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Acht weitere Länder auf britischer Warnliste wegen Methanolvergiftungen durch gepanschten Alkohol

aitoff (CC0), Pixabay
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Das britische Außenministerium hat seine Reisewarnung vor Methanolvergiftungen erweitert. Neu auf der Liste stehen Ecuador, Japan, Kenia, Mexiko, Nigeria, Peru, Russland und Uganda. Damit umfasst die Warnung nun insgesamt 16 Länder, in denen es zu Vergiftungsfällen durch verunreinigte oder gefälschte Alkoholika gekommen ist.

Zuvor galt die Empfehlung bereits für Thailand, Laos, Vietnam, Kambodscha, Indonesien, die Türkei, Costa Rica und Fidschi. Anlass sind mehrere schwere Zwischenfälle, darunter der Tod von sechs Touristen in Laos im vergangenen Jahr.

Gefahr durch gepanschte Spirituosen

Das Außenministerium warnt Reisende, auf Symptome wie Übelkeit, Schwindel, Sehprobleme oder Verwirrtheit zu achten – Anzeichen, die auf eine mögliche Methanolvergiftung hindeuten. In schweren Fällen kann sie zu Erblindung oder Tod führen.

Methanol ist ein hochgiftiger Industriealkohol, der unter anderem in Frostschutzmitteln und Reinigern vorkommt. Er ist nicht für den menschlichen Verzehr geeignet. Dennoch wird er von skrupellosen Herstellern und Straßenverkäufern billigen Spirituosen beigemischt, um Kosten zu sparen oder Getränke zu „strecken“.

Die britische Regierung hat eine neue Aufklärungskampagne gestartet und ihre Reisehinweise aktualisiert, um Urlauber über die Risiken und Symptome zu informieren.

Verhaltensempfehlungen für Reisende

Das Außenministerium rät britischen Staatsbürgern (und sinngemäß allen Reisenden):

  • Nur versiegelte Flaschen aus lizensierten Lokalen oder Supermärkten kaufen.

  • Hausgemachte Schnäpse, Cocktails oder vorgemixte Getränke in Eimern oder Krügen meiden.

  • Keine kostenlosen Shots oder Spirituosen unklarer Herkunft annehmen.

Methanolvergiftungen ähneln in den ersten Stunden oft einer normalen Alkoholvergiftung. Charakteristische Symptome wie verschwommenes Sehen oder Blindheit treten jedoch meist 12 bis 48 Stunden später auf.

Tragische Fälle britischer Touristen

Die Regierung erinnerte an mehrere tragische Vorfälle. Unter anderem starb 2024 die 28-jährige Britin Simone White in Laos, nachdem sie unwissentlich methanolhaltigen Alkohol getrunken hatte.

Auch Calum Macdonald (23), der beim Backpacken in Vang Vieng (Laos) vergiftet wurde und sein Augenlicht verlor, setzt sich inzwischen aktiv für Aufklärung ein:

„Wenn ich damals über das Risiko Bescheid gewusst hätte, würde ich heute nicht blind sein“, sagte er der BBC.

„Methanolvergiftung kann tödlich sein“

Der zuständige Außenminister Hamish Falconer betonte, wie schwer Methanolvergiftungen zu erkennen seien:

„Anfangs wirken die Symptome wie eine gewöhnliche Alkoholvergiftung – doch wenn man die Gefahr erkennt, ist es oft schon zu spät.“

Er lobte die Angehörigen der Opfer, deren Engagement die Aktualisierung der Reisewarnungen erst ermöglicht habe:

„Keine Familie sollte durchmachen, was diese Familien erlebt haben.“

Mit der erweiterten Warnung will Großbritannien erreichen, dass Touristen künftig aufmerksamer und vorsichtiger sind – besonders in beliebten Urlaubsregionen, in denen billiger Alkohol oft außerhalb regulierter Lieferketten verkauft wird.

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