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DEGP stellt sich neu auf: Neuer Vorstand und Verbandsrat im Vereinsregister eingetragen

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Der Deutsche Genossenschaftsprüfungsverband (DEGP) hat nach Monaten interner Konflikte und einer Phase des Notmanagements einen umfassenden personellen Neustart vollzogen. Wie aus dem Vereinsregister hervorgeht, wurden nach der jüngsten Mitgliederversammlung und der ersten Sitzung des neu gewählten Verbandsrats sowohl ein neuer Vorstand als auch ein besonderer Vertreter nach § 30 BGB offiziell eingetragen.

Neuer Vorstand und besonderer Vertreter

Zu den neu eingetragenen Personen gehören:

  • Bert-Jan Annecke, Wirtschaftsprüfer und als Qualitätsprüfer in der Liste der Wirtschaftsprüferkammer (WPK) geführt.

  • Alexander Boursanoff, ehemaliges Mitglied des Aufsichtsrats einer deutschen Großbank.

Mit diesen Eintragungen endet die Interimszeit unter dem gerichtlich bestellten Notvorstand Wolfgang Witsch, der zwischenzeitlich den DEGP geführt hatte. Die Mitgliederversammlung hat Witsch für seine Tätigkeit entlastet.

Neuer Vorsitzender des Verbandsrats

Zum Vorsitzenden des neu formierten Verbandsrats wurde Dr. Norbert Gans aus Bielefeld gewählt. Er soll die Neuausrichtung des Verbandes maßgeblich steuern und die Stabilisierung des Prüfungsbetriebs verantworten.

Perspektive des Verbandes

Durch die Neubesetzung der Schlüsselpositionen sieht sich der DEGP organisatorisch für die Zukunft aufgestellt. Der Verband erwartet, seinen gesetzlich zugewiesenen Prüfungsauftrag nun wieder ohne Störungen erfüllen zu können. Nach der langen Phase interner Auseinandersetzungen wird sich jedoch erst im praktischen Betrieb zeigen, wie tragfähig die neue Struktur tatsächlich ist.


Kommentar

In den vergangenen Monaten haben wir intensiv über die Entwicklungen beim DEGP berichtet. Der personelle Neuanfang ist zweifellos eine notwendige und positive Maßnahme. Doch wer glaubt, damit seien die Probleme gelöst, erliegt einem gefährlichen Irrtum. Der Austausch von Führungspersonal ist lediglich Schritt 1 eines dringend benötigten Reformprozesses.

Der Verband muss nun konsequent alles beseitigen, was den alten DEGP geprägt hat: intransparente Strukturen, fragwürdige Praktiken und jede Form von Fehlentwicklung, die das Vertrauen in das genossenschaftliche Prüfwesen beschädigt hat. Dazu gehört auch eine klare Neuordnung der Mitgliedschafts- und Finanzierungspraxis.

Empfehlung

Genossenschaften sollten Mitglied im DEGP nur dann werden dürfen, wenn sie tatsächlich als Cash-Pool fungieren und nicht als versteckte Kreditgeber für Dritte. Es muss ausgeschlossen werden, dass Genossenschaften Nachrangdarlehen oder andere ungesicherte Mittel außerhalb ihres originären Zwecks vergeben. Jeder Euro, der eine Genossenschaft verlässt, muss solide abgesichert sein.

Wer das Vertrauen in das genossenschaftliche Prüfungswesen wiederherstellen will, braucht mehr als neue Namen im Vereinsregister: Es braucht klare Regeln, kompromisslose Transparenz und eine vollständige Aufarbeitung der Vergangenheit.

