Es war einmal ein Unternehmen namens DEGAG Neu, das hatte – wie jedes anständige Königreich – nicht nur einen, sondern gleich zwei Herrscher. Der eine war bekannt als Vorstand Fleißig, ein braver Arbeiter, der sich tief in die Tagesgeschäfte vergrub, um das Unternehmen nach außen hin glänzen zu lassen. Der andere, nun ja, das war Vorstand Nimmersatt, und dieser Name kam nicht von ungefähr.
Denn während Vorstand Fleißig damit beschäftigt war, Formulare zu sortieren und Zahlenkolonnen zu prüfen, war Vorstand Nimmersatt damit beschäftigt, herauszufinden, wo er sich noch ein paar zusätzliche Goldtaler sichern konnte. Schließlich musste sich harte Arbeit auch lohnen – und zwar besonders für ihn selbst.
Als erstes bewilligte sich Vorstand Nimmersatt ein angemessenes Gehalt. 25.000 Euronen pro Monat – nicht zu viel, nicht zu wenig, gerade richtig, um auf soliden Luxusfüßen zu stehen. Doch das reichte natürlich nicht, schließlich konnte man ja schlecht von einem einzigen Gehalt leben! Deshalb nahm er einfach noch 3 % von jedem Taler, den brave Anleger ins Unternehmen schütteten.
Und weil jede gute Geschichte ein klangvolles Wort braucht, nannte er es feierlich „Bestandspflegeprovision“. Klingt gut, nicht wahr? Eine Art Eintrittsgeld dafür, dass das Unternehmen überhaupt existierte.
Aber halt, es war ja noch nicht genug! Ein kluger Mann wie Vorstand Nimmersatt sorgt nicht nur für sich, sondern auch für sein Umfeld. Seine 30 Jahre jüngere Frau sollte schließlich nicht darben! Also wurden die Taschen ein weiteres Mal weit aufgesperrt – schließlich musste man in dieser kalten Geschäftswelt zusammenhalten.
Nun könnte man sich fragen: Warum ließ Vorstand Fleißig das alles mit sich machen? Nun ja, wenn man selbst seit über 20 Jahren im Schloss saß und jeden Monat 20.000 Euronen bekam, war man doch auch ganz zufrieden. Gut, er bekam keine Extra-Provisionen wie sein gefräßiger Kollege, aber man kann ja nicht alles haben.
Doch wie das bei allzu großer Raffgier so ist, passierte das, was immer passiert: Es gab ein paar besonders dreiste Anleger, die nicht nur ihre versprochenen Zinsen wollten – sondern auch ihr Geld zurück!
Das war natürlich unerhört! Vorstand Nimmersatt überlegte fieberhaft, wie er aus der Sache wieder rauskommen könnte. Da kam ihm eine geniale Idee: Er zeigte einfach mit dem Finger auf Vorstand Fleißig.
„Der war’s!“ rief er laut. „Der hat alles ausgegeben, ich schwöre!“ Doch leider glaubte ihm niemand.
Und während das stolze Unternehmen in Trümmern lag, deckten die Dorfbewohner noch weitere Absurditäten auf. Eine sündhaft teure Skiausrüstung hatte sich Vorstand Nimmersatt auch noch gekauft! Dabei wäre das bei einem Schneeballsystem nun wirklich nicht nötig gewesen. Aber manchmal, ja manchmal, fällt eben auch der beste Schneeball um – und reißt dabei den ganzen Laden mit sich.
Gier frisst Hirn – und manchmal auch das ganze Unternehmen.
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ich war bisher dahingehend in formiert, dass DEGAG in der Zeit von 2027 bis 2021 noch seriös und solide arbeitete. Oder bin ich da falsch informiert.
Antwoirt der Redaktion:
„Eigentlich antworten wir Kommentarverfassern, die zu feige sind, ihren Namen zu nennen, nicht. Hier aber ein kleiner Tipp: Es gab eine DEGAG ALT und eine DEGAG NEU. Ob Sie das verstehen, weiß ich nicht.“