Die Bargeldversorgung wird für viele Menschen in Deutschland immer schwieriger und teurer. Fast ein Viertel der Verbraucher (24%) musste innerhalb der vergangenen drei Jahre mehr Gebühren für das Abheben von Bargeld zahlen, wie eine aktuelle Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) ergab.

Weg zum Geldautomaten wird länger

Für 26% der Befragten verlängerte sich zudem der Weg zum Geldautomaten, da Filialen von Banken und Sparkassen schließen. In Großstädten wie Leipzig ist die Situation besonders prekär, da hier die Anzahl der Geldautomaten in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist.

Barzahlung nicht immer möglich

Rund 27% der Verbraucher gaben an, in den vergangenen sechs Monaten mindestens einmal in der Situation gewesen zu sein, in der eine Barzahlung nicht möglich war. Dies kann problematisch sein, da Bargeld nach wie vor ein wichtiges Zahlungsmittel ist, insbesondere in kleinen Geschäften und auf Märkten.

Die Folgen der Entwicklung

Die zunehmende Schwierigkeit, Bargeld abzuheben, hat negative Folgen für die Verbraucher:

Höhere Kosten: Durch die Gebühren für das Abheben von Bargeld sinkt die Kaufkraft der Verbraucher.
Verlängerte Wege: Der Zeitaufwand für die Bargeldversorgung steigt.
Einschränkung der Wahlfreiheit: Verbraucher sind gezwungen, bargeldlose Zahlungsmittel zu nutzen, auch wenn sie dies nicht möchten.

Die Verbraucherzentrale Bundesverband fordert:

Erhalt der Bargeldversorgung: Die Politik muss dafür sorgen, dass die Bargeldversorgung in Deutschland flächendeckend und zu angemessenen Preisen sichergestellt wird.
Verbraucherrechte stärken: Gebühren für das Abheben von Bargeld sollten gedeckelt werden.
Mehr Transparenz: Banken und Sparkassen müssen ihre Kunden besser über die Möglichkeiten der Bargeldversorgung informieren.

Tipps für Verbraucher:

Informieren Sie sich über die Gebühren: Vergleichen Sie die Gebühren verschiedener Banken und Sparkassen für das Abheben von Bargeld.
Nutzen Sie gebührenfreie Geldautomaten: Viele Banken und Sparkassen bieten gebührenfreie Geldautomaten an.
Bezahlen Sie mit Karte: Wenn möglich, nutzen Sie bargeldlose Zahlungsmittel wie Girocard oder Kreditkarte.
Heben Sie Bargeld im Voraus ab: Wenn Sie wissen, dass Sie Bargeld benötigen, heben Sie es im Voraus ab, um unnötige Gebühren zu vermeiden.