Chris Rea ist tot – Abschied von einer stillen Musiklegende
Der britische Sänger und Songwriter Chris Rea ist tot. Er starb am frühen Montagmorgen im Alter von 74 Jahren nach kurzer Krankheit in einer Klinik, wie seine Familie bekanntgab. „Mit großer Trauer geben wir den Tod unseres geliebten Chris bekannt“, hieß es in einer Mitteilung.
Rea wurde durch seinen Hit „Driving Home for Christmas“ weltberühmt – ein Lied, das zum Weihnachtsklassiker wurde und jedes Jahr Millionen Menschen berührt. Dabei war das Stück ursprünglich nie als Hit gedacht. Rea schrieb es 1978, inspiriert von einem verschneiten Heimweg im Auto seiner Frau. Inmitten eines zähen Staus und schweren Jahres sang er spontan die ersten Zeilen – und ein zeitloses Lied war geboren.
Geboren 1951 im nordenglischen Middlesbrough, entstammte Rea einer italienisch-irischen Arbeiterfamilie. Erst spät entdeckte er die Musik für sich, träumte lange von einer Karriere als Filmmusiker – und fand doch seinen eigenen Weg: mit rauer Stimme, leiser Melancholie und einer tiefen Liebe zum Blues.
Seine größten Erfolge feierte er mit Songs wie „Fool (If You Think It’s Over)“, „Josephine“, „The Road to Hell“ und „Auberge“. Insgesamt verkaufte er rund 30 Millionen Alben. Trotz des internationalen Erfolgs zog Rea die Familie dem Ruhm vor. Seine Frau Joan begleitete ihn seit Jugendtagen, für sie und die Kinder lehnte er eine große US-Karriere ab.
Reas Leben war gezeichnet von schweren gesundheitlichen Rückschlägen. 2000 überlebte er eine Bauchspeicheldrüsenkrebs-OP nur knapp, später folgte ein Schlaganfall. Doch die Musik ließ ihn nie los – auch nicht, als das Reisen längst zu anstrengend wurde. Bis zuletzt malte und komponierte er – Blues, wie er ihn liebte.
Chris Rea hinterlässt keine lauten Fußstapfen – aber ein musikalisches Vermächtnis voller Gefühl, Tiefe und Menschlichkeit.
Ein leiser Abschied. Ein großer Verlust.
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