2 Kommentare

  • Nur durch den seit Ende Mai diesen Jahres geleisteten unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz des gerichtlich bestellten Notvorstandes Wolfgang Witsch konnte dieser große Schritt beim DEGP erreicht werden.
    Die Betonung liegt hier auf ehrenamtlich, weil in der Vergangenheit die Funktionäre Evertz, Schaumann & Co, immer auf ihren persönlichen Vorteil und den der von ihnen vertretenen Genossenschaften aus gewesen waren.
    Das war beim gerichtlich bestellten Notvorstand absolut nicht der Fall. Er ist weder gesetzlicher Vertreter einer Genossenschaft, noch erhielt er nach unserer Kenntnis für seine Tätigkeit eine Vergütung. Es soll sogar Voraussetzung für seine Bestellung gewesen sein, dass er für seine Tätigkeit keine Entschädigung zu bekommen. Wer macht so etwas noch in der heutigen Zeit?
    Der Grundsatz: „Was nichts kostet ist auch nichts“, wurde hier belegbar und eindeutig durchbrochen. Die Mitglieder des DEGP können Herrn Wolfgang Witsch und seinem Team für die geleistete Arbeit nicht genug danken.
    Der in der Mitgliederversammlung von ihm erstattete Bericht legte ein klares Zeugnis darüber ab. Ohne ihn hätte es des DEGP sicher heute nicht mehr gegeben. Der Verband wäre von ihm nicht wohlgesonnenen Personen in den Ruin geführt worden. Dies war das mutmaßliche Ziel der Querulanten, um den Weg für eine Fortsetzung ihres Treibens unter einem neu gegründeten Verband hinzubekommen. Dies ist gründlich gescheitert.
    Dagegen hat es der Notvorstand mit seinem Team entgegen aller Vorhersagen und gegen den Widerstand des ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden als Rädelsführer der Störfeuer absetzenden Genossenschaften geschafft, den Verband strukturell neu aufzustellen und zu retten.

    Daher an dieser Stelle unser herzlicher Dank an Herrn Wolfgang Witsch, der den DEGP gerettet und die große Mehrheit seiner Mitglieder vor großem Schaden bewahrt hat.

    Möge das neue Team um den neuen Vorstand und den als besonderer Vertreter bestellten Wirtschaftsprüfer genauso erfolgreich sein. Vielleicht ist es auch möglich, Herrn Witsch und sein Team in die inhaltliche Arbeit des neuen Vorstandsteams einzubinden?

  • Endlich eine äußerst positive Nachricht über den DEGP.

    Richtig, die neuen Vertreter des Prüfungsverbandes müssen die strukturellen Änderungen, die vom gerichtlich bestellten Notvorstand vorbereitet wurden, jetzt konsequent umsetzen.
    Vor allen Dingen muss der gesetzliche Prüfauftrag vom Verband nun konsequent ausgeführt werden. Das Prüfrecht des DEGP als Prüfungsverband besteht. Mangelnde Mitwirkung von Genossenschaften an der Pflichtprüfung kann bis hin zum Ausschluss aus dem Prüfungsverband führen. Gleiches gilt für sonstiges schädigendes Verhalten von Genossenschaften nach der geltenden Satzung.
    Es kann einfach nicht angehen, dass einige wenige Mitglieder nicht geprüft werden, fällige Beiträge über einen langen Zeitraum an den Verband trotz Mahnung nicht zahlen, aber die Geschicke des Verbandes versuchen vollständig zu bestimmen.
    Auf der Mitgliederversammlung wurde durch den schonungslosen Bericht des gerichtlich eingesetzten Notvorstandes den Mitgliedern vieles klar und deutlich vor Augen geführt. Es wurde vor allem klar, dass einige wenige Quertreiber sich der strukturellen und inhaltlichen Neuaufstellung permanent zu widersetzen versuchten, um ihre Machtposition zu erhalten. Die große Mehrheit der anwesenden Mitglieder hat dies jedoch nicht mehr dulden wollen und die Minderheit gleich bei den ersten gefassten Beschlüssen mit deutlicher Mehrheit überstimmt, so dass der Widerstand in der Folge aufgegeben wurde. Es kam abgesehen von kleineren verbalen Pöbeleien und wilden Gesten die durch die vom Versammlungsleiter vorausschauend besorgte Anwesenheit der Security-Leute gleich im Keim erstickt wurde, nur noch heiße Luft. Möge es dabei bleiben und der DEGP nach mehr als 35 Jahren seiner Existenz wieder in ruhiges Fahrwasser kommen.

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