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Biden kritisiert Trump: „Moderne Beschwichtigungspolitik“ gegenüber Russland

GDJ (CC0), Pixabay
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In einem exklusiven Interview mit der BBC hat der ehemalige US-Präsident Joe Biden die Ukraine-Politik der Trump-Regierung scharf kritisiert. Biden bezeichnete den Druck auf die Ukraine, Gebiete an Russland abzutreten, als „moderne Beschwichtigungspolitik“ – ein Vergleich zur umstrittenen Appeasement-Politik des britischen Premierministers Neville Chamberlain gegenüber Hitler in den 1930er Jahren.

Kritik an Trumps Umgang mit Russland

Biden äußerte seine Sorge, dass die aktuelle Haltung der USA unter Trump die Beziehungen zu Europa gefährden könnte. Er warnte davor, dass ein Nachgeben gegenüber Russland die Sicherheit Europas und die Glaubwürdigkeit Amerikas untergrabe. „Putin glaubt, die Ukraine gehöre zu Russland“, sagte Biden. „Zu denken, dass er mit einigen Gebietsgewinnen zufrieden sein wird, ist einfach naiv.“

Trumps umstrittene Friedenspläne

Die Trump-Regierung hat mehrfach signalisiert, dass die Ukraine zur Sicherung des Friedens möglicherweise auf Gebiete verzichten müsse. Vizepräsident JD Vance sprach kürzlich von einer „Einfrierung der territorialen Linien“, während Verteidigungsminister Pete Hegseth die Rückkehr zu den Grenzen von 2014 als „unrealistisch“ bezeichnete.

Biden widersprach entschieden: „Einem Diktator zu erlauben, Land zu erobern, das ihm nicht gehört, wird ihn nicht befriedigen – im Gegenteil, es wird seine Ambitionen nur weiter anheizen.“

Sorge um die transatlantische Partnerschaft

Biden befürchtet, dass die zögerliche Haltung der USA die NATO-Staaten in Osteuropa verunsichern könnte. Einige Länder könnten gezwungen sein, Kompromisse mit Russland einzugehen, wenn die amerikanische Unterstützung nachlässt.

Er kritisierte zudem Trumps Pläne, die US-Militärhilfe für die Ukraine zu reduzieren, und die öffentliche Auseinandersetzung mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Februar, die er als „unter dem Niveau Amerikas“ bezeichnete.

Fazit

Joe Biden stellte klar, dass die Ukraine weiterhin Unterstützung benötige, um ihre Unabhängigkeit zu verteidigen, und warnte vor den globalen Folgen einer Politik der Nachgiebigkeit gegenüber Russland.

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