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BlackRock-Chef Larry Fink: „USA sollten sich Australiens Rentensystem zum Vorbild nehmen“

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Angesichts drohender Kürzungen bei der US-Sozialversicherung bringt der Top-Finanzmanager einen radikalen Vorschlag ins Spiel.

Für Millionen Amerikaner ist die Sozialversicherung (Social Security) eine unverzichtbare Einkommensquelle im Alter. Doch das System steht unter Druck: Ohne Reform drohen in naher Zukunft Leistungskürzungen von bis zu 21 %, wenn der OASDI-Fonds (Old-Age, Survivors, and Disability Insurance) leerläuft.

Larry Finks Lösung: Ein Blick nach Australien

Larry Fink, CEO von BlackRock – dem weltweit größten Vermögensverwalter mit einem verwalteten Vermögen von über 11,5 Billionen Dollar – schlägt vor, sich am australischen Superannuation-System zu orientieren.

Australiens Modell basiert auf verpflichtenden Beiträgen von Arbeitgebern zu individuellen Rentenfonds ihrer Angestellten. Der aktuelle Mindestbeitragssatz liegt bei 11,5 % des Gehalts, zusätzlich können Beschäftigte freiwillig einzahlen.

Diese Beiträge fließen in langfristige Investmentfonds – ähnlich wie private Altersvorsorgeprodukte. Die Erträge werden – steuerbegünstigt – bis zum Rentenalter angespart. Ab dem Alter von 60 Jahren können die Gelder steuerfrei entnommen werden.

Warum Fink das australische Modell lobt

Fink kritisiert, dass Social Security in den USA stark politisiert sei. Kaum ein Politiker traue sich, ernsthafte Reformen vorzuschlagen, obwohl das System nicht nachhaltig sei.

Er bewundert, dass in Australien private Investmentfirmen die Altersvorsorge verwalten – im Gegensatz zu den USA, wo das Finanzministerium die Verantwortung trägt. Fink ist überzeugt, dass private Unternehmen wie BlackRock bessere Renditen für die Altersvorsorge erwirtschaften können.

Vorteile des australischen „Super“ auf einen Blick

Australiens System bietet einige attraktive Besonderheiten:

  • Geringere Besteuerung: Beiträge zum „Super“ werden nur mit 15 % versteuert – deutlich weniger als das reguläre Einkommen (bis zu 47 %).

  • Versicherungsrabatte: Viele Fonds bieten günstigere Versicherungen durch Gruppentarife.

  • Unterstützung für Geringverdiener: Der Staat zahlt zusätzliche Beiträge in ihre Fonds.

  • Kostenlose Finanzberatung: Viele Fonds bieten Hilfe zur optimalen Verwaltung der Altersvorsorge.

  • Exklusive Rabatte: Fondsmitglieder erhalten Zugang zu Sonderaktionen.

  • Steuerfreiheit im Alter: Ab 60 Jahren sind Auszahlungen steuerfrei.

Kritik und Realität in den USA

Trotz aller Vorteile: Die Einführung eines solchen Systems in den USA wäre politisch extrem schwierig. Eine aktuelle Umfrage zeigt: 85 % der Amerikaner lehnen Kürzungen bei der Sozialversicherung ab – schließlich haben sie selbst jahrzehntelang eingezahlt.

Zudem wäre eine Umstellung auf ein beitragsfinanziertes, kapitalgedecktes System wie in Australien komplex und teuer in der Übergangsphase.


Fazit

Larry Finks Vorschlag bringt frischen Wind in eine festgefahrene Debatte. Während viele Amerikaner sich um die Zukunft der Sozialversicherung sorgen, zeigt das australische Modell, wie ein alternatives System aussehen könnte. Ob die USA diesen Weg gehen werden, bleibt offen – doch der Reformdruck wächst.

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