Die Demokratische Partei der Vereinigten Staaten befindet sich derzeit in einem selten gesehenen Zustand politischer Akrobatik: Sie stolpert, ohne dass ihr jemand ein Bein stellt. Im Zentrum des Spektakels steht Chuck Schumer, der Mehrheitsführer im Senat, der es geschafft hat, mit einem einzigen Stimmverhalten gleich zwei Flügel seiner Partei gegen sich aufzubringen – ein wahres Kunststück.
Ein Mann, ein Plan – keine Fans
Schumer hatte sich entschlossen, mit den Republikanern für ein Übergangsgesetz zu stimmen, um einen Shutdown der Regierung zu verhindern. Ein Akt der Staatskunst? Oder doch eher der verzweifelte Versuch, eine drohende Katastrophe mit einer anderen zu überdecken? Die progressiven Demokraten sahen darin den ultimativen Verrat – „Einmal mehr hat unsere Partei die Chance verpasst, Trump die Stirn zu bieten!“, schrie ein empörter Aktivist in sein Megafon. Die moderaten Demokraten hingegen waren verwirrt – hatten sie nicht gerade noch versichert bekommen, dass Schumer auf ihrer Seite sei?
„Ich habe mich für die weniger verheerende Option entschieden“, verteidigte sich Schumer. Doch für seine Kritiker war das so glaubwürdig wie ein Waschbär, der behauptet, die Mülltonne nur aus Neugier umgeworfen zu haben.
Buch abgesagt – Wut bleibt
Als wäre das nicht genug, wurde Schumers Buchtour zu seinem Werk „Antisemitismus in Amerika: Eine Warnung“ abgesagt – offiziell wegen Sicherheitsbedenken, inoffiziell, weil sich die Lesungen wohl eher in spontane Wutbürgerforen verwandelt hätten. Die geplanten Proteste gegen ihn waren so zahlreich, dass selbst Google Maps Mühe hatte, sie alle zu verzeichnen.
„Schumer hat sich um Kopf und Kragen geredet“, analysierte ein Berater. „Und dann beschlossen, lieber gar nicht mehr zu reden.“
Wenn selbst Pelosi unzufrieden ist…
Innerhalb der Partei brodelt es. Nancy Pelosi, die normalerweise für diplomatische Formulierungen bekannt ist, ließ sich zu einem bemerkenswert knappen Kommentar hinreißen:
„Inakzeptabel.“
Sogar Hakeem Jeffries, Fraktionsführer der Demokraten im Repräsentantenhaus, zeigte sich ungewohnt wortkarg. Auf die Frage, ob es Zeit für eine neue Führung sei, antwortete er mit einem vielsagenden:
„Nächste Frage.“
Selbst Bernie Sanders, der sich normalerweise mit Kritik an seinen Parteikollegen zurückhält (zumindest wenn es sich nicht um Milliardäre handelt), wetterte in einem Video über das „absolute Versagen der demokratischen Führung“.
Ein Führungswechsel? Vielleicht… irgendwann…
Die erste öffentliche Rücktrittsforderung ließ nicht lange auf sich warten. Glenn Ivey, Abgeordneter aus Maryland, sprach das aus, was viele dachten:
„Ich respektiere Chuck Schumer. Ich glaube, er hatte eine großartige Karriere. Aber vielleicht brauchen wir jemanden, der weiß, wie man ein Schiff steuert – oder zumindest nicht absichtlich auf einen Eisberg zusteuert.“
Währenddessen bemüht sich Schumer, die Wogen zu glätten – allerdings mit mäßigem Erfolg. Ein anonymer Senator brachte es auf den Punkt:
„Schumer wollte clever sein. Aber am Ende wirkte er einfach nur planlos.“
Die Zukunft der Demokraten: Planlos, aber hoffnungsvoll
Die Demokraten steuern auf die Halbzeitwahlen 2026 zu, und momentan sieht es so aus, als würden sie sich auf diesem Weg selbst überholen – rückwärts. Trump hingegen fährt in seinem politischen Monstertruck mit Vollgas weiter.
Ob Schumer sich bis dahin halten kann? Das hängt wohl davon ab, wie viele seiner Parteikollegen sich noch in den Wahnsinn treiben lassen. Aber eins ist sicher: Die Demokraten liefern derzeit mehr Dramatik als jede Netflix-Serie – nur leider ohne Happy End in Sicht.
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