Einmal kräftig aufräumen – das war Trumps Plan für seine zweite Amtszeit. Und ganz oben auf der Abschussliste? Diversity, Equity & Inclusion (DEI), das „böse woke Monster“, das angeblich alles ruiniert hat – von der freien Marktwirtschaft bis hin zu Donald Trumps Geduld.
Doch Überraschung: Während die Anti-DEI-Kampagne in voller Fahrt ist und Firmen panisch ihre Diversity-Programme einstampfen, könnte das Ganze einfach nur ein großes Rebranding sein. DEI ist vielleicht nicht tot – es trägt jetzt nur einen anderen Namen.
Bye-bye DEI, hallo „Belonging“!
- Walmart schließt sein Center for Racial Equity – aber keine Sorge, es gibt jetzt einen „Chief Belonging Officer“.
- McDonald’s hat sein Global DEI Center of Excellence umgetauft in – haltet euch fest – „Global Inclusion Team“.
- Und viele andere Unternehmen haben ihre Programme leise umetikettiert, vermutlich aus Angst vor Klagen oder Trumps nächster Twitter-Tirade.
Die Logik? DEI ist ein Reizwort geworden. Also einfach das Label ändern – und schwupps, niemand regt sich mehr auf! Es ist quasi die politische Version von: „Ich mache keine Diät, ich esse einfach nur bewusster.“
DEI in der Trump-Ära: Willkommen im Kulturkrieg
Natürlich geht es nicht nur um hübsche Namensänderungen. Trump hat sich DEI zur Chefsache gemacht:
✅ Regierungsbehörden schließen ihre Diversity-Büros.
✅ Das Militär verliert hochrangige schwarze Führungskräfte – angeblich wegen „Wokeness“.
✅ Unternehmen werden durch Klagen und Medienkampagnen eingeschüchtert.
Parallel dazu feiern Konservative ihren Triumph, weil sie glauben, dass sie DEI endgültig erledigt haben. Aber haben sie wirklich?
Die Realität: Ungerechtigkeit bleibt – und wird jetzt unsichtbarer
- Studien zeigen, dass weiße Bewerber immer noch häufiger Jobzusagen bekommen als schwarze.
- Frauen und Minderheiten stehen in vielen Branchen weiterhin vor strukturellen Hürden.
- Die Abschaffung von DEI in der Bildung führte an einigen Universitäten bereits zu einem deutlichen Rückgang von Schwarzen und hispanischen Studierenden.
Kritiker warnen: Ohne klare Programme gibt es keine Messbarkeit mehr – und was man nicht misst, passiert einfach nicht.
Fazit: Ein neuer Name macht das Problem nicht unsichtbar
Die Anti-DEI-Bewegung hat vieles verändert – aber nicht das, was sie glaubt. Firmen und Universitäten lassen sich einfach neue Begriffe einfallen, um genau das Gleiche weiterzumachen. Trump kann also noch so oft „DEI ist tot!“ rufen – in Wirklichkeit hat es sich nur einen neuen Hut aufgesetzt.
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