Unsere Berichterstattung zum Thema Tippgeber schlägt Wellen, denn so einfach, wie viele denken, ist das in der Realität nicht. Gerade in Sachen Tippgeber hält die BaFin die Augen offen – und diese werden noch größer, wenn ein Unternehmen, das ein Investmentprodukt verkauft, dafür keinen Prospekt vorweisen kann.
Wir wissen aus einem anderen Vorgang, dass die Behörden dort mittlerweile dutzende Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet haben, die zu erheblichen finanziellen Belastungen für die Tippgeber geführt haben und derzeit noch führen.
Wir haben auch in Bezug auf MABEWO eine Dokumentation erstellt, die zeigt, wie das alles abgelaufen ist und wer als Tippgeber beteiligt war. Darüber hinaus haben wir Listen, die Einblicke in die Abrechnung der Tippgeber geben. Auch das dürfte für die BaFin hochinteressant sein, wenn sie diese Dokumente von uns vorgelegt bekommt.
Warum wir uns in den letzten Tagen gerade am Thema MABEWO festgebissen haben, wissen einige unserer User bereits. Ganz einfach: Uns fehlen klare Antworten seitens des Unternehmens, die uns überzeugen – sowohl in Bezug auf den Umsatz als auch auf die Investitionen.
Gerade weil wir das Konzept anfangs so überzeugend fanden, haben wir genau beobachtet, wie der Markt darauf reagiert. Dass jedes Unternehmen eine gewisse Anlaufzeit benötigt, um Erfolg zu haben, ist selbstverständlich. Doch MABEWO war für uns von Anfang an eine Blackbox – und ist es bis heute.
Uns fehlt jegliche Transparenz.
Was ist mit den Anlegergeldern passiert, die über Jahre eingesammelt wurden – sei es als Partizipationsscheine oder als Darlehen?
Dagegen steht ein verunglückter Börsengang, den man bis heute nicht in den Griff bekommen hat, sowie eine ewig andauernde Einbuchung der Aktien in Kundendepots, die immer noch nicht abgeschlossen ist.
Umsätze oder realisierte Produkte sind uns derzeit nicht bekannt.
Stattdessen hören wir leider immer wieder von Mitarbeitern, die seit Monaten auf ihren Lohn warten – aktuell sind die Gehälter für Dezember und Januar noch offen. Zudem melden sich Dienstleister bei uns, die von ähnlichen Problemen berichten.
Natürlich kann es in Unternehmen zu Herausforderungen kommen. Deshalb haben wir MABEWO mehrfach angeboten, zu helfen, denn eine gute Sache würden wir selbstverständlich unterstützen. Doch ohne Transparenz und eine Stichtagsbilanz zur Wirtschaftlichkeit und Fortführungsprognose, erstellt von einem unabhängigen Fachmann, geht das nicht – um es deutlich zu sagen.
Auf unser Angebot wurde nicht eingegangen.
Wir verstehen nicht, warum man eine Beteiligung an einer florierenden Firma aufgibt und ebenso wenig, warum man Lizenzgebühren für etwas bezahlt, dessen Wert bis heute nicht erkennbar ist.
Das mag durchaus an uns liegen – aber wir haben oft genug die Hand ausgestreckt. Jetzt fordern wir Transparenz, die öffentlich ist.
Die Unterlagen, die wir in den letzten Wochen zugespielt bekommen haben, sind nicht nur umfangreich und aussagekräftig, sondern erfordern es, dass sich jemand darum kümmert.
Wir freuen uns über jeden Vertriebler und jeden Aktionär, der uns unterstützt, diese Transparenz herzustellen, denn das kann nur in ihrem Interesse sein.
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