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Analyse: Warum die Republikaner ihr Epstein-Problem nicht mehr unter den Teppich kehren können

geralt (CC0), Pixabay
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Ein erstaunliches Schauspiel spielt sich im US-Repräsentantenhaus ab: Aus Angst vor einer Abstimmung zur Offenlegung von Unterlagen im Fall Jeffrey Epstein beenden die Republikaner ihre Sitzungswoche einen Tag früher und verabschieden sich hastig in die Sommerpause. Dies obwohl die Trump-Regierung selbst versprochen hatte, die Akten offenzulegen – und viele Republikaner das auch weiterhin fordern.

Doch das Thema lässt sich nicht abschütteln. Der Druck aus der eigenen Basis steigt, Trump-Gegner wie -Anhänger fordern Transparenz – und der Skandal könnte das Potenzial haben, sich bis zur Wahl 2026 festzusetzen.


🔥 Druckpunkte, die das Problem eskalieren lassen

1. Die Discharge Petition – die „Zwangsabstimmung“

Der republikanische Abgeordnete Thomas Massie treibt ein parlamentarisches Mittel voran, das eine Abstimmung zur Offenlegung erzwingen könnte – sofern mindestens 218 Abgeordnete unterschreiben. Derzeit haben 12 Republikaner unterschrieben. Falls sich fast alle 212 Demokraten anschließen, könnte das reichen.

Doch: Dieses Verfahren unterläuft die Fraktionsdisziplin – und stellt Trump bloß, was für viele Republikaner ein politisches Risiko ist.

Sprecher Mike Johnson reagierte sichtlich genervt und kommentierte Massies Vorgehen sarkastisch mit einem südstaatlichen „Bless his heart“ – was so viel bedeutet wie „Der Junge weiß nicht, was er tut.“


2. Die Sommerpause als Bumerang

Zwar hoffen viele Republikaner, das Thema könne über die Pause hinweg abkühlen. Doch gerade die Sommerpause war in der Vergangenheit oft ein Brandbeschleuniger:

  • 2009 entstand während der Augustpause die Tea-Party-Bewegung

  • 2017 wurden Trump-nahe Republikaner von Protesten überrollt

  • 2025 drohen nun ähnliche Szenen – diesmal aus der eigenen Basis

Aktuelle Umfragen zeigen: Die Unzufriedenheit mit Trumps Umgang mit dem Epstein-Komplex ist enorm – selbst unter MAGA-Anhängern. Wenn Republikaner auf öffentliche Veranstaltungen verzichten, könnte das als Schuldeingeständnis gewertet werden.


3. Kongressaktionen und Symbolpolitik

Abgeordnete wie James Comer und Tim Burchett versuchen, Ghislaine Maxwell vorzuladen. Andere fordern die Befragung von Pam Bondi, die über die Existenz der Epstein-Akten öffentlich spekuliert hatte. Auch Senator Thom Tillis forderte klar:

„Veröffentlicht endlich die verdammten Akten. Entweder ist es ein Nichts – oder es ist so verstörend, dass genau deshalb alles ans Licht muss.“

Er wies darauf hin, dass man sensible Informationen problemlos schwärzen könne – eine oft genutzte Methode bei Regierungsakten.


💥 Fazit: Ein Zombie-Thema für Trump

Obwohl Trump und seine Gefolgsleute hoffen, die Epstein-Frage aussitzen zu können, ist sie längst zu einem Zombie geworden, wie es Senator Tillis formulierte:

„Jedes Mal, wenn man denkt, es ist erledigt, kriecht ein neues Skelett aus dem Schrank.“

Die Republikaner stehen vor einer unlösbaren Zwickmühle: Verweigern sie Transparenz, schwächen sie das Vertrauen ihrer Basis. Gewähren sie Einblick, könnten Namen auftauchen – mit verheerenden Folgen.

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