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Berformance Group AG auch wieder ein mutmaßliches Anlegerbetrugsmodell aus der Schweiz

Mohamed_hassan (CC0), Pixabay
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Wir in der Redaktion merken das schon seit Jahren: Kapitalanlagebetrugsmodelle aus der Schweiz funktionieren hervorragend für die Gauner, auch weil die Schweiz wenig Interesse hat, solche Strukturen aufzudecken und zu bekämpfen, solange keine Schweizer Anleger geschädigt sind.

Die Schweizer Finma ist aus unserer Sicht eine Behörde, die wenig Interesse an der Bekämpfung von Kapitalanlagebetrugsmodellen hat, aber auch der Schweizer Gesetzgeber macht es kriminellen Strukturen dann sehr einfach zu agieren. In Deutschland gibt es für viele Angebote eine Prospektpflicht nach dem Vermögensanlagegesetz und/oder nach dem Wertpapierhandelsgesetz, alles viel zu kompliziert für die Betrüger.

Die gehen dann eben in die Schweiz, kaufen sich eine alte AG und gaukeln den Anlegern vor, wie lange es diese Gesellschaft schon gibt, wollen damit natürlich Seriosität gegenüber den Anlegern vorgaukeln. „Uns gibt es schon so lange…“

Noch schlimmer ist aber, dass viele dieser Betrüger nur ein virtuelles Büro unterhalten, ihre eigentliche Tätigkeit aber aus Deutschland ausüben. Zudem findet man nicht, wie in Deutschland üblich, jedes Jahr eine Bilanz, die man sich anschauen kann. Die Firma bleibt eine Blackbox, toll für die Gauner, Katastrophe für die Anleger. Ganz klar, wir sagen: Lassen Sie die Finger weg von solchen dubiosen Investments, die man nicht hinterfragen kann. Sie können Ihr Geld nur verlieren, und von den Schweizer Behörden dann Hilfe zu erwarten, ist wie ein Märchen, das nicht in Erfüllung geht.

2 Kommentare

  • Am 30.07.2025 war Prozessbeginn. Sehr viele Berformance Sektenmitglieder waren vor Ort. Sogar ein hochrangiges Paar aus der Schweiz ist angereist.

    Hallo an Alle,

    hier die Zusammenfassung vom ersten Gerichtstag einer Person, die am meisten mit Berformance verdient hat. Das ist der Beweis, wie Berformance Partner ihre Kunden und die unteren Vertriebspartner belügen. Die Absäze in Anführungszeichen stammen von mir.:

    Hey zusammen 👋

    heute war der erste Prozesstag im Fall Berformance. Der Prozess ist öffentlich – ich war zwar selbst nicht im Saal, habe aber ein paar Infos bekommen, die ich gern mit euch teile:

    🕙 Verhandlung heute (10:00–11:30 Uhr):
    Der Gerichtssaal war gut besucht – 20 von 24 Plätzen gingen an Presse und Berformance-Leute. Am Ende war der Saal komplett gefüllt.
    Auch unser „Dauerkritiker“ Herr Stickel wollte wieder dabei sein – wurde aber wegen Pöbelei und fehlendem Ticket direkt am Eingang von der Polizei abgeführt. 🙄

    „Ich saß schon ohne Ticket im Zuhörerraum, da ich mich beim Justizwachtmeister als Bundesbeamter ausgegeben habe, ließ er mich rein. Nathalie Ofer hat mich verpetzt und daraufhin wurde ich gebeten, den Saal zu verlassen. Unter tosenden Beifall der Berformer bin ich der Bitte nachgekommen. Gepöbelt haben während der Verlesung der Anklageschrift die Berformer, so dass sie schroff vom Richter aufgefordert wurden, ruhig zu sein.“

    📄 Anklagepunkte:
    Die Anklage wurde zügig verlesen. Der zentrale Vorwurf: Das Ganze sei ein Ponzi-System gewesen.
    Überraschend: Laut Staatsanwaltschaft sei das System im Dezember 2023 zusammengebrochen, weil angeblich nicht mehr genügend frische Gelder eingesammelt wurden – was viele irritierte, denn der Monat war einer der stärksten überhaupt. An der Stelle fragt man sich schon, ob die überhaupt mal in die Kontoauszüge geschaut haben…

    “ Wie Ihr alle wisst, wurden ab Dezember 2023 die Auszahlungen um 75 % gekürzt, bei Nathalie Ofer wahrscheinlich nicht und auch nicht ihre Betreuungsvergütung. Das More1.0 Konzept wurde nur bis 20.12.2023 vermittelt, wohlwissend, dass an diesem Tag die BaFin Warnung kommt.“

    💼 Thema Kaution:
    Kurz angeschnitten wurde auch das Thema Kautionen. Laut Verteidigung wurden diese nicht etwa „verbrannt“, sondern in Aktien angelegt, also in Sachwerte investiert – was bei Kunden oft auch so kommuniziert wurde.

