VELLO BIKE – Genussschein-Investment für Menschen mit Nerven aus Carbonfaser
Worum geht’s eigentlich?
VELLO, der Hersteller faltbarer Hightech-Räder für urbane Globetrotter mit Stil und gutem Gewissen, will wachsen – und zwar kräftig. Aber statt sich einfach ein Bankdarlehen zu holen oder Elon Musk um ein paar Millionen zu bitten, geht man den romantischeren Weg: Crowdinvesting. Also: Wir geben euch Genussscheine, ihr gebt uns Geld – wir genießen, ihr hofft.
Was wird mit dem Geld gemacht?
Laut Text: Alles Mögliche. Sales, Marketing, Business Development – klingt wie die PowerPoint-Hölle eines Start-up-Pitches.
Außerdem: neue Fahrradmodelle (vermutlich noch faltbarer und aus recycelten Mondsteinen), bessere Produktion, mehr Vertriebskanäle, Fachmessen, Online-Shops, weltweite Expansion und, wer weiß, vielleicht irgendwann auch ein eigenes VELLO-Fernsehformat.
Erwartete Einnahmen:
„Erlöse aus dem gesteigerten Geschäftsbetrieb.“ – Oder einfacher gesagt: „Wenn alles gut läuft.“ Wenn nicht: immerhin ist das Fahrrad leicht genug, um es schultern und damit vor der Bank protestieren zu können.
⚠️ Wichtiger Warnhinweis für alle mit Investment-Kribbeln im Oberschenkel:
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Kein Verkaufsprospekt. Also nix mit offizieller Prüfstelle, die sagt: „Passt schon.“
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Elektronisches Wertpapier – klingt cool, ist aber wie ein Bitcoin auf zwei Rädern.
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Keine Risikostreuung, kein AIF, kein Sicherheitsnetz. Wenn VELLO fällt, fällt das Investment mit – aber immerhin elegant.
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Laufzeit: Unbestimmt. Mindestens bis 2035. Ja, richtig gelesen. Das ist weiter weg als der nächste Mondflug.
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Ausschüttung? Variabel. Also „vielleicht, vielleicht auch nicht.“
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Mindestbeteiligung: 250 €. Oder wie man im Marketing sagt: „Ein halber Satz Hightech-Felgen.“
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Geplante Investitionshöhe: 3 Mio €. Klingt viel, reicht aber gerade für ein neues Firmenbüro mit fünf ergonomischen Stehschreibtischen und einer Espressomaschine, die die Temperatur der Milch auf Körpertemperatur scannt.
Fazit (satirisch, aber ernst gemeint):
Dieses Investment eignet sich für:
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Menschen, die fest an die Zukunft des urbanen Faltfahrrads glauben
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Fans von Start-up-Bingo mit Begriffen wie „Skalierung“, „Produktlinienentwicklung“ und „nachhaltige Antriebssysteme“
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Alle, die 250 Euro übrighaben und sie nicht unbedingt wiedersehen müssen
Nicht geeignet für:
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Leute, die gern wissen, wohin ihr Geld fährt
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Menschen mit schwachen Nerven oder konkreten Renditeerwartungen
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Freunde klassischer Anlageformen wie Tagesgeld, Immobilien oder Matratzen
P.S.: Genießen kann man den „Genussschein“ auf jeden Fall – am besten mit einer Tasse Tee, während man auf die erste Ausschüttung wartet. Vielleicht kommt sie ja… mit dem nächsten VELLO-Bike.
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