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E-Mail-Bombing – Wenn die Mailbox zur Waffe wird

OpenClipart-Vectors (CC0), Pixabay
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E-Mail-Bombing ist eine aggressive Form der digitalen Belästigung, bei der eine Person oder ein automatisiertes System eine große Zahl von E-Mails innerhalb kürzester Zeit an ein Zielkonto sendet. Ziel ist es, das Postfach zu überfüllen, die betroffene Person zu blockieren oder zu verwirren – in manchen Fällen sogar, um Betrugsversuche zu verschleiern.

🔥 Wie funktioniert E-Mail-Bombing?

Beim E-Mail-Bombing werden meist automatisierte Skripte oder Bots eingesetzt, die:

  • tausende E-Mails pro Minute senden,

  • Nachrichtendienste, Newsletter-Anmeldungen oder Formulare missbrauchen,

  • oder gefälschte Identitäten nutzen, um den Ursprung zu verschleiern.

Dadurch kann das Postfach des Opfers schnell unbenutzbar werden – es füllt sich, wird unübersichtlich oder sogar vorübergehend gesperrt.

🎯 Wozu setzen Täter E-Mail-Bombing ein?

E-Mail-Bombing wird aus verschiedenen Motiven genutzt:

  • Ablenkung: Während das Opfer von Hunderten Mails überrollt wird, versuchen Betrüger z. B. Passwortänderungen, Kontoübernahmen oder Abbuchungen zu verstecken.

  • Schikane: Besonders bei Cybermobbing werden Betroffene bombardiert, um sie einzuschüchtern.

  • Denial-of-Service-Attacke: Die Mailserver sollen überlastet werden.

  • Datenmissbrauch verschleiern: Viele Spam-Wellen starten direkt nach einem illegalen Kontoangriff.

⚠️ Welche Risiken entstehen für Betroffene?

Für die Betroffenen kann E-Mail-Bombing sehr belastend sein:

  • wichtige Nachrichten gehen in der Flut unter,

  • Passwort-Reset-Mails oder Sicherheitswarnungen werden übersehen,

  • Online-Konten können leichter übernommen werden,

  • das eigene Postfach kann blockiert oder unbrauchbar werden.

🛡️ Schutzmaßnahmen: Was hilft gegen E-Mail-Bombing?

1. Sofort den Spam-Filter schärfen
Viele E-Mail-Dienste (Gmail, Outlook, GMX) können automatische Regeln erstellen, um Massenmails auszusortieren.

2. Passwort und Sicherheitsdaten prüfen
Bei einer E-Mail-Bombing-Attacke immer davon ausgehen, dass parallel ein Angreifer versucht, auf Accounts zuzugreifen.

3. Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren
Damit bleiben Angriffe trotz Passwort-Leak wirkungslos.

4. Newsletter-Anmeldungen automatisch löschen
Viele Bombs nutzen Formulare, die keine Bestätigung erfordern. Filter können solche Massen-Abos automatisch erkennen.

5. E-Mail-Anbieter kontaktieren
Bei extremen Fällen können Provider temporäre Schutzmechanismen aktivieren oder Postfächer stabilisieren.

6. Polizei einschalten
Wenn es sich um gezielte Belästigung, Erpressung oder Stalking handelt, sollte man Anzeige erstatten.

📌 Fazit

E-Mail-Bombing ist mehr als nur eine nervige Spamflut – es ist eine ernstzunehmende Form digitaler Attacke, die sowohl private Nutzer als auch Unternehmen treffen kann. Wer vorbereitet ist, starke Sicherheitsmechanismen nutzt und schnell reagiert, kann die Auswirkungen jedoch deutlich abmildern.

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