Lange hieß es: Ohne Speicher geht es nicht! Windkraft und Photovoltaik liefern zwar sauberen und günstigen Strom – aber eben nicht dann, wenn man ihn braucht. Doch keine Sorge, die Lösung ist da! Jetzt kommt der Batteriespeicher-Boom, und plötzlich wird alles gut.
Tausende Haushalte für ganze zwei Stunden versorgt! Wow!
Ein Paradebeispiel dieser elektrisierenden Zukunft steht in Tittling, Landkreis Passau. Die dort aufgestellten Container voller Batteriezellen können sage und schreibe 30.000 Haushalte für zwei Stunden mit Strom versorgen! Klingt beeindruckend – bis man realisiert, dass der Durchschnittshaushalt doch eher etwas länger als zwei Stunden pro Tag Strom benötigt. Aber gut, Fortschritt beginnt ja bekanntlich in kleinen Schritten.
Laut Bundesnetzagentur sind allein in Bayern rund 200 Groß-Batteriespeicher in Planung, die Hälfte davon soll noch dieses Jahr entstehen. Klingt nach einer Revolution! Ob das die Versorgungssicherheit maßgeblich verändert oder einfach nur ein Tropfen auf den heißen Stein bleibt? Egal, Hauptsache Fortschritt!
Strom wird durch die Speicherung billiger – oder auch nicht
Während Forscher betonen, dass Batteriespeicher die Energiekosten für Verbraucher senken, sehen viele Bürger das anders. BR24-Nutzer „Karl_Schranz“ bringt es auf den Punkt:
„Der Strom wird dadurch richtig teuer. Erst wird er ins Netz gespeist, dann über verschiedene Netze zum Speicher transportiert, dann wieder zurück – jedes Mal mit zusätzlichen Kosten.“
Ein anderer Nutzer merkt an:
„Jeder Cent, der mit solchen Speichern verdient wird, macht den Strom teurer.“
Aber keine Sorge! Die Forscher haben vorgesorgt: Die Speicher benötigen keine Subventionen, sondern finanzieren sich durch kluge Strompreis-Arbitrage. Heißt: Sie kaufen den Strom billig zur Mittagszeit und verkaufen ihn teurer am Abend. Super, oder? Dass dieser „Marktmechanismus“ am Ende natürlich wieder beim Verbraucher landet? Kleinigkeiten!
Mehr Speicher = weniger Stromnetz-Ausbau? Schön wär’s!
Ein weiteres Verkaufsargument für die Speicher-Revolution: Durch die ausgleichende Wirkung der Batterien könne der Ausbau der Stromnetze gedrosselt werden. Theoretisch eine super Idee – praktisch gibt es aber ein winziges Problem:
Deutschland ist strompreis-technisch nicht in Zonen unterteilt, was bedeutet, dass in windreichen Phasen im Norden zwar theoretisch viel günstiger Strom vorhanden wäre, dieser aber mangels Leitungen gar nicht in Süddeutschland ankommt. Und was passiert dann? Genau: Statt den billigen Windstrom zu speichern, müssen dort teure Gaskraftwerke anspringen, um die Batterien zu füllen. Natürlich wird diese „kleine Diskrepanz“ dann auf alle Stromverbraucher umgelegt. Aber hey – Fortschritt kostet eben!
Die kleinen Speicher dürfen nicht mitspielen – noch nicht!
Eigentlich wären nicht nur die großen Batteriespeicher ein Gamechanger, sondern auch die Millionen Heimspeicher, die viele Eigenheimbesitzer bereits installiert haben. Doch die dürfen am Strommarkt nicht teilnehmen, sondern optimieren lediglich den Eigenverbrauch.
Warum? Weil die Politik es bis heute nicht geschafft hat, die Regularien anzupassen. Man könnte ja meinen, dass ein Land, das sich die Energiewende auf die Fahnen schreibt, das mal priorisieren würde – aber nein, das ist eine „Aufgabe für die nächste Bundesregierung“. Immerhin muss auch die Bürokratie irgendwie ihren Platz in der schönen neuen Speicherwelt behalten.
Fazit: Fortschritt, aber bitte nicht zu viel davon
Die Speichertechnologie boomt – zumindest in der Theorie. Während sich Experten über die enormen Potenziale freuen, bleibt die Realität typisch deutsch:
✅ Teure Infrastruktur, die den Strom angeblich billiger machen soll
✅ Regulierung, die genau die kleinsten und effizientesten Speicher ausschließt
✅ Ein Strommarkt, der die Energiewende zwar will, aber noch nicht ganz versteht
Aber hey – immerhin können 30.000 Haushalte jetzt zwei Stunden lang versorgt werden. Wenn das mal kein Gamechanger ist! 🎉🔋💡
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