Zahlreiche Menschen in Zentral-Texas erlebten am Unabhängigkeitstag dramatische Fluchtmomente, als plötzlich auftretende Überschwemmungen Häuser überfluteten und Familien trennten. Mit nur wenig Vorwarnung mussten viele versuchen, sich selbst in Sicherheit zu bringen – auf Dächern, Matratzen oder sogar an Bäumen festklammernd.
Mutter und Sohn überleben, indem sie sich an Baum festhalten
Taylor Bergmann (19) und seine Mutter Erin Burgess konnten sich nur knapp aus ihrem Haus in Hunt retten. Das Wasser stieg innerhalb von Sekunden auf über 1,5 Meter. Da Burgess gesundheitlich angeschlagen war, konnten sie nicht aufs Dach fliehen. Stattdessen klammerten sie sich über eine Stunde lang an einen Baum, bis das Wasser zurückging. Ihr Hund und Burgess’ Lebensgefährte wurden mitgerissen, überlebten aber – ebenso wie die Familienkatze, die auf einer Matratze trieb.
Paar flüchtet aus überfluteter Hütte
Maria und Felipe Tapia, beide über 60, lebten in einer Hütte nahe des Guadalupe River. Innerhalb weniger Minuten stieg das Wasser auf Kniehöhe. Sie mussten sich mit aller Kraft durch die Haustür drücken und durch das dunkle, reißende Wasser zum Nachbarhaus schwimmen. Ihre Hütte ist schwer beschädigt, Freunde von ihnen werden vermisst oder sind ums Leben gekommen. Maria sagt heute: „Unser Ort ist jetzt eine Geisterstadt.“
Junger Mann rettet sich auf Stromzählerkasten
Christian Fell (25) wollte eigentlich den Feiertag mit Familie feiern – stattdessen stand er stundenlang auf einem Stromzählerkasten, während Wasser und Trümmer um ihn herum tobten. Ohne Hilfe von außen musste er selbst einen Ausweg finden. Sein Haus wurde zerstört.
Teenagerin verliert Vater und Stiefmutter
Addison Martin (17) wurde beim Campingurlaub mit ihrer Familie von der Flut überrascht. Nachdem das Wasser ihr Wohnmobil erfasst hatte, klammerte sie sich an einen Baum – in Todesangst. Ihr Vater und ihre Stiefmutter starben, ihr Bruder und dessen Freundin wurden zunächst vermisst. Sie sagte: „Ich habe nie in meinem Leben so viel gebetet.“
33-köpfige Familie rettet sich auf Hoteldach
Riata Schoepf (19) und ihre Großfamilie wurden im River Inn Resort in Hunt eingeschlossen. Da keine Flucht mit dem Auto möglich war, zogen sie sich aufs Dach zurück, wo sie mit Bettlaken Menschen hochzogen – insgesamt etwa 50. Helikopter retteten viele, doch das Ausmaß der Zerstörung war enorm.
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