Karibik-Kaboom mit Rücktrittsfolge:
Der Chef fürs Chaos im Karibik-Kommando, Admiral Alvin Holsey, hat kurzerhand seinen Hut genommen – oder besser: seine Mütze auf die Reling geworfen. Ohne Begründung, aber mit viel Pathos erklärte er am Donnerstagabend, dass er ab dem 12. Dezember 2025 nicht mehr für das US-Militär zur Verfügung stehen werde. Nach nur einem Jahr Dienstzeit. In Admiral-Zeitrechnung ist das etwa so, als würde ein Kapitän beim Ablegen schon mal die Schwimmweste anziehen und rufen: „Macht euren Mist alleine!“
Warum der plötzliche Rückzug? Vielleicht hat der Admiral einfach keine Lust mehr, als Pressesprecher für Drohnenangriffe auf Speedboote zu dienen. Oder er hatte einfach keine Lust mehr, Trumps neueste Kommandosätze zu übersetzen: „Feuer frei auf alles, was schwimmt und keine Cheeseburger liefert!“
Zwischen Drogenkrieg und Twitterkrieg
Denn während Admiral Holsey seinen Dienst quittiert, führt Präsident Donald „Top Gun“ Trump munter einen Karibikkrieg gegen „Drogen-U-Boote“ – die vermutlich genauso real sind wie seine Steuerrückzahlungen. Laut Trump hat die Navy ein „gigantisches, drogengefülltes U-Boot“ versenkt. Ob da wirklich Kokain an Bord war oder nur schlecht verpackte Bananen, bleibt unklar. Aber Hauptsache, es knallt.
Der Admiral wollte sich dazu nicht weiter äußern. Vermutlich, weil er gerade seine Bewerbung als Kreuzfahrtdirektor schreibt – ein ruhigeres Leben auf dem Meer ohne Explosionsgefahr.
Kritik? Natürlich. Aber wer hört schon auf Juristen.
Rechtsexperten und demokratische Senatoren meckern inzwischen lauter als ein Motorboot bei Vollgas: Was Trump da macht, sei völkerrechtswidrig, gefährlich und so transparent wie ein Bleiglasfenster. Der Präsident wiederum sieht das natürlich ganz anders. Für ihn ist das alles „Selbstverteidigung“ – gegen Venezuela, gegen Drogen, gegen schlechte Schlagzeilen.
Und wenn es nach Trump geht, soll die CIA demnächst gleich vor Ort „aufräumen“. Wie genau das aussehen soll? Tja, Details sind überbewertet. Hauptsache, es wird geschossen und dabei patriotisch die Hymne gepfiffen.
Maduro: Von der CIA genervt – schon wieder
Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro ist inzwischen so genervt, dass er öffentlich fragt: „Wie oft denn noch CIA-Putschversuche bitte?“ Und ganz ehrlich: Bei so viel historischer Wiederholung müsste man der CIA langsam Netflix-Tantiemen zahlen.
Maduro selbst lässt jedenfalls aufrüsten: Militärübungen in Wohnvierteln, 4,5 Millionen Miliz-Mitglieder (laut Eigenangabe, nicht nachgezählt), und 17.000 Soldaten an der Grenze zu Kolumbien. Ob das mehr Show ist als echte Schlagkraft? Wer weiß. Aber es sieht in jedem Fall hübsch martialisch aus – und das ist ja die Hauptsache, wenn man gegen US-Langstreckenbomber B-52 antreten will.
UNO: „Bitte nicht schießen.“
Auch die UNO schaltet sich ein – mit einem höflichen „Bitte nicht so viel Krieg, danke.“ Venezuela will, dass der Sicherheitsrat die US-Angriffe untersucht. Praktischerweise haben die USA dort ein Vetorecht, was die Chancen auf Verurteilung in etwa so hoch macht wie die Wahrscheinlichkeit, dass Trump ein Buch ohne Bilder liest.
Fazit:
Während Trump U-Boote beschießt, die aussehen wie aus einem Actionfilm von 1986, stolpert die US-Marine über ihre eigenen Kommandostrukturen. Ein Admiral tritt zurück, die CIA packt schon die Sonnencreme ein und Venezuela probt den Volkskrieg in der Fußgängerzone. Und irgendwo dazwischen: 27 Tote, viele offene Fragen und noch mehr offene Mikrofone.
Man könnte meinen, es ist alles Satire. Wäre es nicht bitterer Ernst.
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