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DEI ist tot! (Oder doch nur undercover?)

OpenClipart-Vectors (CC0), Pixabay
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Einmal kräftig aufräumen – das war Trumps Plan für seine zweite Amtszeit. Und ganz oben auf der Abschussliste? Diversity, Equity & Inclusion (DEI), das „böse woke Monster“, das angeblich alles ruiniert hat – von der freien Marktwirtschaft bis hin zu Donald Trumps Geduld.

Doch Überraschung: Während die Anti-DEI-Kampagne in voller Fahrt ist und Firmen panisch ihre Diversity-Programme einstampfen, könnte das Ganze einfach nur ein großes Rebranding sein. DEI ist vielleicht nicht tot – es trägt jetzt nur einen anderen Namen.

Bye-bye DEI, hallo „Belonging“!

  • Walmart schließt sein Center for Racial Equity – aber keine Sorge, es gibt jetzt einen „Chief Belonging Officer“.
  • McDonald’s hat sein Global DEI Center of Excellence umgetauft in – haltet euch fest – „Global Inclusion Team“.
  • Und viele andere Unternehmen haben ihre Programme leise umetikettiert, vermutlich aus Angst vor Klagen oder Trumps nächster Twitter-Tirade.

Die Logik? DEI ist ein Reizwort geworden. Also einfach das Label ändern – und schwupps, niemand regt sich mehr auf! Es ist quasi die politische Version von: „Ich mache keine Diät, ich esse einfach nur bewusster.“

DEI in der Trump-Ära: Willkommen im Kulturkrieg

Natürlich geht es nicht nur um hübsche Namensänderungen. Trump hat sich DEI zur Chefsache gemacht:
Regierungsbehörden schließen ihre Diversity-Büros.
Das Militär verliert hochrangige schwarze Führungskräfte – angeblich wegen „Wokeness“.
Unternehmen werden durch Klagen und Medienkampagnen eingeschüchtert.

Parallel dazu feiern Konservative ihren Triumph, weil sie glauben, dass sie DEI endgültig erledigt haben. Aber haben sie wirklich?

Die Realität: Ungerechtigkeit bleibt – und wird jetzt unsichtbarer

  • Studien zeigen, dass weiße Bewerber immer noch häufiger Jobzusagen bekommen als schwarze.
  • Frauen und Minderheiten stehen in vielen Branchen weiterhin vor strukturellen Hürden.
  • Die Abschaffung von DEI in der Bildung führte an einigen Universitäten bereits zu einem deutlichen Rückgang von Schwarzen und hispanischen Studierenden.

Kritiker warnen: Ohne klare Programme gibt es keine Messbarkeit mehr – und was man nicht misst, passiert einfach nicht.

Fazit: Ein neuer Name macht das Problem nicht unsichtbar

Die Anti-DEI-Bewegung hat vieles verändert – aber nicht das, was sie glaubt. Firmen und Universitäten lassen sich einfach neue Begriffe einfallen, um genau das Gleiche weiterzumachen. Trump kann also noch so oft „DEI ist tot!“ rufen – in Wirklichkeit hat es sich nur einen neuen Hut aufgesetzt.

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