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Diddy zahlt 20 Millionen Dollar zur Beilegung von Cassie Venturas Klage

geralt (CC0), Pixabay
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Die Sängerin Cassie Ventura hat vor Gericht enthüllt, dass Sean „Diddy“ Combs im Rahmen eines Vergleichs 20 Millionen Dollar an sie gezahlt hat. Dies geschah im Zuge ihrer Klage aus dem Jahr 2023, die Vorwürfe des Menschenhandels, sexuellen Missbrauchs und körperlicher Gewalt umfasste. Nur einen Tag nach dieser Aussage wurde die Klage zurückgezogen.

Vergleich nach zweitägiger Aussage

Die Offenlegung erfolgte am 14. Mai gegen Ende von Venturas zweitem Tag im Zeugenstand während des Prozesses gegen Combs. Die 38-Jährige, die derzeit mit ihrem dritten Kind schwanger ist, erklärte, dass die Zahlung sowohl von Combs als auch seinen Unternehmen geleistet wurde.

Nach der Trennung von Combs im Jahr 2018 begann Ventura, ein Buch über ihre gemeinsame Zeit zu schreiben. Sie wollte, dass Combs das Buch liest, um ihre Sichtweise auf die Beziehung zu verstehen. Über ihre Anwältin ließ sie ihm den Entwurf zukommen und forderte eine Entschädigung.

Buchrechte als Streitpunkt

Ventura setzte den Preis für die Buchrechte auf 30 Millionen Dollar fest, da sie meinte, dies sei eine Summe, die Combs zum Nachdenken bringen würde. Nachdem dieser jedoch nicht reagierte, reichte sie im November 2023 Klage ein. Nur einen Tag nach Beginn des Verfahrens kam es zur Einigung.

In einer Erklärung vom 17. November sagte Ventura:

„Ich habe mich entschieden, die Angelegenheit einvernehmlich zu regeln, unter Bedingungen, die mir ein gewisses Maß an Kontrolle geben. Ich danke meiner Familie, meinen Fans und meinen Anwälten für ihre unerschütterliche Unterstützung.“

Auch Combs äußerte sich:

„Wir haben uns entschieden, die Angelegenheit einvernehmlich zu regeln. Ich wünsche Cassie und ihrer Familie alles Gute.“

Schwere Vorwürfe gegen Combs

Am 16. November 2023 hatte Ventura in einer Klage vor einem Bundesgericht in New York schwere Anschuldigungen gegen Combs erhoben. Sie beschuldigte ihn des Menschenhandels, sexuellen Missbrauchs und körperlicher Gewalt.

Bekannt wurde Ventura unter dem Künstlernamen Cassie mit ihrem Hit „Me & U“, der in den 2000er Jahren die Charts dominierte. Im Mai 2024 veröffentlichte CNN ein Überwachungsvideo von 2016, das zeigte, wie Combs Cassie in einem Hotel schlug und sie gewaltsam zu Boden zog – Szenen, die sie zuvor in ihrer Klage beschrieben hatte. Kurz darauf entschuldigte sich Combs öffentlich in einem Video und übernahm die Verantwortung für sein Verhalten in diesem Vorfall.

FBI-Ermittlungen und Verhaftung

Combs’ Anwaltsteam erklärte, dass Venturas Klage eine bundesweite Untersuchung gegen den Musikmogul ausgelöst habe, die im März 2024 zu Durchsuchungen seiner Anwesen in Los Angeles und Miami führte. Neben Venturas Klage gingen zahlreiche weitere Zivilklagen gegen Combs ein, die ihm sexuelle Übergriffe und Menschenhandel seit den 1990er Jahren vorwarfen. Combs wies alle Vorwürfe zurück.

Am 16. September 2024 wurde Combs wegen des Verdachts auf Menschenhandel, Zuhälterei und organisierte Kriminalität verhaftet. Vor Gericht plädierte er auf nicht schuldig. Der Strafprozess in New York City soll voraussichtlich acht Wochen dauern.

Fazit: Ein teurer Vergleich und offene Fragen

Mit der Zahlung von 20 Millionen Dollar hat Sean Combs den Rechtsstreit mit Cassie Ventura beigelegt. Während der Zivilprozess damit abgeschlossen ist, bleibt der Ausgang des Strafverfahrens gegen den Musikproduzenten weiterhin ungewiss. Viele Fans und Beobachter fragen sich, ob der Vergleich tatsächlich einen Schlussstrich unter die Anschuldigungen ziehen kann oder ob noch weitere Enthüllungen folgen werden.

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