Das von Russland besetzte ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja ist nach einem Stromausfall wieder ans externe Netz angeschlossen. Wie die von Moskau eingesetzte Verwaltung gestern mitteilte, wurde eine zuvor unterbrochene Hochspannungsleitung im Tagesverlauf wieder in Betrieb genommen.
Die Betreiber betonten, dass der Betriebsablauf des größten Atomkraftwerks Europas durch die Störung nicht beeinträchtigt worden sei. Die sechs Reaktoren der Anlage befinden sich weiterhin im heruntergefahrenen Zustand und produzieren derzeit keinen Strom.
Zuvor hatte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) gemeldet, dass das AKW komplett vom externen Stromnetz getrennt war – bereits zum neunten Mal seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und zum ersten Mal seit Ende 2023.
IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi wies auf der Plattform X auf die kritische Lage hin: „Das Kernkraftwerk ist derzeit auf den Strom seiner Notstrom-Dieselgeneratoren angewiesen, was die äußerst prekäre nukleare Sicherheitslage unterstreicht.“
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