Ausschuss für Finanzstabilität zu Risikolage und Resilienz des deutschen Finanzsektors

Die deutschen Finanzinstitute seien insgesamt gut kapitalisiert, sollten sich aber auf eine signifikant geänderte Risikolage einstellen. Das geht aus einer Mitteilung des Ausschusses für Finanzstabilität (AFS) hervor, die am heutigen Donnerstag veröffentlicht worden ist. Der AFS äußert sich in seiner Mitteilung zur Eintrübung des wirtschaftlichen Umfelds, gesteigerten Risiken und zur Sicherstellung der Resilienz des deutschen Finanzsektors.

Eine ausreichende Risikovorsorge sei wichtig, damit die Finanzinstitute mögliche Rückschläge in einem herausfordernden Umfeld besser verkraften könnten, betont der AFS. Das Anfang 2022 von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) verkündete Maßnahmenpaket sei ein wichtiger Beitrag, um die Widerstandsfähigkeit der deutschen Finanzinstitute zu bewahren und zu erhöhen. Durch die Aktivierung des antizyklischen Kapitalpuffers und eines sektoralen Systemrisikopuffers für mit Wohnimmobilien besicherte Kredite sei in Deutschland bereits Eigenkapital im System konserviert worden. Die Kapitalpuffer haben die Kreditvergabe nach Einschätzung des AFS nicht beeinträchtigt.

Die Einschätzung des AFS ist eine Reaktion auf eine Warnung des Europäischen Ausschusses für Systemrisiken (European Systemic Risk Board – ESRB) vom 29. September 2022 zu Verwundbarkeiten des Finanzsystems der Europäischen Union an die Behörden der Mitgliedstaaten.

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