Ein verdächtiges Paket hat am Montagnachmittag in Hannover einen Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei ausgelöst. Drei Personen – ein Paketshop-Mitarbeiter sowie zwei Polizisten – wurden verletzt, nachdem sie mit einem unbekannten Pulver in Kontakt gekommen waren.
Erste Reaktionen und Rettungseinsatz
Der Mitarbeiter eines Paket-Shops in der Südstadt hatte das Paket geöffnet und das Pulver entdeckt. Kurz darauf klagte er über Atem- und Kreislaufbeschwerden. Zwei hinzugezogene Polizisten entwickelten nach dem Kontakt ähnliche Symptome. Alle drei wurden in ein Krankenhaus gebracht.
Umgehend rückte die Feuerwehr mit Spezialkräften an. Das Paket wurde zunächst im Polizeikommissariat in einem abgeschlossenen Raum zwischengelagert. Später transportierten Feuerwehrleute in Schutzanzügen es ins Freie. In einem speziellen, luftdichten Fass gelangte es schließlich in ein Labor zur Analyse.
Laboranalyse bestätigt synthetische Droge
Nach Angaben der Polizei stellte sich heraus, dass es sich bei dem Pulver um synthetische Cannabinoide, sogenannte Neue psychoaktive Stoffe (NPS), handelt. Diese künstlich hergestellten Substanzen ahmen die Wirkung von Cannabis nach, gelten aber als deutlich potenter und riskanter. Schon kleinste Mengen können starke gesundheitliche Beschwerden auslösen.
Ermittlungen wegen Drogenschmuggels
Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen unerlaubten Schmuggels mit neuen psychoaktiven Stoffen eingeleitet. Woher das Paket stammte, wie es in den Paket-Shop gelangte und warum es geöffnet wurde, will die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht mitteilen.
Hintergrund: Gefährliche Substanzen im Umlauf
Synthetische Cannabinoide gelten als besonders unberechenbar, da ihre Zusammensetzung variieren kann und Konsumenten das Risiko oft unterschätzen. Bundesweit kommt es immer wieder zu Vergiftungen. Der Vorfall in Hannover zeigt, dass schon der bloße Kontakt zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen kann – selbst bei geschultem Einsatzpersonal.
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