Nach dem schweren Vorfall während der Meisterfeier des FC Liverpool am Montagabend ist gegen einen 53-jährigen Mann Anklage erhoben worden. Laut Mitteilung der britischen Polizei sowie der Staatsanwaltschaft Crown Prosecution Service (CPS) wird dem Beschuldigten unter anderem vorsätzliche, schwere Körperverletzung vorgeworfen. Der Mann wurde noch am Montag festgenommen und soll am heutigen Freitag erstmals vor Gericht erscheinen.
79 Menschen wurden bei dem Vorfall verletzt, sieben von ihnen befinden sich weiterhin in stationärer Behandlung. Warum das Fahrzeug in die feiernde Menschenmenge fuhr, ist bislang noch unklar. Die Behörden gehen jedoch nicht von einem terroristischen Hintergrund aus.
Die Polizei spricht von umfangreichen und komplexen Ermittlungen. Es müssen zahlreiche Videoaufzeichnungen und Zeugenaussagen ausgewertet werden, wie die zuständige Staatsanwältin Sarah Hammond mitteilte. Sie erklärte, dass der Vorfall die Stadt Liverpool und ganz Großbritannien erschüttert habe – an einem Tag, der eigentlich ein Fest für die Fans des Fußballclubs hätte sein sollen.
Ursprünglich war der Verdächtige wegen des Verdachts auf versuchten Mord festgenommen worden, die Anklagepunkte konzentrieren sich nun jedoch auf andere Straftatbestände. Die Ermittlungen befinden sich weiterhin im frühen Stadium, betonte Hammond. Zugleich erinnerte sie daran, dass der Beschuldigte ein Recht auf einen fairen Prozess habe.
Die britischen Behörden riefen die Öffentlichkeit zur Zurückhaltung bei Spekulationen auf und kündigten an, zu gegebener Zeit weitere Informationen bereitzustellen.
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