Durchsuchungen bei 46-jährigem Geschäftsmann wegen Verdachts des Anlagebetrugs

Wegen des Verdachts des Anlagebetrugs wurden am Mittwoch Durchsuchungen in den Wohn- und Geschäftsräumen eines 46 Jahre alten Tatverdächtigen aus Karlsruhe durchgeführt. Der Beschuldigte ist Geschäftsführer von insgesamt zehn Investment- und Wohnbaufirmen und soll mit einem seit dem Jahr 2010 angebotenen Kapitalanlagemodell zahlreiche Geschädigte um ihre Einlagen betrogen haben.

Das Dezernat für Wirtschaftskriminalität und die Staatsanwaltschaft Karlsruhe hatten aufgrund mehrerer Anzeigen erste Ermittlungen eingeleitet. Dabei erhärtete sich der Verdacht des Betruges, der Untreue sowie des Verstoßes gegen das Kreditwesengesetz.

Nach den bereits seit Monaten andauernden, sehr umfangreichen Ermittlungen von Wirtschaftskriminalisten des Karlsruher Polizeipräsidiums habe der 46-Jährige – entgegen der Verträge und Zusagen – das von den Kunden entgegengenommene Kapital nur zu einem geringen Teil in Immobilien investiert. Vielmehr seien die Gelder im Rahmen eines sogenannten Schneeballsystems dazu verwendet worden, die eigenen Ansprüche wie auch diejenigen anderer Anleger zu befriedigen. Ein Teil dieser Gelder wurde offenbar auch innerhalb des Firmengeflechts verschoben.

Bei den Durchsuchungen wurden umfangreiche Unterlagen und Rechner mit Datenbeständen sichergestellt, die es nun auszuwerten gilt.

Darüber hinaus fuhr der 46-Jährige nach der Wohnungsdurchsuchung noch selbst in seine Firmenräume, obwohl ihm seit November 2018 die Fahrerlaubnis entzogen war, wie die Ermittler anhand eines aufgefundenen Behördenschreibens feststellten. Nun muss er noch mit einer weiteren Anzeige wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis rechnen.

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