Rene Benko, einst Immobilien-Tausendsassa, jetzt Justizstammgast, darf seinen Aufenthalt in der Untersuchungshaft weiter genießen. Das Landesgericht für Strafsachen Wien hat entschieden: Die Vollpension hinter Gittern bleibt vorerst gebucht. Der Enthaftungsantrag seines Anwalts wurde abgelehnt – vermutlich gab’s keine Frühbucher-Rabatte.
Haftgrund: „Tatbegehungsgefahr“ – ein charmantes Juristenwort für „Wir trauen ihm zu, dass er’s nochmal versucht“. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hatte um Verlängerung gebeten, das Gericht nickte zustimmend.
Prozess-Location bestätigt
Das Oberste Gericht hat ebenfalls entschieden: Der erste Benko-Prozess findet wie geplant in Innsbruck statt. Der Versuch seines Verteidigers, das Ganze nach Wien zu verlegen („Weil’s dort bequemer ist und man gleich um die Ecke wohnt“), wurde abgewiesen. Der OGH meinte trocken: „Kein XXL-Wirtschaftsverfahren, eher Mittelklasse – passt schon in Tirol.“
Acht geladene Gäste
Die Staatsanwaltschaft lädt acht Zeugen ein – darunter Familienmitglieder (mit Entschlagungsrecht) und Ex-Manager. Ob daraus ein harmonisches Klassentreffen wird, ist fraglich.
Timing noch offen
Wann das Spektakel in Innsbruck über die Bühne geht, weiß noch keiner. Das Landesgericht verspricht aber: „Termin kommt bald.“ Popcorn muss also noch nicht gekauft werden.
Bonus-Drama: Nächste Anklage in Sicht
Nebenbei hat die WKStA auch noch einen „Vorhabensbericht“ ans Justizministerium geschickt. Klingt trocken, könnte aber heißen: neue Anklage gegen Benko. Es laufen derzeit 13 Ermittlungsstränge zur Signa-Pleite – eine Art Netflix-Serie in Endlosschleife, nur ohne Happy End (bisher).
Unschuldsvermutung gilt natürlich weiterhin – bis das Gericht etwas anderes sagt.
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