Bei einem ungewöhnlichen Gipfeltreffen mit hunderten hochrangigen Militärs in Quantico, Virginia, hat US-Präsident Donald Trump damit gedroht, Generäle und Admiräle, die ihm widersprechen, sofort zu entlassen.
„Wenn Ihnen nicht gefällt, was ich sage, können Sie den Raum verlassen. Aber dann sind Rang und Karriere weg“, sagte Trump. Verteidigungsminister Pete Hegseth, früher Fox-News-Moderator, legte nach und sprach von „Verfall“ im Pentagon, verursacht durch angeblich „woke“ Strukturen.
Neue Direktiven: Fitness statt „woke“-Politik
Hegseth kündigte zehn Maßnahmen an – darunter härtere Fitnessstandards, strengere Gewichtskontrollen und ein Verbot von Bärten und langen Haaren. „Wir reden nicht von Yoga, sondern von echter Härte“, so der Minister.
Die Reformen sollen laut Hegseth die Streitkräfte „zurück zu Stärke und Disziplin“ führen.
„War Department“ statt „Defense Department“
Trump nutzte den Auftritt auch für Symbolpolitik: Die Umbenennung des Verteidigungsministeriums in „Department of War“ sei seine Idee. Die Abkehr vom alten Namen nach dem Zweiten Weltkrieg nannte er „das erste Zeichen von Wokeness“.
Kritik an Kosten und Risiken
Das kurzfristig angesetzte Treffen brachte hunderte Spitzenmilitärs aus aller Welt nach Quantico – mit großem organisatorischem Aufwand. Experten rechnen mit Kosten in Millionenhöhe. Die Anwesenheit so vieler Generäle auf einmal schaffe zudem Sicherheitsrisiken.
Demokratische Senatorinnen wie Tammy Duckworth und Mazie Hirono kritisierten die Veranstaltung als „teure Machtdemonstration“, die die Einsatzfähigkeit gefährde.
Trump hingegen sprach von einem „sehr schönen Treffen“ – und pries die Generäle als „Menschen wie aus dem Bilderbuch“.
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