Was für ein 4. Juli! Während normale Amerikaner*innen sich Würstchen auf dem überteuerten Grill wenden, hat Donald Trump sich selbst das größte Feuerwerk gezündet – und das gleich in Gesetzesform: Sein „big, beautiful bill“ verspricht eine goldene Zukunft für Superreiche, Krankenversicherungs-Kündigungsschreiben für alle anderen und einen Grillabend, bei dem selbst das Bier unter Zollverdacht steht.
Der Präsident – nach eigener Aussage der größte Wirtschaftswissenschaftler seit Adam Smith – verkündete zum Feiertag, das Gesetz sei eine „Unabhängigkeitserklärung vom nationalen Niedergang“. Vielleicht meinte er damit die Unabhängigkeit der Armen von medizinischer Versorgung?
Und siehe da: Die ersten Republikaner kriechen aus ihren Steuervermeidungs-Lofts und entdecken plötzlich den Zusammenhang zwischen Trumps Politik und… der Realität! In Umfragen machen sie nun Trump für die wirtschaftliche Lage verantwortlich. Ein Schock für das Team MAGA – man hatte doch gerade noch geübt, bei jedem Problem auf Biden zu zeigen. „Was soll das?“, fragen sie sich nun. „Wir dachten, wir bekommen Steuererleichterungen UND einen funktionierenden Staat?“ – süß.
Die Gesundheitsreform à la Trump ist dabei so rücksichtsvoll wie ein Football-Spiel mit Motorsägen. Etwa 17 Millionen Menschen sollen ihre Krankenversicherung verlieren – das sind mehr Menschen als sich „alternative Fakten“ je ausgedacht haben. Vielleicht gibt es bald stattdessen Rabattcoupons für Hustensaft aus dem Duty-Free-Shop?
Doch der eigentliche Clou sind die Zölle: Trumps Plan, die Weltwirtschaft per Tweet zu disziplinieren, hat jetzt den Preis für Grillfleisch und Craft Beer um fast 13 Prozent steigen lassen. Damit ist das große Unabhängigkeitsgrillen 2025 nicht nur eine Hommage an die Revolution – es fühlt sich auch an wie Kriegswirtschaft.
Im Repräsentantenhaus wird derweil gerechnet: Wie viele Sitze kann man verlieren, bevor es auffällt, dass die goldene Zukunft des „beautiful bill“ eher aussieht wie ein Sale bei Walmart – viel Versprechen, wenig Gegenwert?
Und während Trump weiterhin verkündet, seine Wirtschaftspolitik sei eine „Rakete“, schaut das Land gebannt nach oben. Nicht wegen des Aufstiegs – sondern um zu sehen, wo genau sie einschlagen wird.
Fazit: Die große Frage ist nicht, ob Trumps „Wachstumsrakete“ zündet. Sondern ob man beim Aufprall wenigstens versichert ist.
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