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Amerika sieht „außergewöhnliche“ Wirtschaftschancen in Russland – wirklich jetzt?

TheDigitalArtist (CC0), Pixabay
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Klingt wie ein schlechter Witz, aber es ist tatsächlich passiert: Die US-Regierung preist plötzlich wirtschaftliche Chancen in Russland an – und das, während Sanktionen, Korruption und eine zunehmend autarke Kriegswirtschaft das Land für ausländische Investoren praktisch unbetretbar machen.

Trump will wieder Deals mit Moskau – aber mit wem genau?

US-Präsident Donald Trump hat verkündet, dass er „einige Wirtschaftsprojekte mit Moskau“ ins Auge fasst. Außenminister Marco Rubio sprach sogar von „außergewöhnlichen Möglichkeiten“ – allerdings erst nach dem Krieg in der Ukraine. Was genau darunter zu verstehen ist, bleibt nebulös.

Doch eines ist sicher: Die meisten amerikanischen Unternehmen haben Russland längst den Rücken gekehrt. Mehr als 1.000 internationale Firmen haben sich nach der russischen Invasion in der Ukraine 2022 komplett zurückgezogen oder ihr Geschäft massiv eingeschränkt. Wer also soll diese „Deals“ mit Moskau eigentlich machen?

Russland: Ein Investoren-Paradies? Wohl kaum.

Selbst wenn es Firmen gäbe, die es nach Russland zurückzieht – lohnt es sich überhaupt noch? Die Antwort vieler Experten ist eindeutig: Nein.

📉 Korruption ohne Grenzen: Russland ist mittlerweile auf Platz 154 von 180 Ländern im weltweiten Korruptionsindex abgerutscht – auf Augenhöhe mit Honduras und Aserbaidschan.

🏦 Risiko der Enteignung: Putin hat bereits mehrfach ausländische Unternehmen zwangsverstaatlicht, darunter die französische Danone und die dänische Brauerei Carlsberg.

💰 Sanktionen und Finanzchaos: Die meisten russischen Banken sind vom internationalen Finanzsystem abgeschnitten, Geldtransfers sind kompliziert und teuer.

Mit anderen Worten: Westliche Unternehmen würden in ein hochriskantes Umfeld investieren, ohne eine realistische Chance auf langfristige Stabilität.

Der große Mythos der „goldenen Zeiten“

Natürlich gab es einmal eine Zeit, in der Russland als vielversprechender Markt galt – zwischen den frühen 2000ern und 2014. Damals boomte die Wirtschaft, getrieben von hohen Öl- und Gaspreisen. Internationale Firmen strömten ins Land, um von der wachsenden Mittelschicht zu profitieren.

Doch diese Zeiten sind vorbei:

❌ Amerika braucht Russlands Energie nicht mehr – die USA sind inzwischen selbst ein großer Öl- und Gasexporteur.

❌ Russlands Mittelklasse schrumpft – Hunderttausende sind im Krieg oder geflohen, und die Wirtschaft dreht sich fast nur noch um das Militär.

💣 Statt Wachstum gibt es Kriegswirtschaft – der Staat investiert lieber in Waffen als in Infrastruktur oder Konsumgüter.

Fazit: Ein Märchen aus dem Weißen Haus?

Wenn Trump wirklich glaubt, dass amerikanische Firmen bald in Russland investieren, dann lebt er entweder in einer Fantasiewelt – oder er hat eine sehr kreative Definition von „wirtschaftlichen Chancen“.

Denn selbst wenn sich die Beziehungen zu Moskau kurzfristig entspannen, bleibt Russland ein Hochrisikomarkt mit geringen Gewinnchancen. Oder, wie ein Experte es ausdrückte:

„Hohe Risiken, niedrige Profite – wer will da bitte investieren?“

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