BestPrime wirbt mit einem verlockenden Versprechen: Energiekosten durch alltägliches Einkaufen reduzieren – bis auf null. Das Konzept klingt revolutionär – doch wie fühlt sich das Ganze für eine durchschnittliche Kundin oder einen Kunden tatsächlich an?
Das Angebot: Energiesparen beim Einkaufen
Als Kund:in nimmt man zunächst wahr: Man soll durch den täglichen Einkauf – online oder bei angeschlossenen Händlern vor Ort – sogenannte „Energy-Kickbacks“ sammeln. Diese Rückvergütungen sollen dann helfen, die eigenen Strom- oder Gasrechnungen zu senken. Eine kostenlose App dient dabei als Plattform.
Auf den ersten Blick also ein einfaches Prinzip: Konsumieren wie gewohnt – dabei sparen.
Vorteile für Kund:innen
✅ 1. Keine Einstiegskosten
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Die App ist kostenlos nutzbar.
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Es gibt kein Abo, keine Gebühren, keine vertragliche Verpflichtung – das senkt die Hürde für den Einstieg.
✅ 2. Energiesparen durch Konsum
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Wer regelmäßig einkauft, kann mit der Zeit kleine Rückvergütungen ansammeln.
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Der Gedanke, durch Alltagsausgaben die Energierechnung zu reduzieren, ist charmant – insbesondere in Zeiten steigender Strompreise.
✅ 3. Lokale Händler werden gestärkt
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Die App bindet auch kleine Geschäfte vor Ort ein, was für viele Kund:innen ein Pluspunkt ist.
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Wer lokal einkauft, kann zusätzlich zum persönlichen Vorteil auch die regionale Wirtschaft fördern.
Kritische Fragen aus Kundensicht
⚠️ 1. Wie viel spart man wirklich?
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Die zentrale Frage bleibt offen: Wie hoch sind die Rückvergütungen konkret?
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BestPrime macht keine klaren Angaben, wie viele „Energy-Kickbacks“ man pro Euro Einkauf erhält oder wie viele nötig sind, um spürbare Effekte auf die Stromrechnung zu sehen.
⚠️ 2. Begrenzte Händlerauswahl
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Besonders zu Beginn könnte das Angebot an angeschlossenen lokalen Händlern noch sehr begrenzt sein – was den Nutzen einschränkt.
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Einkäufe bei großen Plattformen wie Amazon sind (zumindest derzeit) nicht automatisch eingebunden.
⚠️ 3. Abhängigkeit vom System
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Damit sich Rückvergütungen lohnen, muss man regelmäßig über die App einkaufen.
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Wer selten konsumiert oder lieber unabhängig bleibt, wird den Effekt kaum spüren.
⚠️ 4. Datenschutz & Nachvollziehbarkeit
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Um Rückvergütungen zu erhalten, müssen Käufe erfasst und teilweise über die Plattform abgewickelt werden.
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Einige Kund:innen stellen sich daher zu Recht die Frage: Was passiert mit meinen Einkaufsdaten?
Fazit: Spannend, aber noch erklärungsbedürftig
Für Kund:innen bietet BestPrime einen neuartigen, attraktiven Ansatz, bei dem Einkaufen nicht nur Kosten verursacht, sondern beim Sparen hilft. Doch das Konzept ist erklärungsbedürftig – und noch nicht ganz greifbar.
Wer ohnehin digital-affin ist, regelmäßig einkauft und offen für neue Tools ist, kann die App risikofrei ausprobieren. Wer sich jedoch konkrete Ersparnisse erwartet, sollte realistisch bleiben: Ohne ein klar berechenbares System und ausreichend teilnehmende Händler bleibt der Effekt zunächst gering.
Empfehlung für Kund:innen:
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Ausprobieren – aber keine Wunder erwarten.
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Auf Datenschutz achten und sich nicht zu Konsum verleiten lassen, nur um Kickbacks zu sammeln.
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Fragen stellen: Wie funktioniert das System genau? Was bringt es mir in Zahlen?
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