Die Beschäftigten eines Whole-Foods-Marktes in Philadelphia haben am Montag für die Gründung einer Gewerkschaft gestimmt – die erste ihrer Art innerhalb der von Amazon übernommenen Bio-Supermarktkette.
Die Mehrheit der Angestellten des Filialflaggschiffs im Stadtteil Center City entschied sich für den Beitritt zur lokalen Sektion der United Food and Commercial Workers (UFCW), einer Gewerkschaft, die landesweit Hunderttausende Beschäftigte im Lebensmitteleinzelhandel vertritt.
Laut einer Stellungnahme der UFCW an CNN stellt das Wahlergebnis einen bedeutenden Erfolg im Kampf für faire Löhne, bessere Sozialleistungen und ein sichereres sowie unterstützenderes Arbeitsumfeld dar. Die Gewerkschaft behauptet zudem, dass Amazon im Vorfeld der Abstimmung Druck auf die Beschäftigten ausgeübt und versucht habe, sie von der Gründung der Gewerkschaft abzuhalten.
„Dieser Kampf ist noch lange nicht vorbei, aber der heutige Sieg ist ein wichtiger Schritt nach vorn“, erklärte Wendell Young IV, Präsident der lokalen UFCW-Sektion. Die Gewerkschaft sei nun bereit, Verhandlungen mit Whole Foods aufzunehmen, um einen ersten Tarifvertrag auszuhandeln, der den Bedürfnissen und Prioritäten der Beschäftigten entspreche.
Whole Foods reagierte mit einer Stellungnahme, in der das Unternehmen seine Enttäuschung über das Wahlergebnis äußerte. Gleichzeitig versicherte es, weiterhin ein positives Arbeitsumfeld im Markt in Philadelphia Center City aufrechterhalten zu wollen. Zudem betonte das Unternehmen, dass es stolz darauf sei, wettbewerbsfähige Löhne, gute Sozialleistungen und Karrierechancen für alle Teammitglieder zu bieten.
Die Gewerkschaft hatte bereits im November, als die Arbeiter ihren Antrag auf eine Abstimmung einreichten, erklärt, dass sie für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne kämpfe. Trotz der Rentabilität von Whole Foods kämpften viele langjährige Mitarbeiter weiterhin mit finanziellen Schwierigkeiten, darunter Mietkosten, Gesundheitsversorgung und Kinderbetreuung.
Die Entwicklung der Situation bleibt abzuwarten.
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