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Britische Polizei sucht MAGA-Influencerin und ihren Partner nach rassistischem Vorfall in London

TheOtherKev (CC0), Pixabay
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Die britische Transportpolizei (British Transport Police, BTP) hat am Montag ein Fahndungsfoto veröffentlicht und bittet um Hinweise zu zwei Personen, die nach einem mutmaßlich rassistisch motivierten Vorfall im Zentrum Londons befragt werden sollen.

Nach Recherchen von CNN handelt es sich bei den Gesuchten um die US-amerikanische Influencerin Melissa Rein Lively, eine Unterstützerin von Ex-Präsident Donald Trump, und ihren Partner, den deutschen Finanzinvestor Philipp Ostermann. Die Polizei äußerte sich bislang nicht dazu, ob sie das Paar direkt mit dem Vorfall in Verbindung bringt.

Der Vorfall ereignete sich laut Polizeiangaben am 11. Oktober gegen 19:30 Uhr an der U-Bahn-Station Bond Street, einer zentralen Einkaufsgegend Londons. Eine Frau war mit ihrer Schwester und zwei kleinen Kindern, eines davon im Kinderwagen, auf dem Weg in die Station, als sie auf ein Paar traf, das direkt vor ihr lief.

„Die Frau kollidierte mit dem Kinderwagen“, heißt es in der offiziellen Mitteilung der BTP. „Daraufhin begann der Mann, die Familie rassistisch zu beleidigen. Die Begleiterin griff der Frau in die Haare. Als sich das Opfer zu verteidigen versuchte, zog der Mann eine kleine Flasche hervor, behauptete, es handele sich um Pfefferspray, und sprühte in Richtung der Familie. Die Frau rief weiterhin Beleidigungen und machte obszöne Gesten, bevor beide den Tatort verließen.“

Der Einsatz von Pfefferspray ist im Vereinigten Königreich verboten und gilt als illegaler Waffenbesitz.

Die Polizei teilte mit, dass die abgebildeten Personen möglicherweise wichtige Informationen zur Aufklärung des Vorfalls liefern könnten.

Melissa Rein Lively ist Gründerin der in Arizona ansässigen PR-Firma „America First PR“, die sie selbst als „anti-woke“ beschreibt. Ihr Partner, Philipp Ostermann, ist als Associate Director bei einer Münchner Private-Equity-Firma tätig.

CNN hat beide kontaktiert. Während Ostermann auf die Anfrage nicht reagierte, antwortete Rein Lively mit einer Pressemitteilung, die jedoch in keinem Zusammenhang mit dem Vorfall steht. Ihr Account auf der Plattform X (ehemals Twitter) ist derzeit deaktiviert.

Laut der Website ihres Unternehmens plant Lively die Gründung einer transatlantischen Partneragentur mit dem Namen „Europe First PR“, die „gemeinsame westliche Werte schützen und fördern“ soll.

Rein Lively ist in konservativen Kreisen der USA keine Unbekannte. Im vergangenen Jahr bewarb sie sich öffentlichkeitswirksam für das Amt der Pressesprecherin des Weißen Hauses, veröffentlichte Fotos aus dem Trump-Anwesen Mar-a-Lago und trat regelmäßig in rechten Medien auf.

Bekannt wurde sie bereits 2020 durch ein virales Video, in dem sie während der Corona-Pandemie in einer Target-Filiale in Scottsdale, Arizona, ein Maskenregal zerstörte. Online erhielt sie daraufhin den Spitznamen „QAnon Karen“. Später distanzierte sie sich öffentlich von der QAnon-Bewegung, die sie in Interviews als „Sekte“ bezeichnete.

Philipp Ostermann war laut Veranstalter als Redner bei einer Private-Equity-Konferenz in London am 14. Oktober vorgesehen. Inzwischen ist sein Name aus dem Programm entfernt, sein Profil von der Unternehmenswebsite gelöscht und sein LinkedIn-Konto deaktiviert.

Die britische Polizei bittet weiterhin um Hinweise zur Identität und zum Aufenthaltsort der abgebildeten Personen.

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