Endlich wieder Harmonie auf hoher See! China hat großzügig beschlossen, für Schiffe mit US-Bezug ein Jahr lang keine Hafengebühren zu verlangen. Ein Jahr, wohlgemerkt – also gerade genug Zeit, um sich gegenseitig wieder gründlich zu misstrauen, bevor die nächste Zolleskalation beginnt.
Auch Washington zeigte sich versöhnlich und setzte am Wochenende alle Strafmaßnahmen gegen Chinas Schifffahrts- und Schiffbausektor aus. Offenbar hat man im Weißen Haus erkannt, dass Handelskriege zwar gut für Schlagzeilen, aber schlecht für Frachtkosten sind.
Beide Seiten berufen sich dabei auf ein Gipfeltreffen zwischen Donald Trump und Xi Jinping in Südkorea, bei dem man sich wohl darauf einigte, sich ein Jahr lang nicht gegenseitig die Container über den Kopf zu ziehen.
Das chinesische Handelsministerium nannte die US-Maßnahme einen „wichtigen Schritt“. Übersetzt heißt das vermutlich: „Wir warten ab, bis der nächste Tweet aus Washington kommt.“
Man sei bereit, auf Grundlage „gegenseitigen Respekts“ zu verhandeln – also solange keiner wieder beginnt, den anderen zum Staatsfeind Nummer eins zu erklären. In diesem Sinne: Der Handelsfriede ist eingeläutet – auf Zeit. Danach geht’s vermutlich wieder „volle Fahrt zurück“. 🚢💸
Kommentar hinterlassen