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EHEC-Bakterien: Wie gefährlich sie sind – und wie Sie sich schützen können

ArtsyBeeKids (CC0), Pixabay
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Lebensmittelwarnungen wegen Keimen wie Salmonellen, Listerien oder Campylobacter kennt man. Besonders gefürchtet sind jedoch EHEC-Bakterien, die immer wieder in Fleisch, Rohmilch oder frischem Gemüse auftauchen. Sie können nicht nur Magen-Darm-Beschwerden auslösen, sondern auch schwere Komplikationen bis hin zu Nierenversagen verursachen.

Was ist EHEC?

EHEC steht für Enterohämorrhagische Escherichia coli, eine Variante der weit verbreiteten Darmbakterien E. coli. Während normale E.-coli für den Menschen harmlos sind, produzieren EHEC sogenannte Shiga-Toxine. Diese schädigen die Darmschleimhaut und können ins Blut gelangen, wo sie die Gefäße angreifen und rote Blutkörperchen zerstören.

Die Bakterien kommen vor allem im Darm von Wiederkäuern wie Rindern, Schafen und Ziegen vor. Über den Kot gelangen sie in die Umwelt – und damit in die Nahrungskette des Menschen.

Übertragungswege – wie gelangen EHEC in Lebensmittel?

Die Ansteckung geschieht entweder direkt durch Tierkontakt oder indirekt über verschmutztes Wasser oder verunreinigte Lebensmittel. Häufig betroffen sind:

  • Rohmilch und Rohmilchkäse

  • Hackfleisch, Teewurst oder Mett

  • Salat, Sprossen und Gemüse, die mit kontaminiertem Wasser gewaschen oder gedüngt wurden

Beispiel: Wird ein Feld mit Gülle gedüngt, die EHEC enthält, können die Keime durch Regen ins Grundwasser oder in Bäche gelangen. Wird dieses Wasser später zur Bewässerung genutzt, landen die Erreger auf Gemüse und Salat.

Symptome – von harmlos bis lebensbedrohlich

Eine EHEC-Infektion äußert sich zunächst durch:

  • wässrigen bis blutigen Durchfall

  • Bauchkrämpfe

  • Übelkeit, Erbrechen und manchmal Fieber

In schweren Fällen entwickelt sich das Hämolytisch-Urämische Syndrom (HUS). Dabei versagen die Nieren, und es kann zu neurologischen Problemen wie Krampfanfällen kommen. Besonders gefährdet sind Kinder, ältere Menschen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem.

Das Robert Koch-Institut weist darauf hin, dass EHEC bei Kindern der häufigste Auslöser für akutes Nierenversagen ist.

Behandlung – keine Heilung, nur Eindämmung

Eine gezielte Therapie gibt es bislang nicht. Antibiotika verschlimmern die Situation oft, da sie die Bakterien dazu bringen, noch mehr Giftstoffe abzugeben.

Ärzte setzen deshalb auf unterstützende Maßnahmen wie Flüssigkeitszufuhr, strenge Überwachung und im Ernstfall einen Plasmaaustausch, um die Giftstoffe aus dem Körper zu entfernen.

So schützen Sie sich im Alltag

Das Risiko einer Infektion lässt sich mit einfachen Regeln deutlich verringern:

  • Gründlich Hände waschen nach Tierkontakt, vor dem Kochen und Essen

  • Fleisch gut durchgaren, kein rohes Hackfleisch verzehren

  • Rohmilchprodukte meiden, insbesondere für Kinder und Schwangere

  • Gemüse und Salat gründlich waschen, besser noch erhitzen

  • Saubere Küchenhygiene: Schneidebretter für Fleisch und Gemüse trennen, Arbeitsflächen regelmäßig desinfizieren

Fazit:
EHEC-Infektionen sind selten, können aber schwerwiegende Folgen haben. Da es keine direkte Heilung gibt, ist Vorbeugung der wichtigste Schutz. Wer Hygieneregeln beachtet und besonders bei rohen Lebensmitteln vorsichtig ist, minimiert das Risiko erheblich.

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