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Analyse des Jahresabschlusses der VOSS Energy Projekt 9 GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr 2023

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Analyse des Jahresabschlusses der VOSS Energy Projekt 9 GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr 2023


1. Allgemeine Unternehmensdaten:

  • Gesellschaft: VOSS Energy Projekt 9 GmbH & Co. KG
  • Sitz: Rostock
  • Rechtsform: GmbH & Co. KG
  • Geschäftsjahr: 01.01.2023 – 31.12.2023
  • Feststellung des Jahresabschlusses: 15.11.2024
  • Datum der Hinterlegung: 06.01.2025
  • Geschäftsführung: T. Ohm

2. Bilanzanalyse

2.1. Aktiva:

Posten 31.12.2023 (EUR) 31.12.2022 (EUR) Veränderung (EUR) Veränderung (%)
Anlagevermögen 786.340,00 834.980,00 -48.640,00 -5,82 %
Umlaufvermögen 69.080,16 67.270,08 +1.810,08 +2,69 %
Summe Aktiva 855.420,16 902.250,08 -46.829,92 -5,19 %
Interpretation:
  • Das Anlagevermögen hat um 5,82 % abgenommen, was auf Abschreibungen hindeutet.
  • Umlaufvermögen ist leicht gestiegen (+2,69 %), was auf verbesserte Liquidität oder höhere Forderungen hinweisen könnte.
  • Insgesamt sind die Aktiva um 5,19 % gesunken, was eine leichte Schrumpfung der Bilanzsumme bedeutet.

2.2. Passiva:

Posten 31.12.2023 (EUR) 31.12.2022 (EUR) Veränderung (EUR) Veränderung (%)
Eigenkapital 1.000,00 1.000,00 0,00 0 %
Rückstellungen 16.489,44 10.986,58 +5.502,86 +50,07 %
Verbindlichkeiten 837.930,72 890.263,50 -52.332,78 -5,88 %
– Laufzeit bis zu 1 Jahr 231.654,67 112.608,37 +119.046,30 +105,73 %
– Laufzeit > 1 Jahr 606.276,05 93.135,35 +513.140,70 +551,01 %
– Gegenüber Gesellschaftern 131.898,09 97.471,47 +34.426,62 +35,32 %
Summe Passiva 855.420,16 902.250,08 -46.829,92 -5,19 %
Interpretation:
  • Das Eigenkapital bleibt unverändert bei lediglich 1.000 EUR, was eine extrem niedrige Eigenkapitalquote bedeutet (ca. 0,12 %).
  • Rückstellungen haben sich um 50 % erhöht, was auf eine höhere Risikovorsorge hinweist.
  • Die Verbindlichkeiten sind um 5,88 % gesunken, was grundsätzlich positiv ist.
  • Innerhalb der Verbindlichkeiten gab es jedoch einen massiven Anstieg der langfristigen Verbindlichkeiten (+551 %), was auf eine Umstrukturierung oder Umschuldung hindeutet.
  • Gesellschafterdarlehen haben sich um 35,32 % erhöht, was auf eine Stärkung durch interne Finanzmittel hinweist.

3. Finanzielle Kennzahlen:

Eigenkapitalquote:

Eigenkapitalquote=1.000855.420,16×100≈0,12%\text{Eigenkapitalquote} = \frac{1.000}{855.420,16} \times 100 \approx 0,12 \%

  • Extrem niedrige Eigenkapitalquote – das Unternehmen ist fast vollständig fremdfinanziert.

Verschuldungsgrad:

Verschuldungsgrad=837.930,721.000×100≈83.793%\text{Verschuldungsgrad} = \frac{837.930,72}{1.000} \times 100 \approx 83.793 \%

  • Ein sehr hoher Verschuldungsgrad zeigt eine starke finanzielle Abhängigkeit von Fremdkapital.

Liquidität 1. Grades:

Liquidita¨t 1. Grades=69.080,16231.654,67×100≈29,82%\text{Liquidität 1. Grades} = \frac{69.080,16}{231.654,67} \times 100 \approx 29,82 \%

  • Die sofortige Liquidität ist gering, was auf Zahlungsprobleme bei kurzfristigen Verbindlichkeiten hindeutet.

4. Fazit:

Stärken:

  • Leichter Anstieg des Umlaufvermögens (+2,69 %), was auf eine Verbesserung der kurzfristigen Liquidität hinweist.
  • Reduktion der Verbindlichkeiten um 5,88 % insgesamt.
  • Unterstützung durch Gesellschafterdarlehen, was eine gewisse Stabilität bietet.

Schwächen:

  • Eigenkapitalquote von 0,12 % – praktisch kein Eigenkapital vorhanden, was auf hohe Insolvenzgefahr hindeutet.
  • Langfristige Verschuldung hat sich massiv erhöht (+551 %), was die finanzielle Belastung in Zukunft steigert.
  • Kurzfristige Liquiditätssituation (29,82 %) ist weiterhin problematisch.
  • Rückstellungen haben sich deutlich erhöht, was auf neue potenzielle Risiken hinweist.

5. Handlungsempfehlungen:

  1. Kapitalaufstockung:
    • Um die Insolvenzgefahr zu mindern, sollte das Eigenkapital erhöht werden – entweder durch Eigenkapitalzuführung der Gesellschafter oder externe Investoren.
  2. Verbesserung der Liquidität:
    • Kurzfristige Verbindlichkeiten weiter abbauen, um die Liquidität zu verbessern.
    • Forderungsmanagement stärken, um offene Beträge schneller einzutreiben.
  3. Finanzstruktur optimieren:
    • Langfristige Verbindlichkeiten restrukturieren, um die finanzielle Belastung auf längere Zeiträume zu verteilen.
    • Gespräche mit Gläubigern über Umschuldungen führen.
  4. Kostensenkungsmaßnahmen:
    • Einsparungen im laufenden Betrieb suchen, um die Kostenstruktur zu entlasten.
    • Prüfung von Projektprofitabilität zur Vermeidung weiterer Verluste.
  5. Strategische Planung:
    • Neue Einnahmequellen erschließen, um die Abhängigkeit von Fremdkapital zu verringern.
    • Risikomanagement stärken, um potenzielle finanzielle Risiken proaktiv zu adressieren.

 

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