Die private Raumfahrtfirma Blue Origin, gegründet von Amazon-Milliardär Jeff Bezos, setzt den Rotstift an: Rund 1.400 Mitarbeiter – etwa 10 % der Belegschaft – verlieren ihren Job.
Die Stellenstreichungen kommen zu einem kritischen Zeitpunkt: Blue Origin will noch in diesem Jahr eine unbemannte Mondlandung durchführen und gleichzeitig mit der Produktion seines riesigen New Glenn-Raketenprogramms in die Vollen gehen.
„Wir sind nicht richtig strukturiert“ – Blue Origin auf Kurswechsel
In einem Memo an die Mitarbeiter erklärte CEO Dave Limp, dass Blue Origin zwar Fortschritte gemacht habe, aber nicht optimal aufgestellt sei, um die selbst gesteckten Ziele zu erreichen. Besonders das mittlere Management soll ausgedünnt werden, um den Fokus auf Raketenstarts zu legen.
Nach jahrelangen Verzögerungen absolvierte die New Glenn-Rakete erst letzten Monat ihren ersten erfolgreichen Testflug – ein großer Meilenstein für das Unternehmen. Doch Blue Origin gilt weiterhin als Schlusslicht im privaten Raumfahrt-Wettbewerb. Vor allem Elon Musks SpaceX ist in Sachen kommerzielle Aufträge und Regierungsverträge weit voraus.
Chefwechsel und interner Umbruch
Blue Origin hat in den letzten Jahren bereits einen massiven Führungswechsel erlebt. Nachdem Bob Smith Ende 2023 als CEO zurücktrat, übernahm Amazon-Veteran Dave Limp das Steuer. Die Strategie des Unternehmens scheint sich nun deutlich von Forschung hin zu kommerzialisierter Produktion und lukrativen Raumfahrtaufträgen zu verschieben.
Während Blue Origin weiter um Marktanteile kämpft, bleibt die Frage: Wird der Personalabbau das Unternehmen effizienter machen – oder ist es ein Zeichen für noch größere Probleme?
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