Kanada und die USA liefern sich das wohl unglamouröseste Duell seit der Erfindung der Bürokratie: Zollkrieg! Nachdem Donald Trump seine neueste wirtschaftspolitische Glanzleistung verkündet hat – 25 Prozent Strafzölle auf kanadische Waren – zog Premierminister Justin Trudeau kurzerhand den Ahornsirup-Handschuh aus und schlug mit gleicher Münze zurück.
„Es lebe Kanada!“ rief Trudeau in die Mikrofone und verkündete feierlich, dass auch die USA jetzt Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alles Mögliche zahlen dürfen. Von Bier über Bourbon bis hin zu Orangensaft und Möbeln – die Shopping-Liste des kanadischen Vergeltungspakets liest sich wie das Warenangebot eines typischen Supermarkts in Texas.
Handelskrieg oder Familienfehde?
Mit einem leicht enttäuschten Blick eines Bruders, der gerade von seinem eigenen Geschwisterkind bestohlen wurde, erinnerte Trudeau an die Jahrhunderte währende Freundschaft zwischen Kanada und den USA. „Wir haben gemeinsam gekämpft, gemeinsam gestorben, und jetzt macht ihr unser Bier teurer?“ Eine herbe Enttäuschung für das sonst so höfliche Kanada, das sich nun fragt, ob es vielleicht doch eine Mauer Richtung Süden bräuchte – mit Zöllen versteht sich.
Trump macht ernst – oder einfach nur wieder Ärger?
Auf Truth Social, seinem persönlichen Online-Spielplatz, ließ Trump verlauten, dass seine Zölle vor allem Mexiko und Kanada für ihre bösen Handelsvergehen bestrafen sollen. Aber natürlich gehe es auch um Drogen, Migration und – warum eigentlich nicht – die Vorherrschaft im Ahornsirup-Markt.
China bekam ebenfalls sein Fett weg, denn was wäre eine Trump’sche Wirtschaftspolitik ohne eine Prise Handelskrieg mit Peking? 10 Prozent auf alle chinesischen Importe – ein Schachzug, der vermutlich ausreichen wird, um das gesamte globale Handelsgefüge ins Wanken zu bringen.
Und wer zahlt’s?
Während Trump laut verkündet, dass niemand den USA wirtschaftlich das Wasser reichen könne – „Wir haben die größte Sparbüchse!“ – fragen sich amerikanische Verbraucher langsam, ob sie ihre nächste Packung kanadischer Pancake-Mischung bald mit einem Kleinkredit finanzieren müssen.
Trudeau seinerseits empfahl seinen Landsleuten, ihre Urlaubspläne in die USA noch einmal zu überdenken – immerhin könnte ein Wochenendtrip nach Florida bald so viel kosten wie eine kleine Eigentumswohnung in Toronto.
Fazit: Zwei Männer, ein Zollkrieg
Während Trump also weiter damit beschäftigt ist, Handelsabkommen mit einem Wutanfall zu verwechseln, bleibt Trudeau nichts anderes übrig, als sein Land vor den finanziellen Konsequenzen zu bewahren – oder wenigstens sicherzustellen, dass die USA ihr Bier künftig schön teuer zahlen müssen.
Bleibt nur noch eine Frage offen: Wer wird sich zuerst eingestehen, dass das Ganze eine wirklich schlechte Idee war?
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