Kaum aus dem Amt, schon gut versorgt: Altkanzler Olaf Scholz bekommt ein Büro mit acht Mitarbeitern — und sorgt damit für erhebliche Heiterkeit bei AfD und Linken. Denn die Frage, was acht Menschen den ganzen Tag für einen Ex-Kanzler tun sollen, lässt selbst die kühnste Fantasie erblassen.
AfD-Vize Stephan Brandner findet deutliche Worte: „Acht Mitarbeiter? Für was bitte? Um Akten abzuheften, die nicht gelesen wurden? Um Presseanfragen mit ‚Dazu sage ich nichts‘ zu beantworten?“ Für ihn ist das geplante Büro schlicht „Steuergeldverbrennung deluxe“. Und das, obwohl Scholz noch nicht mal eine volle Amtszeit geschafft hat. Wäre er länger Kanzler gewesen, hätte man ihm wohl gleich ein eigenes Ministerium für Ruhestand eingerichtet.
Auch die Linke schüttelt den Kopf. Christian Görke meint trocken: „Diese Altkanzlerbüros sind doch ein Anachronismus — aus der Zeit gefallen.“ Man könnte auch sagen: Relikte aus einer Epoche, in der Politiker noch meinten, sie müssten nach dem Amt unbedingt von einem kleinen Hofstaat betreut werden, um beim Einweichen der Frühstücksbrötchen keine Fehler zu machen.
Das Kanzleramt verteidigt die großzügige Ausstattung gewohnt nüchtern mit „bewährter Praxis“. Kritiker vermuten dagegen: Die Mitarbeiter könnten auch einfach im Wechsel Scholz‘ legendäre „nichts gesehen, nichts gehört, nichts gewusst“-Formel verwalten. Ein Job, der wenig Fehlerpotenzial bietet — aber viel Personalapparat erfordert.
Man darf gespannt sein, ob am Ende wenigstens der Steuerzahler irgendwann eine Stellenanzeige zu Gesicht bekommt: „Gesucht: sieben Mitarbeiter für sehr ruhiges Büro. Vorkenntnisse: Akten tragen, Schweigen können, Kanzlererinnerungen sortieren.“
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