Das Märchen vom Kanzlerkandidaten und der gefährlichen Tür
Es war einmal in einem großen Königreich namens Germania ein ehrgeiziger Mann namens Friedrich von Merzenstein. Er hatte einen großen Traum: König von Germania zu werden. Doch der Weg zum Thron war nicht einfach, denn das Volk war gespalten und die Gegner lauerten an jeder Ecke.
Das zerrissene Königreich
Vor vielen Jahren hatte das Reich unter der weisen Königin Angela von Merklingen gestanden. Doch einige Bürger waren unzufrieden mit ihrer Herrschaft, insbesondere im Osten des Königreichs, wo man sie für zu nachgiebig hielt. Nachdem sie den Thron verlassen hatte, kämpfte das Volk darum, einen neuen Herrscher zu wählen. Doch die große Partei der Mitte, die einst so stark gewesen war, hatte sich entzweit – und so hatte ein neuer Herrscher von jenseits der Berge das Land übernommen.
Nun aber, Jahre später, glaubte Friedrich von Merzenstein, dass seine Zeit gekommen war. Er wollte das Königreich zurückerobern und es so regieren, wie er es für richtig hielt. Doch er wusste: Er brauchte mehr Anhänger.
Das riskante Spiel mit dem dunklen Schatten
Am Rande des Reiches lebte ein unruhiger Schatten, eine finstere Gruppierung namens Afdar, die viele unzufriedene Bürger um sich scharte. Friedrich sah, dass einige seiner eigenen Anhänger hin- und hergerissen waren – sie schwankten zwischen seiner Partei und den Reihen der Afdar. Da kam ihm eine Idee: Vielleicht konnte er sie für sich gewinnen, ohne sich selbst zu beschmutzen.
Und so ließ er eines Tages im großen Reichstag eine Abstimmung zu einem Gesetz zur Asylpolitik abhalten. Seine eigenen Ritter stimmten dafür – und zu seiner Überraschung tat es auch die Afdar. Der Beschluss war gefasst! Doch kaum war die Tinte getrocknet, gab es ein großes Raunen in der Halle.
„Wie konntest du nur?“ riefen einige seiner engsten Vertrauten. „Du spielst mit dem Feuer!“
Einer der ältesten Weisen des Reiches, Daniel von Güntherland, schüttelte den Kopf. „Du magst glauben, dass du eine Tür geöffnet hast, um neue Anhänger hereinzulassen, aber du hast dabei eine andere verschlossen.“
Denn nicht nur die Afdar-Anhänger waren nun auf ihn aufmerksam geworden – auch die Bürger der Mitte, die er dringend brauchte, fühlten sich verraten.
Die Zweifel wachsen
Friedrich von Merzenstein wusste, dass er sich erklären musste. In einer großen Rede rief er aus:
„Wollen wir wirklich unsere eigenen Ideen aufgeben, nur weil die dunklen Schatten ebenfalls zustimmen? Sollten wir unsere Überzeugungen verraten, nur um uns von ihnen abzugrenzen?“
Doch seine Gegner, darunter die Lords von Sozialdemokratia und die Grünen Magier, witterten ihre Chance. „Wie können wir diesem Mann vertrauen?“ flüsterten sie in die Ohren des Volkes. „Wird er am Ende nicht doch mit den Schatten paktieren?“
Sogar einige aus seiner eigenen Burg fragten sich, ob er sich verrannt hatte. Und das Volk begann, über den wankenden Kanzlerkandidaten nachzudenken: War er der richtige Anführer für das Reich?
Ein Reich in Unruhe
Die Zeit verging, doch Friedrich wusste, dass er einen schweren Kampf vor sich hatte. Denn er hatte sich zwischen zwei Welten bewegt und nun drohte er, auf beiden Seiten Anhänger zu verlieren.
Das Volk war noch unsicher, doch eine Wahrheit stand fest: Der Weg zum Thron würde steiniger sein, als er gedacht hatte.
Ob Friedrich von Merzenstein am Ende König von Germania werden würde – oder ob seine eigene Strategie ihn zu Fall bringen würde – das würde die Zukunft zeigen.
Doch eines war sicher: Die Tür, die er geöffnet hatte, ließ sich nicht so leicht wieder schließen.
Kommentar hinterlassen