    „Die Kautionen wurden verbrannt, denn die Aktien floppten. Wurde das tatsächlich bei den Kunden so kommuniziert und das auch noch oft? Wieder eine Behauptung ohne Beweisführung.“

    ⚖ Starke Verteidigung:
    Gerrits Anwalt war sehr präsent und hat mehrere wichtige Punkte klargemacht:

    Das Landgericht sei nicht zuständig – das Verfahren gehöre eigentlich vor ein Wirtschaftsgericht.

    „Der Antrag wurde schon im Vorfeld gestellt und abgelehnt.“

    Die Ermittlungen seien nicht neutral, sondern einseitig auf Belastung ausgerichtet.

    „Es gab ja auch kein entlastendes Material. Für entlastendes Material sind die Beklagten und deren Rechtsanwälte zuständig.“

    Die Akten seien lückenhaft, zuletzt aktualisiert im März – seitdem gab es keine neuen Unterlagen von der Staatsanwaltschaft.

    Viele Kunden hätten bereits ihren Return of Invest (ROI) erhalten – in Euro und Bitcoin.

    “ Wieder eine Behauptung ohne Beweisführung. Sofern der Dezember 2023 der Umsatzstärkste Monat war, dann haben diese Kunden mit Sicherheit nicht den ROI weder in € nióch in BTC erreicht.“

    Es gibt kaum Beschwerden oder Klagen von Kunden – im Gegenteil, viele wären mit der Entwicklung zufrieden gewesen.

    „Woher nimmt Nathalie Ofer ihr Wissen und stellt immer wieder Behauptungen ohne Beweisführung auf? Woher weiß sie, dass es kaum Beschwerden und Klagen gegeben hat? Vieel wären mit der Entwicklung zufrieden gewesen?“

    Die Auszahlungen wären weiter möglich, wenn man den handelnden Personen nicht komplett die Hände gebunden hätte.

    „Auch eine Behauptung wider besseren Wissens. Ab März 2024 gab es überhaupt keine Auszahlung mehr, die Beklagten wurden am 11.06.2024 verhaftet, bis zu diesem Zeitpunkt waren deren Handgelenke nicht mit einer Acht verziert. Die diktatorische Umstellung auf Jahresauszahlung wurde beschleunigt, weil kein Geld mehr da war.“

    💡 Besonders wichtig:
    Der Anwalt forderte explizit, dass die Geschäfte unter behördlicher Kontrolle weitergeführt werden sollen – anstatt sie einfach komplett zu blockieren und so die Zahlungsfähigkeit der Firmen zu gefährden.

    „Berformance Group AG: Mit Urteil vom 11.02.2025 hat das Konkursgericht des Bezirksgerichts Zürich über die Gesellschaft mit Wirkung ab dem 11.02.2025, 14.00 Uhr, den Konkurs eröffnet; demnach ist die Gesellschaft aufgelöst. Das Konkursverfahren ist mit Urteil des Konkursgerichts des Bezirksgerichts Zürich vom 14.03.2025 mangels Aktiven eingestellt worden. Berformance Deutschland GmbH in Liquidation.“ Unter welcher behördlichen Kontrolle? Suxxess One GmbH mit Sitz in Österreich, HPCCloud s.r.o. in Tschechien ansässig. So weit reichen die deutschen Befugnisse nicht.“

    📉 Die Verteidigung kritisierte außerdem, dass sich die Staatsanwaltschaft auf Chatverläufe stützt, die völlig aus dem Kontext gerissen seien – und lieber auf äußere Stimmen hört, statt den Inhaftierten überhaupt einmal zuzuhören.

    “ Den Angeklagten wurden ausreichend Möglichkeiten gegeben, sich zu äußern. Alle haben die Aussage verweigert.“

    🗓 Und das zieht sich…
    Laut offiziellem Gerichtsplan kann sich das Verfahren bis Mitte 2026 hinziehen! 😳
    Alle Termine findet ihr hier:
    🔗 Verhandlungstermine – Thüringer Justiz

    📌 Mein Fazit:
    Der Auftakt war aufgeladen – viele offene Fragen, starke Verteidigung, fragwürdige Ermittlungsarbeit. Es wird ein zäher Prozess, der sicher noch einige Überraschungen bringt.

    Ich bleib für euch dran und halte euch auf dem Laufenden 💬
    Wenn ihr Fragen habt oder was unklar ist – meldet euch einfach ✌

    „Der Absatz über meine Person ist gelogen. Typisch Berformer, so werden auch die Kunden angelogen.“

    „Zur Info:

    „Verleumdung (§ 187 StGB): Behaupten oder Verbreiten unwahrer, ehrverletzender Tatsachen über eine andere Person, wobei der Täter (Nathalie Ofer) die Unwahrheit kennt.“

    Selbstverständlich habe ich Strafanzeige / Strafantrag gegen Nathalie Ofer gestellt.

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