1. Allgemeine Unternehmensdaten:
- Gesellschaft: VOSS Energy Projekt 10 GmbH & Co. KG
- Sitz: Rostock
- Rechtsform: GmbH & Co. KG
- Geschäftsjahr: 01.01.2023 – 31.12.2023
- Feststellung des Jahresabschlusses: 22.10.2024
- Geschäftsführung: VOSS Management GmbH (Tim Ohm, Maik Bernstein, Peter Voß)
2. Bilanzanalyse
2.1. Aktiva:
| Posten | 2023 (EUR) | 2022 (EUR) | Veränderung (EUR) | Veränderung (%) |
|---|---|---|---|---|
| Anlagevermögen | 4.709.096,00 | 5.491.624,00 | -782.528,00 | -14,25 % |
| – Immaterielle Vermögensgegenstände | 384,00 | 0,00 | +384,00 | – |
| – Sachanlagen | 4.708.712,00 | 5.491.624,00 | -782.912,00 | -14,25 % |
| Umlaufvermögen | 833.688,58 | 1.429.960,74 | -596.272,16 | -41,71 % |
| – Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 701.679,29 | 1.413.398,83 | -711.719,54 | -50,34 % |
| – Liquide Mittel | 132.009,29 | 16.561,91 | +115.447,38 | +697,12 % |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 59,50 | 0,00 | +59,50 | – |
| Nicht gedeckter Verlustanteil Kommanditisten | 186.877,78 | 0,00 | +186.877,78 | – |
| Summe Aktiva | 5.729.721,86 | 6.921.584,74 | -1.191.862,88 | -17,22 % |
Interpretation:
- Das Anlagevermögen hat sich deutlich um 14,25 % verringert, was auf planmäßige Abschreibungen hindeutet.
- Starker Rückgang der Forderungen um 50,34 %. Dies könnte auf Einzug von Forderungen oder Abschreibungen zurückzuführen sein.
- Erheblicher Anstieg der liquiden Mittel um 697,12 %, was auf eine Verbesserung der Zahlungsmittelverfügbarkeit hinweist.
- Der nicht gedeckte Verlustanteil der Kommanditisten zeigt, dass das Eigenkapital aufgezehrt ist.
2.2. Passiva:
| Posten | 2023 (EUR) | 2022 (EUR) | Veränderung (EUR) | Veränderung (%) |
|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital | 0,00 | 322.537,28 | -322.537,28 | -100 % |
| – Kapitalanteile Kommanditisten | 0,00 | 322.537,28 | -322.537,28 | -100 % |
| Rückstellungen | 10.000,00 | 84.154,00 | -74.154,00 | -88,10 % |
| Verbindlichkeiten | 5.719.721,86 | 6.514.893,46 | -795.171,60 | -12,20 % |
| – Laufzeit bis zu einem Jahr | 934.282,98 | 1.340.469,85 | -406.186,87 | -30,30 % |
| – Laufzeit mehr als ein Jahr | 4.785.438,88 | 5.174.423,61 | -388.984,73 | -7,52 % |
| – Gegenüber Gesellschaftern | 4.215.438,88 | 4.423.423,61 | -207.984,73 | -4,70 % |
| Summe Passiva | 5.729.721,86 | 6.921.584,74 | -1.191.862,88 | -17,22 % |
Interpretation:
- Das Eigenkapital ist vollständig aufgezehrt, was ein deutliches finanzielles Risiko darstellt.
- Rückstellungen stark reduziert, möglicherweise durch Rücklagenauflösung oder Wegfall von Verpflichtungen.
- Verbindlichkeiten haben sich um 12,20 % reduziert, insbesondere im kurzfristigen Bereich, was positiv hinsichtlich der Zahlungsfähigkeit zu bewerten ist.
- Trotzdem bleibt die hohe Verschuldung gegenüber Gesellschaftern problematisch.
3. Finanzielle Kennzahlen:
Eigenkapitalquote:
Eigenkapitalquote=0,005.729.721,86×100=0%\text{Eigenkapitalquote} = \frac{0,00}{5.729.721,86} \times 100 = 0 \%
- Kein Eigenkapital vorhanden – ein klares Zeichen von Überschuldung.
Liquidität 1. Grades:
Liquidita¨t 1. Grades=132.009,29934.282,98×100≈14,13%\text{Liquidität 1. Grades} = \frac{132.009,29}{934.282,98} \times 100 \approx 14,13 \%
- Trotz des Anstiegs der liquiden Mittel immer noch kritisch niedrig.
4. Fazit:
- Finanzielle Instabilität:
- Das Unternehmen ist überschuldet (Eigenkapitalquote von 0 %).
- Die Reduktion der kurzfristigen Verbindlichkeiten zeigt zumindest eine gewisse Entlastung.
- Verbesserungspotenzial:
- Die Reduktion der Rückstellungen und die Erhöhung der liquiden Mittel sind positive Entwicklungen.
- Dennoch bleibt die hohe Verschuldung und die Abhängigkeit von Gesellschafterdarlehen ein Risiko.
- Risiko:
- Ohne eine Kapitalzufuhr oder Umstrukturierung droht eine Insolvenzgefahr.
- Der nicht gedeckte Verlustanteil zeigt, dass die Ertragslage unzureichend ist.
5. Handlungsempfehlungen:
- Kapitalerhöhung:
- Durch Eigenkapitalzuführung von Gesellschaftern oder externe Investoren.
- Schuldenmanagement:
- Umschuldung in langfristige Darlehen zur Verbesserung der Liquidität.
- Reduktion der Gesellschafterdarlehen, um die Abhängigkeit zu verringern.
- Operative Maßnahmen:
- Kostensenkungen zur Verbesserung der Gewinnsituation.
- Verbesserung des Forderungsmanagements, um Liquidität zu sichern.
- Restrukturierungsmaßnahmen:
- Analyse der Rentabilität von Projekten und ggf. Verkauf unrentabler Anlagen.
- Gespräche mit Gläubigern zur Umstrukturierung der Schuldenlast.
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