US-Drogenbehörde DEA steht im Verdacht, selbst tief in das Drogengeschäft verwickelt zu sein. Paul Campo, fast 25 Jahre lang DEA-Agent und zuletzt stellvertretender Leiter der Abteilung für Finanzoperationen, wurde zusammen mit seinem Komplizen Robert Sensi angeklagt – wegen Verschwörung zum Drogenhandel und Geldwäsche für das berüchtigte mexikanische Jalisco-Kartell (CJNG), das die USA als ausländische Terrororganisation eingestuft haben.

Die Vorwürfe: Campo und Sensi sollen unter anderem versucht haben, 220 Kilogramm Kokain im Wert von fünf Millionen Dollar zu kaufen und mindestens 12 Millionen Dollar Drogengelder zu waschen – teils in Kryptowährungen, um die Transaktionen zu verschleiern.

Campo bekannte sich am Freitag vor Gericht nicht schuldig und wurde in Gewahrsam genommen. Sein Komplize Sensi war zunächst nicht erreichbar. CNN konnte bislang keinen Anwalt identifizieren, der Campo offiziell vertritt.

Treffen mit verdecktem Ermittler

Laut Anklageschrift trafen sich Campo und Sensi mehrfach mit einem verdeckten Ermittler, der sich im Auftrag der US-Behörden als Mitglied des Kartells ausgab. In einem Restaurant in New York besprachen sie laut Ermittlern, wie man Geld in Immobilien investieren oder Bargeld in großen Mengen nach Mexiko schmuggeln könnte. Campo soll bei dem Treffen sogar seine alte DEA-Marke vorgezeigt und betont haben, er sei schon seit Jahren im Ruhestand.

Im März soll Campo in Tampa, Florida, mit dem Informanten ein Geschäft über die Geldwäsche von bis zu 12 Millionen Dollar abgeschlossen haben – beginnend mit einer Testüberweisung von 200.000 Dollar. Als der erste „Drop“ in Charlotte, North Carolina, erfolgte, soll der Informant zu Sensi gesagt haben:
„Willkommen im verdammten Kartell.“

Kokain-Deal mit der Steuerbehörde

Im Oktober kam es zum angeblichen Drogengeschäft: Sensi sollte über 200.000 Dollar in Kryptowährung an den angeblichen Verkäufer von 220 Kilogramm Kokain überweisen. Was er nicht wusste: Das Wallet gehörte in Wirklichkeit dem amerikanischen Finanzamt (IRS).

Nach Abschluss des „Deals“ schickte der Ermittler eine verschlüsselte Nachricht an Campo und Sensi:
„Wow, Brüder!! Wir übernehmen gerade die Ware!!!“

Die Anklagepunkte im Überblick:

  • Verschwörung zum Narco-Terrorismus

  • Verschwörung zum Drogenhandel

  • Verschwörung zur Unterstützung einer Terrororganisation (CJNG)

  • Geldwäsche-Verschwörung

Campo war 2016 aus der DEA ausgeschieden und hatte anschließend eine eigene Beratungsfirma für Finanzoperationen gegründet. Auf Anfragen von CNN reagierte das Unternehmen bisher nicht.

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